Beiträge von Lilium

    Hätte er nicht wenige Folgen zuvor einen Gottkomplex entwickelt... so aber ist er erst "OMG ich bin der größte" zu "omg ich habe im Grunde noch nichts richtig probiert aber gebe direkt auf, bis mich eine kitschige Rede dazu bringt, mein Hirn anzustrengen und alles wieder ins Lot zu bringen".

    Übermütig und arrogant - ja. Gottkomplex - nein. Und noch nichts probiert? Doch, hat er. Aber er ist die Sache falsch angegangen.

    Und mal so gesagt: an Schmerzen kann man sich gewöhnen. Und Subaru hat das längst - jedes Mal wenn er sein Geheimnis offenbart, erleidet er enorme Schmerzen. Da hat er sich aber sehr schnell dran gewöhnt und nutzt es zu jeder Gelegenheit. Das ist kein Gegenargument für den taktischen Suizid.

    So schnell gewöhnt man sich nicht an Schmerz und psychischen Druck. Es gibt genug Leute, die über sowas den Bezug zur Realität verlieren. Mir sind zwei oder drei Situationen, in denen er den Fluch nutzt, in Erinnerung geblieben; allerdings machte es für mich kein einziges Mal den Anschein, als hätte er sich an die Schmerzen "gewöhnt".

    Und Subaru hat seine Freunde nicht nur sterben sehen, sondern er hat auch gesehen, wie sie alle wiedergeboren werden. Er ist nicht alleine quasi unsterblich, sondern kann zugleich den anderen helfen den Tod (temporär) zu überwinden.

    Seine Freunde wurden nicht wiedergeboren, sondern auf den Status Quo "zurückgesetzt". Das bedeutet, dass der psychische Druck dennoch bestehen bleibt, solange die Situation nicht gelöst ist. Und wieder und wieder an derselben Sache zu scheitern ist auf Dauer ganz schön ermüdend.

    Auf der Schiene kann ich mir noch zusammenreimen, wieso er einen überheblichen Gottkomplex entwickelt. Und wenn ich fortsetze, dass er ein völliger Idiot ist, dann kaufe ich ihm vielleicht sogar ab, dass er 2 Folgen später zur weinerlichen Heulsuse wird und dass er anschließend weiter ohne besonderen Grund an Emilia hängt, obwohl Rem ihm in ähnlicher Weise das Leben retter, wie er ihr mit seinem Peptalk...

    Seit wann ist Liebe rational? Und warum kritisierst du jetzt einen der wenigen Punkte, bei denen der "idiotische" Protagonist ausnahmsweise mal konsequent bleibt?

    Aber wenn ich schon annehmen muss, dass der MC ein überragender Vollidiot ist, um die Geschichte weiterhin verstehen zu können, dann mag ich die Geschichte halt erst recht nicht.

    Der Protagonist ist noch jung und eben keine der Idealfiguren, die man aus so vielen Serien kennt - was meiner Meinung nach auch ein weitaus realistischeres Szenario darstellt. Aber ja, wenn du eher die "geschönten" Charaktere magst, ist das definitiv nicht der richtige Anime für dich.

    Das hat mir den ganzen Anime ruiniert, denn Rem und ihren ziemlich erzwungenen Peptalk konnte ich da auch nicht mehr ernst nehmen.

    Erzwungen? Das ist dann wohl Ansichtssache. :rolleyes:

    Wenns zeitlich nicht allzu knapp wird, schaue ich jeden Abend vor dem Schlafen noch ein paar Folgen im Bett. Am Wochenende oder sonstigen freien Tagen kann sich das dann auch mal bis 5 oder 6 Uhr morgens hinziehen. Ich bin selten dazu in der Lage, bei spannenden Animes locker zu lassen, deshalb muss ich unter der Woche immer aufpassen, nicht total verpennt in der Uni aufzukreuzen. :rolleyes:

    Kami nomi zo Shiru Sekai - ein typischer Harem-Anime? Um die Antwort schon mal vorwegzunehmen: Nicht ganz!


    In letzter Zeit erfreuen sich Serien dieser Art einiger Beliebtheit; leider spricht das nicht immer für ihre Qualität.
    Charaktere und Plot sind oft nahezu identisch und gleichen denen anderer Harems aufs Haar: Protagonist-Archetyp ist ein Außenseiter, der auf Grund verschiedener möglicher Szenarien ungewollt ins Abseits geraten ist. Das kann das physische Erscheinungsbild betreffen (Boku wa Tomodachi ga Sukunai), einen militärisch-akademischen Rang (Rakudai Kishi no Cavalry), eine gesellschaftliche Stellung (Sekirei) oder auch einfach die Tatsache, der einzige präsente Vertreter seines Geschlechts zu sein (Seirei Tsukai no Blade Dance). Im Laufe der Handlung wandelt sich diese Stellung; man gelangt nahezu ausnahmslos zu einem anderen Fazit - ALLE lieben ihn, den anfangs unscheinbaren und belächelten Protagonisten.


    Ich persönlich mag einige Serien dieses Genres mehr, andere weniger; zugegeben - sonderlich innovativ sind die meisten nicht, aber hin und wieder lassen sich doch ein interessanter Charakter oder gut animierte Kampfszenen entdecken. Nachdem ich Kami nomi zo Shiru Sekai zu Ende geschaut hatte, war für mich sofort klar - dieser Anime gehört zu den etwas besseren seiner Art. Also habe ich mir folgende Frage gestellt: Macht Kami nomi zo Shiru Sekai hier im Gegensatz zu "ähnlichen" Vertretern des Genres etwas anders? Die Antwort habe ich relativ schnell gefunden: Keima Katsuragi.
    Katsuragi entspricht in gewisser Weise zwar auch dem Außenseiter-Archetypen des Harems, hat diese Stellung aber bewusst selbst gewählt. Als Nerd und eine Person, die Videospiele (insbesondere Dating Sims) der Realität vorzieht, schottet er sich von seinem Umfeld ab. Er ist arrogant, selbstverliebt und bezeichnet sich selbst als "Gott der Eroberungen" (bezogen auf die Welt seiner Videospiele). Mehr noch - er interessiert sich gar nicht erst für reale Mädchen, weil die im Gegensatz zu seinen Videospiel-Idolen unperfekt seien. Natürlich kommt am Ende alles anders als erwartet; Katsuragi wird in eine Welt hineingezogen, in der Dämonen und Göttinnen gegen das Böse kämpfen und sein Talent als "Gott der Eroberungen" gefragt ist.
    An Katsuragi wird meiner Meinung nach sehr deutlich, dass der Anime sich des Genres und des Umfeldes, in dem er sich bewegt, bewusst ist. Er nimmt geltende Klischees absichtlich auf die Schippe und entlarvt damit den ein oder anderen Fauxpas, den sich Serien dieser Art allzu gerne leisten. Das allein macht diesen Anime bereits sehenswert, jedoch sollte man sich als Zuschauer der Zusammenhänge bewusst sein - ansonsten gehen vermutlich zwei drittel der humoristischen Anspielungen verloren.

    Re:Zero ist in gewisserweise ein unglaublich menschlicher und realistischer Anime (vom Setting mal abgesehen), wenn man sich denn die Mühe macht und aufpasst.
    Ihn an gängigen Klischee-geladenen Shows zu messen und die üblichen Standards anzuwenden ist für mich irgendwo am Thema vorbei, denn Re:Zero versucht nichtmal ansatzweise das Gleiche.

    Das sehe ich ähnlich. Habe mir den Anime vor ca. 3 Monaten angeschaut und muss ein bisschen in meiner Erinnerungen kramen. Was ich aber mit Gewissheit sagen kann, ist folgendes: Ich mochte den Anime und zwar gerade weil er etwas anders war.


    Subaru ist - gelinde gesagt - ein Lappen. Das merkt man bereits in der ersten Folge, als er ohne Vorwarnung in die neue Welt geworfen wird und entgegen seiner übermütigen Erwartungen ein "Normalo" bleibt. Er ist eben nicht der Idealprotagonist, wie man ihn aus dem Standard-Anime kennt; er beherrscht keine Magie und hat keine Superkräfte. Das einzige, was ihn von den anderen um sich herum unterscheidet, ist seine Fähigkeit, am letzten Savepoint zu "respawnen".
    Nun kam ja von einigen Leuten der Einwand: "Warum nutzt er diese Fähigkeit denn nicht bewusst?" Aber ich glaube, diese Frage wurde im Anime bereits von Subaru selbst beantwortet: Es tut weh. Es macht ihm Angst. Und jeder fehlgeschlagene Versuch lässt die Verzweiflung ein Stück näher rücken. Und ganz ehrlich - ich glaube, 90% aller Menschen würden ähnlich reagieren! Du springst eben nicht mal kurz von einer Klippe, ohne dir vorher vorstellen zu müssen, wie sich der Aufprall wohl anfühlen wird.
    Manchmal wurde es für mich als Zuschauer tatsächlich schwer, durchzuhalten. Ab irgendeinem Punkt dachte ich mir bei jedem von Subarus Neuversuchen: Okay. Die Situation ist denkbar schlecht, schlimmer gehts kaum noch - eigentlich müsste der Wendepunkt bald kommen. Aber weit gefehlt, die Odyssee dauert an. Auch hier unterscheidet sich der Anime grundlegend von vergleichbaren Serien: Nur einen Entschluss zu fassen, bedeutet noch lange nicht, dass das Ziel direkt in greifbare Reichweite rückt. Die Entscheidungen des Protagonisten werden immer verzweifelter und irrationaler, der Wahnsinn lässt grüßen. Spätestens als Subaru seine Ideale über Bord wirft, wird er unsympathisch und die Handlung für den Zuschauer emotional anstrengend. Trotzdem, wer könnte ihm das verdenken? Unzählige Male qualvoll zu verrecken und seine Freunde sterben zu sehen, ist nun mal nicht das, was man Balsam für die Seele nennen könnte. Insofern zeichnet der Anime hier ein gnadenlos realistisches Menschenbild.
    Rems Geständnis allerdings ist natürlich der Lichtblick schlechthin. Bei den Worten "auch wenn alle dich aufgegeben haben und du dich selbst aufgegeben hast, werde ich noch an dich glauben" bin ich innerlich gestorben. So unglaublich kawaii ... iuwi4kfn6uzvmu eq,8 <3


    Schlussbemerkung: Ich warte sehnsüchtig auf die zweite Staffel und hoffentlich mehr von Rem. :saint:

    Ich bin sehr gespannt auf die Umsetzung und vermute, dass dieser Film einer der wenigen sein wird, für die ich tatsächlich das Kino aufsuche. Bin da eigentlich eher selten anzutreffen. :rolleyes:
    Verfilmungen sind eigentlich immer so eine Sache für sich, da die meisten Leute, die den Stoff aus dem Originalmedium kennen, schnell von der etwas anderen Art enttäuscht sind. Ist doch keine Seltenheit, oder? Dennoch möchte ich jedem dazu raten, solche Dinge mal etwas lockerer und mit ein wenig mehr Abstand zu betrachten. Natürlich mögen wir alle den Anime oder Manga, sonst würden wir hier wohl kaum darüber diskutieren. Und gewiss kann man bei Adaptionen über mehr oder weniger gelungenere Umsetzungen sprechen - allerdings rate ich davon ab, die Qualität einer Verfilmung einzig daran festmachen zu wollen, wie nahe sie dem Original ist. Irgendwo wird man immer Abstriche machen müssen; ich meine, niemand von uns würde ins Kino gehen, wenn er da denselben Anime nur mit etwas besserer Bild- und Tonqualität vorgesetzt bekäme (naja, vielleicht die Hardcore-Fans unter uns). Jedenfalls muss die Adaption irgendwo etwas Neues bieten, ansonsten wäre sie sinnfrei. In meinen Augen bedeutet dem Original gerecht zu werden nicht, es eins zu eins wiederzugeben, sondern der Atmosphäre und dem Gesamtkonzept treu zu bleiben!


    Der Trailer hat bei mir persönlich Interesse geweckt. Umsetzung und Aufmachung haben mich neugierig auf mehr gemacht; außerdem habe ich einige Szenen (darunter auch den ikonischen Rückwärtssprung vom Dach) aus dem ersten Anime von 1995 wiedererkennen können. <3

    Wetter: Dunkel, neblig und kalt
    Laune: *Herbstmelancholie*
    Nahrungsaufnahme: Kaffee?
    Beschäftigung: Musik, Musik, mein Leben ist Musik
    Frage des Tages: Wieso, weshalb, warum?
    Grüße: An alle Verrückten, an alle, die die Welt ein bisschen anders sehen

    Ich zitiere nochmal meinen Kommentar aus Runde 2:

    Ich habe inzwischen den Verdacht, dass der Hase jemand sein könnte, der sich noch gar nicht oder erst ab Hinrichtung 1 aktiv am Geschehen beteiligt hat. Zumindest deutete die Schlussbemerkung unserer Spielleiterin in diese Richtung.

    Deswegen wird meine Stimme in diese Richtung gehen.

    Meine Stimme geht an Flauschi.

    Klar, das schon, als Lux oder Thresh hau ich auch mal den ein oder anderen Gegner aus den Latschen.
    Aber war eher auf die GP_Empfehlung bezogen.

    Achso. Naja, es ist zwar schön und gut, wenn du deine Main-Position hast, aber es empfiehlt sich meist, auch die anderen Lanes zu üben. So bekommst du A ein Gefühl für den Spielablauf auf den anderen Lanes und die jeweiligen Champions und B hast du eine Ausweichmöglichkeit. ^^

    Aber ich bin Supporter... ._.

    Auch auf der Position kannst du was reißen, bist ja schließlich nicht an deinen Laning-Partner gebunden. Ich spiele neben ADC auch mal ganz gerne Support und wenn auf der Lane absolut keine Besserung in Sicht ist, geh ich eben in die Mitte roamen.

    Ich habe inzwischen den Verdacht, dass der Hase jemand sein könnte, der sich noch gar nicht oder erst ab Hinrichtung 1 aktiv am Geschehen beteiligt hat. Zumindest deutete die Schlussbemerkung unserer Spielleiterin in diese Richtung.

    Zitat von Raluca

    Der kleine Hase hat bis Mo. 23°° Zeit,
    den Wölfen zu zeigen, das er noch da und unter ihnen ist.


    Deswegen wird meine Stimme in diese Richtung gehen.




    Magic: The Gathering - Was ist das?


    Zitat von Wikipedia

    Magic: The Gathering (kurz: Magic oder MTG, anfangs auf deutsch als Magic: Die Zusammenkunft vertrieben) ist ein 1993 bei Wizards of the Coast erschienenes Sammelkartenspiel von Richard Garfield. Es war das erste Spiel dieser Art.


    Hier der Link zum offiziellen Regelwerk: http://magic.wizards.com/de/ga…y/rules-and-formats/rules

    Hier der Link zum offiziellen Kartenlexikon: http://gatherer.wizards.com/Pages/Default.aspx



    Einfach gesagt geht es in diesem Kartenspiel darum, den Gegner mit Hilfe seiner Bibliothek und den darin enthaltenen Zaubern (d.h. mit dem Deck und seinen Karten) zu besiegen. Das Spielprinzip ist also denkbar simpel, in der Praxis verhält es sich aber ein bisschen anders. Sowohl Regelwerk als auch Kartenlexikon sind inzwischen ziemlich umfangreich. Es gibt etliche Mechaniken und Spielformate, der Kartenpool zählt derzeit über 14.000 verschiedene Karten und wird alle paar Monate um mehrere Sets erweitert.
    Ein Tipp für Neueinsteiger: Schnappt euch jemanden, der MTG schon eine Weile spielt und lasst es euch erklären. Das ist meist um ein Vielfaches anschaulicher und bei weitem nicht so anstrengend.



    Magic: The Gathering - Warum?


    Die Vielzahl der Regeln und verschiedenen Karten mag zunächst verwirrend oder kompliziert wirken, ist aber letztlich das Element, was einen über längere Zeit fesseln kann. Quasi getreu dem Motto - so schnell wird einem da schon nicht langweilig.
    Mit jedem neuen Set wachsen die Kombinationsmöglichkeiten, die man für seine Karten hat; der Deckbau an sich ist also schon eine ganze Menge Denksport, da man genau abwägen muss, wie "lukrativ" eine Karte gegenüber einer anderen ist.
    Auch das Design hat sich seit 1993 stetig weiterentwickelt. Die einzelnen Karten repräsentieren Zaubersprüche aus verschiedenen Fantasy-Welten, die jeweils eine andere historisch kulturelle Entwicklung durchlaufen haben. Die Welt Innistard mit ihren Werwölfen, Zombies, Vampiren und Geistern gleicht zum Beispiel dem Europa des viktorianischen Zeitalters, die von Göttern, Nymphen und Satyren bevölkerte Welt Theros dem antiken Griechenland, die Welt Tarkir mit ihren Steppen und von Khanen geführten Klans den Regionen Zentralasiens ...
    Hier spielen eine Menge ausgedachter Geschichten, die sich oft im Bild oder Flavortext der Karten niederschlagen. Das trägt zur Athmosphäre bei und ist oft für den einen oder anderen Lacher gut.
    Zuletzt zur Community: Pauschalisierungen sind fast nie eine gute Idee, dennoch macht man hier (im Gegensatz zu anderen TCGs) meist positive Erahrungen, was die Spieler und insbesondere ihre Aufrichtigkeit angeht. Der Großteil steht einem bei Fragen gerne zur Seite, auch Tauschgeschäfte bleiben in der Regel fair (natürlich ist es trotzdem ratsam, sich über den Wert seiner Karten zu informieren).





    Artwork der Karte: "Goblin Grenade"
    Flavortext: "Don't underestimate the aerodynamic qualities of the common goblin."