Beiträge von SetPack

    Inyong Mada


    Ich atme auf. Es tut gut mal aufzuschreien. Neben mir höre ich eine vertraute Stimme. Refina. Refina ist diejenige, die mit mir als erstes redet. Wie sie mit mir spricht, so froh und freundlich, dass... dass habe ich während meiner Zeit an der Schule selten erlebt. Zu selten, wie ich gerade selbst bemerke. Leicht rötlich schaue zu Boden und erwidere auf ihre Bitte um Hilfe mit ein leicht sturen:"Wenn das Essen sonst nicht gekocht werden kann..."


    Mein Blick fällt auf Takeru, der sich um Haruma kümmert. "Ich mach was zu Essen für ihn, kannst du solange dich um ihn kümmern?", sage ich halblaut. Ohne auf eine Antwort zu warten laufe in die Küche rein. "Ich VERHUNGERE noch!", rufe ich den Leuten zu.

    Inyong Mada


    Vor uns erscheint ein Haus. Wie es aussieht, ist es ein sehr vertrautes Haus, denn Shuusei stürmt voller Energie dahin. Sein Akt der Hoffnung lässt mich mitreißen und für eine kurzen Moment jogge ich an Yuusei vorbei und folge den verrückten Typen. An der Tür angekommen sehe ich die für mich zu lang nicht mehr gesehenden bekannten Gesichter. Keuchend trete ich ohne Worte hinein, lass mich auf die Knie fallen und lege Haruma ab.


    Freude springt über mein Gesicht als ich Benjiro und Jun jetzt auch mental richtig erkenne. Aus Harumas Hoodie ziehe ich meine Axt und stoße voller Triumph auf den Boden, wodurch eine Delle entsteht. "Ihr scheiß 'rschlöcher! Lässt uns einfach so auf dem Hügel verrecken?!", schreie ich trotzend wie ein Siegesgebrüll. "NICHT MIT MIR!"

    Inyong Mada


    Die Dichte der Bäume verringt sich. Der Pfad hat an Stabilität gewonnen. Yuusei macht gute Arbeit. Er hält uns sicher und hat wenig bis keine Schwierigkeiten gegen den Zombies. Seine kühle Art... nervt mich ein wenig. Weil er keine Sympathie zeigt? Weil er keine Probleme hat? Weil ich... neidisch bin? Mit den Blick gesenkt lenke ich meine Gedanken ab. Ich fantasiere mir Sand unter meinen Schuhen, das Meeresrauschen besänftigt mein Kopf. Doch immer wieder werden meine versuchte Flucht aus der Realität mit den Schmerzen und Klagen meiner Armen und Hände verhindert. [Wir sind gleich... da. Scheiß auf die Schmerzen!!], pusch ich mich mental hoch.


    Von Haruma ist nichts zu hören. Er muss sich sicher von seinen ganzen Beschwerden im Körper erholen. Ich lasse ihn in Ruhe. Meine Aufmerksamkeit wandert zu Shuusei. Es ist was an der Aussage, dass er anders ist, dran. Seine Ausstrahlung ist sehr... dunkel. Ein ungutes Gefühl schleicht sich meinen Rücken hoch als der eigene Fazit kam:[Er ist mental instabil.]



    [Ich sollte ihn köpfen...]




    Mir wird leicht grau im Gesicht, erschrocken über meine eigenen Gedanken.

    470


    "Du wurdest von der Bürgermeisterin ausgewählt. Es erwartet dich ein Abenteuer, worin du Schätze, Reichtümer und Ruhm erlangen kannst. Es folgt gleich ein paar Ausrüstungen für dein SIcherheit und Wohlergehen bei dieser langen Reise.", sagt das Kind mit einen leichten Unterton von Stolz. Die Frau nickt allem zu und schnipst kurz den Finger, worauf zwei weitere Personen paar Beutel voller Metall kommen. Ohne zu Zögern zogen sie mich mit starker Ausrüstung und schweren Helm an. "Deine Truppe, mit der du reist, wird bald kommen. Warte bis dahin vor dem Tor des Dorfes."


    Misstrauisch lege ich die angebrachte Ausrüstung ab, nehme nur das Proviant und frage dem Kind in Orc-Sprache:"Ihr habt für mich bestimmt. Sicher ist es ein Schlachtzug in den Tod. Was entspringt mir wirklich, denn noch Reichtum oder Ruhm sehne ich mich nicht." Mit meiner Keule in der Hand bereite ich mich mental für ein Kampf vor. Aus Erinnerungen von früher musste ich mit Gewalt mein Recht., beziehungsweise meine Freiheit gelangen. Nach eine Weile steht die Frau auf und spricht mit einer tiefen mächtigen Stimme. Voller Überzeugung gibt sie eine Rede, welches in den Augen der Anwesenden ein Funken aus Hoffnung und Stolz erhellen lässt.


    Verwirrt schaue ich zum Kind. "Sie verspricht dir deine Freiheit. Und bringt dich zu den Land der Orcs. Deine Aufgabe ist hellig. Sie wird uns Frieden und Glück bringen. Uns allen!"

    Inyong Mada


    Haruma flüstert mir leicht unangenehm ins Ohr. "Weitere Probleme...", seufze ich während ich fester an Harumas Beinen packe. "Ich will mir ehrlich gesagt über nichts Gedanken machen. Einfach nur irgendwo in Ruhe sein."
    Meine Stimme wurde leiser, ein leichter Luftzug kommt aus meinen Mund:"Ich will sterben..."


    Wir laufen los, wieder zurück in den Wald. Auf den Weg liegen beseitigte Zombies, eher gesagt Leichen von früheren Menschen. Grässlich wie ein so ruhiger Ort der Natur eine Brutstätte von Horror und Furcht ist. Einmal nicht hingeschaut und ein Zombie könnte direkt hinter mir sein. Oder man fällt in den Tod. Wie Sak--- [HÖR AUF!!! SIE IST TOT!!!]
    In mir wehrt sich die Vernunft gegen die depressiven Gedanken meines Herzens. Schwitzend laufe ich den gestampften Pfad vor mir und gebe leichte Geräuche des Schmerzes raus.

    470


    Die Arbeit ist getan. Leicht erschöpft lasse ich mich vor den Toren des Dorfes nieder und labe mich an den Resten des Wolffleisches. Zwei Wachmänner stehen neben mir und besprechen etwas in höchster Aufregung. In ihren Gesichter zeigt sich Hoffnung und Freude, dabei huschen ihre Augen immer auf mich. [Werde ich wieder in die Sklaverei verkauft?! Wollen sie sich an mich erfreuen?!]


    Misstrauisch greife ich zu meiner Keule und als der Griff da ist, springe ich zurück und begehe mich sicherheitshalber auf Kampfstellung. Die Wachen erschrecken sich, rühren aber nicht ihre Waffen an. Mit fuchtelten Händen wollen sie mich beruhigen. Ihre Augen scheinen rein und gutmütig zu sein. Ich schaue leicht stur, nehme mir eine weitere Fleischkeule und beiße rein.
    [Sie lassen mich hier warten. Sie freuen sich, wollen mir aber nichts tun. Was ist hier los...]


    Ein gut gekleideter Mann trete aus den Dorf raus und begrüßt mich mit offen Armen, die ich ausweiche. Leicht traurig bettet er mich ins Dorf und führt mich zu einen großen Haus. Wahrscheinlich ein Haus mit viel Macht drin. Große Bewunderung zeigt mein Gesichtsausdruck als ich das Innere des Gebäudes erblicke. Gold-Dekorationen, farbige Teppiche und hinten sitz eine junge Frau, die sich mit einen Org-Kind unterhält. Das Kind scheint pflichtbewusst und gut auf zu sein. Mein Vertrauen zu der Frau ist gestärkt. "Du wurdest auserwählt, 470.", beginnt das Kind zu mir zu sprechen.

    Inyong Mada


    Ich klopfe den Boden weich. Als ich um mich rum sehe, sind andere dazugekommen. Shuusei, nicht mehr so beschminkt wie früher und dann noch der Blinde, Yuusei. Erstmal berennt mich ein Gefühl von Erleichterung und Freude. Ohne es zu bemerken huscht ein Lächeln über mein Gesicht, welches schnell verschwindet. Ich höre Edea's Kommentar, wie sie gemeint hat, sie würde die Gruppe zum eigenen Gunste verlassen. Mich ekelt es innerlich als ich ihre Worte höre. Doch was mich wirklich zornig macht, ist das Verhalten von Shuusei.


    Mit festen Griff an der Axt gehe ich zu Haruma, blicke zu Shuusei und sage mit einen gefährlichen Ton:"Lass ihn in Ruhe!" Ich trete weiter vor und blicke ohne Angst ihm direkt in die Augen. "Wie es um Saki gegangen ist? Ich habe sie getötet. Sie starb, wurde zum Zombie." Kurze Stille kommt über uns ein. Ich drehe mich um und gebe Haruma eine helfende Hand. Ich nehme ihn auf meinen Rücken. "Wir können los.", sage ich zu Edea und gebe ihr einen warnenden Blick. [Du widerst mich an. Dich nehme ich mit ins Grab, wenn es so kommen wird.]


    Ich gebe Yuusei ein kurzes Nicken, dass wir los können.

    Inyong Mada


    In Gedanken bedanke ich mich für Haruma's Zusammenfassung. Ich gebe ein Nicken zu seinen Kommentaren. "Wieso sollten wir einen Zusammenhalt vor der Zombies haben. Wir brauchten uns gegenseitig nicht.", sage ich knappe.


    Edea tretet vor und gibt uns ihren eigen Plan. Der scheint sehr gut strukturiert und durchdacht sein, doch mir gefällt es nicht, wie sie ihn uns andreht. Bevor ich was sagen kann, zeigt sie uns ihr Argumentationskraft: Ihr freigestelltes Proviant.


    Ich stehe auf und trete vor Edea. Mit ernsten Augen mustere ich sie aus. "Ich vertraue dir nicht. Die Waffe kannst du stecken lassen.", gebe ich klar an. Ein unangenehmes Gefühl kommt bei mir, wenn ich Edea betrachte. Diese Kühle, Emotionslosigkeit, sie zeigt auch keine Reaktion über Sakis Sterben. Ohne auf eine Antwort zu warten gehe ich an ihr vorbei und klopfe mit der Axt-Ende den Boden weich. "Wehe, du lässt uns hängen." Und mache mich an die Arbeit.

    Inyong Mada


    Ich schaue auf. Haruma spricht mit Ruhe und motivierend, dass wir zusammenhalten müssen. Seine Rede hat was und es nimmt mir ein Teil der Last auf meinen Herzen. Ich lasse mir aus Stolz nichts anmerken und greife nach der Axt. "Ich weigere mich, so promp einen Anführer zu wählen und die Lehrerin sollte nicht diese Position übernehmen. Sie hat nicht das Zeug dazu."


    Mit einen ernsten Blick balle ich meine Hand zu einer Faust. "Wir sind getrennt vpn den anderen. Sie haben sich nicht mehr blicken lassen. Wenn sie verreckt sind, wird es uns auch noch treffen." Frustriert festigt sich der Griff an der Axt, die Verzweiflung schleicht sich hoch. " Du bist verletzt, Haruma. Es ist eine bescheuerte Idee auf der Suche mit einen Verletzten zu gehen. Wenn wir uns nicht trennen sollen, warten wir lieber ab und planen die Rationen."


    Ich hole kurz Luft um meine nächste Aussage mit Kraft und Überzeugung zu sagen:"Die anderen Kameraden kommen wieder!"

    Inyong Mada


    Stumm ziehe ich Haruma zu mir und lege seine Arm um meine Schulter. Wir bewegen uns langsam zu den anderen. Behutsam setzen wir uns hin und ruhen uns aus. Haruma scheint leicht geschockt zu sein, er hat wohl nicht gedacht mich jemals in so einer erbärmlichen Form zu sehen. Was Edea und er noch nicht wissen, ist wo Saki steckt. Mir ist bewusst, dass es meine Pflicht ist, es denen zu erzählen. Also hole ich erneut das Handy raus und starre darauf. Die Aufmerksamkeit der Gruppe richtet sich auf das Gerät, aber auch auf meine blutigen Finger. "Saki... ist nicht mehr...", beginne ich leise und schwach zu reden. Der Griff um das Handy festigt sich, in meinen Gesicht ist die Reue deutlich zu lesen. Unbewusst lasse ich das Handy fallen und greife in meine Haare.


    "Sie ist nun begraben... an einen besseren Ort.", murmele ich und verstumme wieder. Ich versuche meine Tränen zurückzuhalten, mein Atem unter Kontrolle zu halten. Die Bilder ihrer Leiche wandeln erneut durch meine Kopf. Mein Herz tobt wie verrückt. Verlust kann so schmerzhaft sein...

    Inyong Mada


    Edea steht vor mir. Ich sehe ihr nicht in die Augen, meide jeglichen Blickkontakt und gebe nur seufzendes Nicken. Schnell richtet sich meine Aufmerksamkeit auf Haruma, der vor Schmerzen die ganze Gegend an seinen Leid teilhaben lässt. Ich schaue ihn teilnahmslos zu. //Der mal eins coole Typ... so lächerlich.//


    Meine Gedanken fangen wieder an, sich um Saki und meiner vollzogenen Hinrichtung zu drehen. Als ich in meine Tasche greife, nehme ich überraschend ihr Handy raus. "Ich... habe es wohl... mitgenommen.", sage ich zu mir selber und Tränen fangen wieder an zu fließen. Mit meinen blutigen Fingern beschmutze ich das Handy, worauf ich es mit meinen Oberhemd sauber mache.


    Langsam dämmert es mir, wie ich Haruma behandelt habe. Emotionslos laufe ich zu ihn, reiche ihn meine Hand.
    "Sorry", kommt es klein laut von mir, die Augen noch feucht.

    Inyong Mada


    Wir bewegen uns vom Hügel weg, an der Wiese entlang. Die Lehrerin hat beschlossen, dass wir unten warten sollen. Auf dem Weg nach unten bemerke ich Haruma aufwachen. Ihn scheint es nicht zu gefallen, dass ich ihn trage. Ohne ein Wort zu sagen lasse ich ihn los, er hat nicht damit gerechnet und fällt zu Boden. Schmerzlich lässt er einen weiteren Kommentar von sich geben, aber darauf antworte ich auch nicht. Leicht taumelnd laufe ich der Lehrerin hinterher, die auf der breiten Wiese sich hingesetzt hat.


    Ich lasse mich dann fallen, blicke zu Boden und atme erstmal tief durch. Die Lehrerin reicht mir die Axt, die ich zögernd annehme. //Ich will hier weg...//