Dann möchte ich auch mal mein Wochenende versuchen zusammenzufassen.
Am Freitag ging es morgens los, um das Ticket gegen ein Armbändchen umzutauschen. Anschließend waren meine Gruppe und ich durch Mannheim gelaufen, haben was gegessen und diejenigen, die es nicht im Vorfeld taten, haben ihre Programmpunkte herausgesucht. Gegen 13:30 Uhr haben wir uns wieder an die Schlange angestellt, diesmal zum Einlass. Dieses Mal verlief die Schlange entlang des Fußwegs des Blocks, über eine Einfahrt, einen weitere Block und endete in einem Biergarten eines Restauraunts. Trotz der Länge stand ich "nur" 40 Minuten an, bis ich hineingelassen wurde. Es war gerade 14 Uhr duch und ich hatte so genug Zeit, mich zu meinem ersten Programmpunkt zu begeben:
Das peppermint/Wakanim-Panel. Der Moderator war locker drauf und hat das Publikum gut unterhalten. Es wurden ein paar dicke Lizenzen verkündet, mich persönlich interessierte jedoch nur Rascal Doesn't Dream of Bunny Girl Senpai, was nächsten Monat auf Disc releast wird. Um die Zeit zum nächsten
Programmpunkt zu verkürzen, beging ich mich nun auf den Weg in den peppermint-Shop, weil ich mir gerne das Platelet-Wallscroll kaufen wollte. Dort entdeckte ich auch Puzzle von Promised Neverland und Bunny Girl Senpai, wobei ich mich für den Kauf des letzteren entschied. Mit einem halbierten Budget ging es dann wieder zu xXPattyXx, welche mir freundlicherweise einen Platz freihielt.
So konnten wir uns die Showgruppe Omoshiro ansehen, welche mir letztes Jahr sehr gefallen hat. Das Programm dieses Jahr war allerdings nicht mehr so unterhaltsam und die Akustik war auch eher schlecht...
Im Anschluss lief die Eröffnungsfeier. Es war ganz schön, dass Anly aufgetreten ist und die AnimaniA-Awards vergeben wurden. Am Ende kam es dann jedoch zum langweiligen Teil, über 30 Ehrengäste aus Japan kamen auf die Bühne und stellten sich vor. Sie sagen 30-mal das Gleiche ("Viel Spaß auf der AnimagiC!"), alle klatschen, 30-mal wird es übersetzt, alle klatschen. Das zieht sich wie Kaugummi und ich wäre beinahe eingeschlafen. Das muss dringend geändert werden, bspw. nicht jeden einzeln reden lassen, sondern Mitwirkende eines Animes zusammengefasst auf die Bühne holen.
Nach der Veranstaltung war jeder auf den Überraschungsfilm gespannt. Da zwischendurch ein Ohrenkrebs J-Rock-Konzert stattfand, bin ich mit dem Fluchtgeräusch aus Pokémon nach draußen gerannt, ehe ich für den Überraschungsfilm wiederkam. Es war schwierig, noch einen Platz zu finden, denn jeder wollte wissen, welcher Film es denn nun wird. Ich persönlich habe mit etwas gerechnet, was tauglich für die Besuchermasse ist... Ich bekam dann nur einen Platz zwischen zwei Fremden. Der Regisseur des neuen Dragonball-Films kam auf die Bühne und mit dem Zeitpunkt der ersten Dragonball-Erwähnung stand ca. ein Drittel des Saals auf und verließ den Raum noch während seiner Ansprache. Einen Teil der "Schuld" trifft meiner Meinung nach aber auch die Convention, da man offenbar davon ausging, dass Dragonball immer noch beliebt ist wie früher. Jedoch würde ich das Durchschnittsalter der Besucher auf ca. 20-25 schätzen, was nicht mehr zwingend noch in die Generation Dragonball fällt. Ein massentauglicher Anime-Film von Ghibli oder so wäre vermutlich viel besser angekommen.
Nach der Rede tat ich mich mit dem Mädchen links von mir zusammen, weil sie den Film auch nicht sehen wollte. Mit ihr konnte ich dann noch eine Stunde am VR-Stand verbringen, um die Zeit für den nächsten Punkt zu überbrücken. Freunde erzählten mir übrigens, dass der Film als OmU lief und dann nochmal eine Menge Leute aufstand und rausging.
Nach meinem ersten Erlebnis mit VR ging ich mit dem Mädel zur ersten von Folge von Bunny Girl Senpai. Auf diesen Anime war ich besonders gespannt und ich wurde nicht enttäuscht. Nach einer Folge wusste ich, ich muss mir die Blu-Ray morgen bei peppermint kaufen... Im Anschluss lief noch die erste Folge Scum's Wish und hier hat die deutsche Fassung voll eingeschlagen. Neben einem schönen Zeichenstil kommt eine wundervolle Synchro zum Einsatz und dickes Eyecandy für mich: Es wurden richtige Typesets vorgenommen. Der Anime wird auch demnächst noch gekauft.
Am Samstag verschlug es mich dann zu den Panels von Animoon und KAZÉ, welche mit interessanten Gästen aus der Synchronbranche und japanischen Produzenten aufwarteten. Es gab ein paar interessante Lizenzankündigungen und eine Reihe an Filmen, die demnächst auf die Leinwand und Disc herauskommen. Anschließend gab es eine rund fünfstündige Pause für mich, in der ich mich wieder in den peppermint-Shop schwang und noch das Puzzle zu Promised Neverland sowie das erste Volume Bunny Girl Senpai kaufte. Leider kommt das Volume erst im September heraus und damit das zweite im November...
Nach einer Stärkung ging ich dann mit drei Leuten aus meiner Gruppe zu Your Name. Es war das erste Mal, das ich den Film endlich sehen konnte. Auch wenn der Film sehr schön war, wurde die Stimmung von einigen Ejakulatoren direkt hinter mir getrübt. Diese Analöffnungen hielten sich für besonders witzig und meinten, alles im Film mit Blödsinn kommentieren zu müssen. Es kamen auch Sprüche wie "Ich mag den Film nicht", aber denkt ihr, diese Typen haben sich nach draußen bewegt? Erst nach meinem wütenden "Pscht!" waren diese Quatschtüten ruhig, wenn auch nur für 30 Minuten...
Der Sonntag stand für mich nur noch im Zeichen des Films I want to eat your pancreas. Der Film war wundervoll, traurig und einfach nur schön. Der Film hat es neben A Silent Voice nun zu meinem liebsten Anime-Film geschafft. Die Abschlussveranstaltung habe ich mir nach dem letzten Jahr nicht nochmal angetan.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Convention sich für mich vollends gelohnt hat und ich mich darauf freue, nächstes Jahr wieder hinzugehen. Man bekommt eine Menge für sein Geld geboten und landet nicht wie bei der DoKomi vor Verkaufshallen mit wenig Programmpunkten. Die neue Getränkeregelung ist ein guter Kompromiss gewesen.