Ich find Gendern jetzt nicht per se schlimm, aber zumindest das Sternchen o.Ä. können in langen Texten doch echt schwierig zu lesen werden.
Ein*e fleißige*r Arbeiter*in
Das ist ja nichtmal ein Extrembeispiel. In einem Seitenlangen Text könnte das * zum häufigsten Satzzeichen des Textes werden.
Vor allem, wenn man das dann auch noch sprechen will.
Was ich aber noch nicht verstehe, z.B. beim Wort Kolleg*innen. Hier fehlt doch die maskuline Endung, denn das Wort "Kolleg" existiert in dem Zusammenhang nicht. Klar, kann man jetzt damit argumentieren, dass mit dem * ja alle Endungen eingeschlossen werden, aber dann ist feminine Endung ja auch überflüssig bzw. redundant und man könnte einfach "Kolleg*" schreiben. Klingt halt auch kacke, also wieso dann nicht einfach wie oben irgendwo schonmal erwähnt eine neue neutrale Endung schaffen? Von mir aus auch sowas wie Kollegx, Kollegy o.Ä. Das liest und spricht sich zwar auch erstmal ungewohnt, aber damit könnte man zumindest vernünftige Texte schreiben und sprechen. Zudem habe ich hier eher das Gefühl, dass sich eine solche Schreibweise irgendwann normalisiert, weil hier kein Satzbaukastenfeeling aufkommt.
Ich gendere nicht, habe aber auch nicht das Gefühl, dass es von mir erwartet wird oder ich fürs nicht-gendern verurteilt werde, also alles supi.
Muss aber sagen, dass ich es schon peinlich finde, wenn Leute sich unter einem gegenderten Text erstmal über das gendern beschweren statt über den Inhalt zu diskutieren.


