Habe jetzt länger überlegt zu dem Thema etwas zu schreiben, weil's da bei mir etwas in die persönlichere Richtung geht und ich nicht genau weiß, wie das Geschriebene nach außen hin ankommt. Aber gut, mir juckt es dann doch in den Fingern... :>
Zunächst einmal kann ich mich den meisten hier anschließen: Es sollte immer im legalen Rahmen bleiben! Grundsätzlich habe ich nichts gegen größere Altersunterschiede (wäre auch sehr widersprüchlich.. aber dazu gleich), aber ich komme nicht umhin mir meinen Teil zu denken, wenn ein meinetwegen 40jähriger mit einer 18-jährigen zusammen ist. Mag sein dass es mir nicht zusteht, ein Urteil darüber zu fällen, mein erster Gedanke hat dennoch nichts mit wahrer Liebe zutun. Natürlich relativieren sich Altersunterschiede mit steigendem Alter, da auch der jüngere Part dann mehr Lebenserfahrung mitbringt.
Mein Mann ist 7 Jahre älter als ich (ich 28, er 35), was bei uns perfekt harmoniert. Wir sind mit ähnlichen Dingen und Erfahrungen aufgewachsen, und auch sonst macht sich der Unterschied eigentlich kaum bemerkbar. Prinzipiell könnte man auch von "lediglich" 7 Jahren Unterschied sprechen, wenn man sich anschaut, zu welchen Männern ich mich früher hingezogen gefühlt habe. Hier kommen wir zu einem augenscheinlichen Widerspruch: Ich rede davon, dass es legal sein muss und dass ich bei einer Beziehung zwischen einem 40-jährigen und einer 18-jährigen zunächst (innerlich, nur für mich) mit Skepsis reagiere; dabei habe ich mit 16 extrem für einen über 40jährigen Mann geschwärmt, war teilweise sogar ziemlich verknallt. Diese Zuneigung für sehr viel ältere Männer zog sich immer weiter durch mein Leben. Zwischenzeitlich gab es auch "normale" Unterschiede, welche dann auch zu ernsteren Dingen führten. Denn nein, ich hatte nie etwas mit einem Mann, der über 10 Jahre älter als ich war (wobei ich 10-15 Jahre voll in Ordnung finde). Und doch zog es mich immer wieder zu krassen Altersunterschieden hin, mal ernster und mal weniger ernst. Das war oft schwer für mich, da ich wusste, dass das (vor allem weil ich so jung war) keine Zukunft hat. Mein Verstand wollte das auch gar nicht. Aber Verstand und Herz sind eben manchmal böse Kontrahenten. Nun spielt das zum Glück alles keine Rolle mehr: Ich und mein Mann sind seit 6 Jahren glücklich zusammen, und ich könnte mir keinen besseren und für mich anziehenderen Mann (bäh, Kiiitsch X_X) an meiner Seite vorstellen. Attraktiv findet man andere Leute natürlich trotzdem (darf man ja auch), und da sind es bei mir nach wie vor eher ältere Männer. Mein Mann und ich nehmen diesen Spleen von mir zur Verwunderung anderer aber offen mit Humor, und er stichelt dann gerne, dass der oder der doch genau mein Typ wäre. :P
Ich hoffe nun, dass mein Beitrag nicht falsch rübergekommen ist. Ich sage keinesfalls "16 und 40? Voll in Ordnung, jedem das seine!" Ganz im Gegenteil; ich hatte, auch als ich selbst diese Zuneigung empfunden habe, nie das Gefühl, dass das in Ordnung ist oder Zukunft haben sollte. Tatsächlich gingen meine Gedanken in die Richtung, dass - wenn dieser Mann tatsächlich etwas erwidern würde - meine Gefühle schlagartig verschwinden würden. Alles in allem habe ich aber absolut nichts gegen etwas größere Unterschiede, solange beide Parteien sich lieben und damit gut klarkommen.