
Mit Beginn der neuen Kinowoche letzten Donnerstag ist nun auch mein Kino endlich wieder geöffnet mit kleinerem Programm und entsprechenden Hygienemaßnahmen u.a. auch mit stark begrenzten Sitzplätze in allen Kinosälen. Monatelang mussten die Kinos wegen Corona schließen. Vielen Kinos ist es eigentlich schon vor Wochen wieder gestattet unter Auflagen wieder zu öffnen. Jedoch öffneten nicht alle Kinos wieder. Mancherorts wurde die Wiedereröffnung verschoben, weil es zunächst wirtschaftlich nicht tragbar war und das Kino weiter geschlossen zu halten am Ende weniger verlustreich war. Auch jetzt haben immer noch nicht alle Kinos geöffnet. In Großstädten wie Hamburg hat die Kinokette Uci Kinowelt bis jetzt nur eines ihrer Kinos wiedereröffnet.
Immerhin hatten in den letzten Monaten Autokinos, die bei uns ein ziemliches Nischendasein fristen, ein kleines Revival erlebt.
Jedenfalls bin ich erst einmal froh, dass es bei mir wieder weitergehen wird. Diese Freude ist jedoch nicht gänzlich ungetrübt. Die Kinos dürften unter der Corona Pandemie besonders gelitten haben und diese Zeit hat zudem etwas in Gang gesetzt worauf ich hier in diesem Artikel noch eingehen werde. Doch zunächst einmal werde ich über meine persönliche Verbindung zum Kino erzählen.
Das Tor zu einer anderen Welt
Schon
damals als ich ein kleiner Junge war hatte ein Kinobesuch was
besonderes an sich. Im Rahmen von Geburtstagsfeiern war das neben
einem Besuch im Erlebnisbad oder Indoorpark ein richtiges Highlight.
Zu diesen Anlässen konnte ein Kinobesuch schon mal etwas ungestüm
werden. Sicherlich nicht zur Freude älterer Kinogänger, aber ich
wusste mich da noch einigermaßen zu benehmen.
Doch kaum als es richtig dunkel im Kinosaal wurde und der Film los ging richteten sich alle Blicke in Richtung der großen Leinwand wo sich das ganze Geschehen abspielte und ich war in einer anderen Welt. Am schönsten war es wenn wir alle gemeinsam auf die entsprechenden Filmszenen reagiert haben. Wenn es besonders lustig wurde wurde gelacht. Wenn es besonders emotional wurde wurde es ganz still und noch nicht einmal Popcornrascheln war zu vernehmen. Und hin und wieder tauschte man sich leise untereinander aus was man eben gesehen hatte. Es war für mich immer wieder ein Erlebnis, was zu Hause schlicht nicht in ähnlicher Form reproduzierbar war. Es sei denn man hat ein eigenes Heimkino mit allem drum und dran, was bei den meisten wohl nicht selbstverständlich ist.
Später ging ich auch immer wieder für mich alleine ins Kino, um mich in eine andere Welt entführen zu lassen. Im Kinosaal konnte ich meine realen Sorgen und den Alltag für eine gewisse Zeit hinter mich lassen und mich vom Film berieseln lassen. Mein erster Film den ich mir auch alleine im Kino angeschaut hatte war "Terminal" mit Tom Hanks. Da damals Flughäfen und Flugzeuge für mich eine gewisse Faszination beherbergten war dieser Film genau das richtige gewesen. Am Ende hatte Steven Spielberg genau das vollbracht was er machen wollte. Ein modernes Hollywood-Märchen kreiert, was im Kino seine volle Wirkung entfalten konnte. Es nahm mich mit auf eine Reise. Der Reise eines Mannes, der am Flughafen fest saß und versuchte dort irgendwie zurechtzukommen. Auch viele nachfolgende Kinofilme nahmen mich immer wieder mit auf eine spannende Reise in einer anderen Welt, die mich manche Sorgen und bedrückende Gedanken für eine Weile vergessen ließen.
Seien es etwa die absurde Reise vom TV-Reporter Borat durch Amerika, was das Kinopublikum immer wieder zum lachen brachte, Tarantinos blutige Metzelorgien, das dritte spaßige Abenteuer der Men in Black oder das Duell zwischen den Formel 1 Piloten Niki Lauda und James Hunt in "Rush". Seit einigen Jahren kommen bei mir noch die verschiedenen Animefilme hinzu, die mittlerweile als Event sporadisch oder regelmäßig im Rahmen der Kazé Anime Nacht monatlich gezeigt werden. Man war immer stets drin in diesen Filmen. Die ganze Aufmerksamkeit war auf diesen einen Film für den man ein Ticket gekauft hatte und für den man sich für ein paar Stunden auf dem Kinosessel gemütlich gemacht hatte gerichtet.
Sofern diese Filme nicht allzu schlecht waren hatte das ganze was magisches an sich. Das Kino ist nicht einfach nur ein Ort wo man sich irgendeinen Film anschaut. Es ist ein Erlebnis, wo man den Filmen auch anmerkt, dass sie für die große Leinwand gemacht sind. Denn da können die aufgefangenen Bilder die optimalste Wirkung entfalten.
Die Konkurrenz und der Wandel des Kinos
Das Kino ist eines der ersten Orte wo man wirklich Bewegtbild verfolgen konnte und damit auch regelmäßiger Treffpunkt der Mitmenschen. Nicht nur um sich unterhalten zu lassen. Sondern auch um sich zu informieren. Denn damals wurden dort auch Nachrichten gezeigt. Mit der Erfindung des Fernsehens änderte sich das und eine neue Konkurrenz schien den Kinos das Publikum streitig zu machen. Das war auch der Anlass für die Filmbranche mit einer neuen Strategie entgegenzuwirken. Ein großer Vorteil den das Kino gegenüber dem Fernsehen hatte war die große Leinwand und genau das wusste man auch einzusetzen.
Das Breitbildformat wurde entwickelt und man fing an überaus aufwendige und epische Monumentalfilme zu drehen, die ihre volle Wirkung nur auf der großen Leinwand entfalten konnten. Filme wie "Lawrence von Arabien" oder "Ben Hur" erreichten die Massen und spülten Millionen in die Kinokassen, wobei man dies natürlich auch mit dem enormen Produktionsaufwand und entsprechend hohen Produktionskosten in Relation setzen muss. Ben Hur verschlang damals Ende der 50er Jahre 15 Mio. US-Dollar, was inflationsbereinigt knapp 133 Mio. US-Dollar sind. Eine schier gigantische Summe zur damaligen Zeit das entsprechend Eindruck machte. Andere Monumentalfilme bewegten sich von den Kosten her auf ähnlichem Niveau. Lange ging das jedoch nicht gut. Bei soviel Aufwand und Geld stieg auch der Erfolgsdruck und nicht jeder große Monumentalfilm konnte die schwindelerregenden Produktionskosten wieder einspielen. Der damals überaus ambitionierte Walt Disney stolperte mit einigen seiner Zeichentrickfilme, die ebenfalls hohe Summen verschlangen, manches mal am Rande einer Insolvenz. Die großen Erfolge seiner anderen Filme bewahrten ihn jedoch vor dem finanziellen Ruin.
Mit spektakulären und aufwendigen Monumentalfilmen wie "Ben Hur" versuchte Hollywood die Menschen
wieder fürs Kino zu begeistern. Eine Zeit lang durchaus mit Erfolg.
Die Hollywoodstudios erkannten, dass es schließlich besser war sich lieber auf bewährtes zu verlassen und nicht ständig so viel Geld für Filmproduktionen auszugeben, was immer wieder ein großes Risiko darstellte. Währenddessen wurde das Fernsehen mit neuen Serien, die schnell zu Straßenfegern wurden immer stärker und das Kino versuchte sein bestes einen guten Weg zu finden sich von dieser Konkurrenz abzuheben und die Zuschauer wieder ins Kino zu locken. Man konzentrierte sich zunehmend auf technische Verbesserung. Seien es die Bild- und Tonqualität oder auch Spielereien wie 3-D, dass seine Blütezeit Mitte der 50er Jahre hatte, danach jedoch nicht den erhofften Erfolg einbrachte.
Mit der Zeit entwickelte sich eine Koexistenz zwischen Kino und Fernsehen. Junge und frische Filmregisseure wie Stephen Spielberg, Martin Scorsesse, George Lucas und co. brachten frischen Wind rein in die Kinowelt. Und so konnte sich das Kino weitestgehend gut halten und ihre Stellung als das bedeutsamere Medium halten. Denn wer es als Schauspieler wirklich zu etwas gebracht hatte spielte in Hollywoodfilmen mit und nicht in irgendeiner TV-Serie. Das waren damals noch zwei völlig getrennte Bereiche.
So hatte auch Hollywood ein großes Interesse daran, dass das Kino nicht untergeht. Denn daran hing eine ganze Industrie.
Das neue Jahrtausend brachte das Kino jedoch auch neue Herausforderungen. Auch da sah man technische Entwicklungen als eine Möglichkeit, die Zuschauer in die Kinos zu locken. Ende der 2000er Jahre machte James Camerons "Avatar" das 3-D Kino wieder mainstreamfähig und so stürzte sich Hollywood auf die technisch weiterentwickelte 3-D Technik. Für die Kinos war das auch ein guter Weg mehr Geld zu verlangen für entsprechende 3-D Vorstellungen. Die Hobbit Filme brachten noch zusätzlich HFR 3-D ins Bild. Durch die 60 FPS sollte der 3-D Effekt besser zur Geltung kommen und ein Übelkeitsgefühl, was bei einigen durchaus mal vorkommen kann, vorbeugen. Bei den Zuschauern stieß das ganze eher auf verhaltene und zwiegespaltene Reaktionen. Einige bemängelten den "Soap-Effekt" durch die häufigere Anzahl an Bildern pro Sekunde, der alles andere als kinowürdig war.
3-D Filme sollten das entscheidende Argument sein für die Leute wieder ins Kino zu gehen. Viele Kinos investierten in die neu entwickelte
RealD Technologie und modernisierten im Zuge dessen ihre Kinosäle.
In diesem Jahrtausend dürfte der größte Wandel jedoch die Bedeutung des Kinos an sich sein. Lange Zeit war das Kino der Ort, wo sich alle versammelten. Es war sozusagen das Massenmedium. Dies hatte sich mit dem Fernsehen schon lange geändert. Nicht ohne Grund wurde der Entertainment- und Erlebnisfaktor des Kinos im laufe der Jahre immer weiter erhöht. Die großen Blockbuster, allen voran die Marvel-Filme sollten zu diesem Erlebnis beitragen. Kino als Event.
Eine Entwicklung die immer weiter voran schreitete und mit dem erstarken von Streaminganbietern wie Netflix unvermeidbar schien. Denn lange Zeit konnte man große Filme nur im Kino sehen oder musste dafür etwas länger auf die entsprechende VHS oder DVD/BD Veröffentlichung warten. Sogenannte Direct-to-Video Veröffentlichungen hingegen entsprachen nicht immer dem Niveau der großen Kinofilme und erreichten deutlich weniger Zuschauer. Dies alles änderte sich mit Netflix und co.. Neben kleineren Filmen kommen von diesen Anbietern auch größere Filme, die es durchaus mit Kinoproduktionen aufnehmen können. Vor allem deshalb stehen die Kinos unter Druck den Zuschauern noch einen gewissen Mehrwert anbieten zu können. Zumal ein Kinoticket mittlerweile alles andere als günstig ist.
Während der Kurs größerer Multiplexkinoketten klar ist tun sich kleinere Kinos, allen voran privat geführte Kinos mit langer Tradition oder Independent Kinos deutlich schwerer. Diesen Kinos fehlen schlicht die finanziellen Mitteln, um mit den großen Multiplexkinos konkurrieren zu können. Auch die Independent Kinos haben es nicht leicht jetzt da wo es die Streaminganbieter gibt die deutlich günstiger kleinere Nischenfilme zeigen.
Neben diesen Kinos tun sich schon seit Jahren immer mehr sogenannte Luxuskinos hervor. Große pompöse Lichtspielhäuser mit edlen Foyers, Bedienung am luxuriösen Sitzplatz mit allen drum und dran. Diese Kinos zeigen eine handverlesene Auswahl an aktuellen großen Blockbustern, qualitativ beachtenswerten Filme und Klassiker und siedeln sich vor allem in den wohlhabenderen Großstädten an mit entsprechendem Publikum die auch bereit die vielfach höheren Ticketpreise für diese Kinos zu zahlen. Dafür wird dort der Erlebnischarakter groß geschrieben.
Mit edlem Ambiente, größerem Sitzplatzangebot und Bedienung am Platz versucht u.a.
die Astor Filmlounge in Hamburg das zahlungskräftige Publikum für sich zu gewinnen.
Das Jahr 2020 und die Zukunft des Kinos
Das die Kinos sich trotz der Konkurrenz der mittlerweile übermächtigen Streamingdienste noch halten können liegt vor allem auch an der großen Filmindustrie, die auch weiterhin zu den Kinos hielt und diese als Premierenplatz ihrer großen Filme stets bevorzugte. Es gibt Sperrfristen in der festgelegt wird, dass diese Filme erst nach einer bestimmten Zeit auf andere Plattformen, ob nun Blu-ray oder digital als Stream verfügbar sein dürfen.
Mit dem einsetzen der weltweiten Coronapandemie kam jedoch der große Wendepunkt. Zunächst hofften viele Kinos mit entsprechenden Hygienemaßnahmen wie Sicherheitsabstände usw. den Betrieb einigermaßen fortführen zu dürfen. Doch letztendlich mussten sie in vielen Ländern doch zu machen. Für die Filmindustrie war das ein wahres Desaster. Viele von langer Hand geplante Kinoveröffentlichungen fielen ins Wasser. Mussten immer wieder verschoben werden.
In diesen Zeiten geschah dann etwas, was in Vor-Coronazeiten noch völlig undenkbar war. Die Veröffentlichung eines Kinofilms zeitgleich im Kino und als Stream. Der Teil mit dem Kino dürfte eher theoretisch zu verstehen sein, weil zu der Zeit nahezu alle Kinos dicht waren. Den Anfang machte der Kinoverleih Universal mit dem Animationsfilm "Trolls World Tour". Digital zum streamen angeboten wurde es in Deutschland zu Beginn auf Sky für 20€. Was zunächst waghalsig anmutete wurde für Universal durchaus ein Erfolg. Die Entscheidung von Universal den Film auch zeitgleich digital anzubieten stieß bei den Kinos durchaus auf Kritik. Zurecht fürchtete man das Vorzugsrecht der Filmstudios zu verlieren und damit einen der entscheidenden Vorteile gegenüber den Streamingplattformen. NBCUniversal CEO Jeff Shell spielte nach dem Erfolg von "Trolls World Tour" gar mit dem Gedanken an dieser Veröffentlichungspolitik auch nach Corona festzuhalten.
Ursprünglich fürs Kino geplant wurde "Trolls World Tour" für Universal zu einem unerwarteten
Testballon im Streamingbereich. Mit Erfolg.
Die amerikanische Kinokette AMC wollte gar Universal Pictures Filme boykottieren, zumal Universal seitdem weitere Filme direkt digital anbietet oder schon plant. Andere große Kinoverleiher folgten dem Beispiel von Universal. Warner Bros. hatte etwa erfolgreich den Animationssfilm "Scooby!" digital als Stream veröffentlicht und auch Disney erwägt die eigentlich fürs Kino geplanten Realfilmumsetzung von "Mulan" digital auf ihrer eigenen Streamingplattform Disney+ zum stolzen Preis von 30$ anzubieten. Im Zuge dessen wurde der für August geplante Kinostart endgültig gestrichen.
Corona hat in dem Sinne eine Entwicklung los getreten, die wohl nicht mehr zurückzudrehen ist. Das hatte wohl auch AMC eingesehen als sie sich schließlich mit Universal auf einen Deal einließ, der vorschreibt Universal Pictures Filme für nur maximal 17 Tage exklusiv im Kino zu zeigen. Für Universal fast schon ein Geschenk bedenkt man, dass diese Frist zuvor noch über mehrere Monate ging. Damit kann man de facto schon sagen, dass das Exklusivrecht der Kinos gebrochen ist oder zumindest der Grundstein dafür gelegt wurde.
Es ist eine Entwicklung, die die Sinnkrise des Kinos noch weiter verstärkt. Denn wenn man die ganzen tollen Filmproduktionen nun größtenteils auch zu Hause als Stream schauen kann wozu braucht man überhaupt noch Kinos? Das werden sich wohl so einige Fragen. Es gibt zwar eine Handvoll großer und einflussreicher Filmproduzenten und -regisseure wie etwa Christopher Nolan, die immer noch am Medium Kino festhalten und ihre Filme entsprechend dem Erlebnis auf der großen Leinwand dahingehend optimieren. Sie alleine werden jedoch nicht ausreichen, um das Kino auf Dauer retten zu können.
Das Kino hatte insgesamt so einige Sinnkrisen und Entwicklungen hinter sich gehabt. Neu ist in diesen Zeiten jedoch, dass die großen Hollywoodstudios anfangen darüber nachzudenken, ob sie das Medium Kino überhaupt noch brauchen, um Profite zu erzielen und das könnte für die Kinos durchaus eine Gefahr darstellen. Denn lange Zeit war Hollywood auf ihrer Seite. Sogar die Oscars hatten sich lange Zeit geweigert einen Netflix Film zu nominieren, was sich mit der Oscarverleihung 2019 geändert hatte und Coronabedingt werden die Oscars 2021 auch nicht umhin kommen auch Filme zu nominieren, die erstmals nicht im Kino gezeigt wurden.
Noch scheuen die großen Hollywoodstudios ihre ganz großen Kracher wie etwa den nächsten "Fast & Furious" oder "James Bond" Film direkt als Stream zu zeigen und halten noch an den verschobenen Kinostarts fest. Eine weitere Planänderung in der Hinsicht kann man da allerdings auch nicht gänzlich ausschließen.
Wie auch immer sich die Zukunft nun entwickeln wird. Das Kino wird wie so oft versuchen müssen Wege zu finden, um irgendwie noch überleben zu können. Das Kinojahr 2020 kann man da schon mal als verlorenes Jahr abschreiben.
"Des einen Glück ist des anderen Leid". In Coronazeiten profitierten vor allem die Streamingdienste.
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Ich persönlich sehe da die Zukunft des Kinos mit Sorge. Einige werden da wohl gleichgültig mit den Schultern zucken und sich sagen, dass sie die Kinos nicht mehr brauchen. Für mich macht es jedenfalls schon einen großen Unterschied ob ich mir einen großen Film, der für die große Leinwand gemacht wurde im Kino anschaue oder eben zu Hause. Im Kino richtet sich meine volle Aufmerksamkeit auf den einen Film und ich werde darin hinein gesogen. Zu Hause vor dem PC oder Smart-TV kann ich immer noch auf Pause drücken oder mich zugleich kurz anderen Dingen widmen. Kino ist für mich in etwa vergleichbar mit einem Live Erlebnis. Es fühlt sich auch so an, auch wenn es das objektiv gesehen natürlich nicht ist. Ähnlich wie wenn man ein Motorsportrennen oder Fußballspiel live an der Rennstrecke oder im Stadion verfolgt. Sich das zu Hause anzusehen kann das Live-Erlebnis nicht wirklich ersetzen.
Man nimmt denke ich auch einen Film anders war, wenn man ihn im Kino verfolgt als wenn man sich den nur zu Hause anschaut. Inhaltlich halte ich etwa von den Animefilmen von Makoto Shinkai wenig, aber sich diese Filme im Kino anzuschauen ist schon ein wahres Erlebnis. Zu Hause ist die Wirkung nicht unbedingt dieselbe zumal man da als "Zaungast" die inhaltlichen Aspekte meinem Eindruck nach stärker wahr nimmt.
Ich werde jedenfalls dem Kino auch weiterhin die Treue halten. Bin zwar nicht unbedingt Dauergast dort. Wenn dort aber ein Film kommt für den es sich lohnt ins Kino zu gehen dann tue ich es auch.
Zu Abschluss verweise ich noch auf ein gutes Video-Essay von David Hain zu diesem Thema. Wenn ihr weitere Anmerkungen zum Thema Kino habt oder etwas anders sehen solltet freue ich mich schon auf euer Feedback.
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