Erscheinungsjahr 2001 |
Bände 7 |
Genre Shōjo, Slice of Life |
Autor Satomi Ikezawa |
Verlag Egmont Manga & Anime |
Inhalt
Die 16-jährige Yaya fühlt sich in der Schule ausgestoßen, wird immer gehänselt und hat nicht genug Selbstvertrauen, um sich zur Wehr zu setzen. Zu Hause muss sie ihrem strengen Vater gehorchen, der ihr nur das Notwendigste erlaubt. Und als ihre Lieblings-Rockband "Juliet" sich auflöst, bricht für sie eine Welt zusammen.
Sieht das schüchterne Mädchen jedoch in einen Spiegel, erwacht ihr wahres Ich (Yaya wechselt ihre Rolle) die starke und selbstbewusste Nana. Nana ist das Gegenteil von Yaya, in der Schule und gegen Seri und Moe (Yayas Klassenkameradinnen) spielt sie nicht mehr das introvertierte Mädchen vor. Sie trifft sich außerdem mit Leuten, von denen sie nur den Vornamen weiß und die ihre größte Leidenschaft, die Band "Juliet" teilen. In dieser Anonymität unter Gleichgesinnten fühlt Nana sich wohl, denn nur da kann sie ihrem langweiligen und schmerzlichen Alltagsleben entkommen. Währenddessen wächst auch ihre Zuneigung zu ihrem Klassenkameraden Moriyama, dem Sänger der Band "Black Dog". Er weiß von Yayas zweiter Persönlichkeit.
Meinung
Othello ist mittlerweile uralt, aber ein Kult unter den "Manga Power"-Geschichten gewesen und verehre ich bis heute noch! Jedem dem der Titel "Nana" etwas sagt, wird sicherlich auch mal auf Othello gestoßen sein. Er ist kein typischer Shōjo-Manga und wird auch unter der Kategorie "Slice of Life"-Genren gefunden. Ich meine zu glauben, dass es Othello war, welches mir zum ersten Mal im Leben erklärte bzw. zeigte, was Schizophrenie ist Auch wenn solch ein Fall wie Yaya/Nana gar nicht wirklich "echt" sein konnte, war sie schon sehr realitätsnah und unglaublich interessant. Wenn ich mir die Eindrücke und Kommentare in anderen Foren oder Manga-Portalen der letzten Jahren durchlese, wurde Othello hauptsächlich von Mädchen gelesen, welche genauso begeistert von rebellischen Girls-Geschichten waren wie ich Nana brachte mit 16 schon die ein oder andere Vorbildfunktion und war als coole Rebellin eine Art "Heldin" für mich. Auch die Tatsache dass sie musikalisch begabt ist und auch künstlerisch ihren Hobbies wie das Singen und Cosplayen nachgeht, machte den Hauptchara noch interessanter und liebenswürdiger.
Der Zeichenstil ist an vielen Stellen einfach gehalten und wer kunstvoll oder besondere Bilder erwartet, ist bei Othello leider nicht richtig. Dafür aber sind die Farben des Covers immer schön ausgewählt. Das Wichtigste an diesem Manga ist bzw. war eher ihre Botschaft und die wunderbar komplizierte Geschichte von Yaya Higuchi.