Geil, dieser anlockende Titel, nicht wahr? Naja, mir fällt einfach kein besserer ein. Aber damit offenbare ich euch gerade das neueste Gedicht, dass seit langsam mal wieder entstand. Heute nämlich ;)
Ich mag einfach Schnee sehr gerne und er fiel heute wirklich ohne Pause und seit letzten Winter, wo praktisch nichts fiel, dachte ich einfach, Schnee wird nie wiederkommen - und nun bleibt er langsam liegen. Und nun ja, nachdem ich während des Schreibens viele verschiedene Optionen des Inhalts abwägen musste und viele Wege der Interpretationen wählen konnte... Hab ich mich hierfür entschieden ^^
Schnee
Ich sitze hier und folge stumm dem hellen Flockenflug,
Der lieblich weiß die lilienfarb'ne Ruhe zu mir trug.
Nur manches Mal da färbt ein leises Lied die Utopie,
Lockt meinen Geist zu dieser sinnlich schönen Melodie.
Die Farben der Natur sind stumm ins Gegenteil verkehrt,
Der Lärm der bunten Welt ist meinen Sinnen nun verwehrt.
So seh' ich nichts als reines Weiß auf hellem Mauerwerk,
Auf weißem Dach und weißem Gras und jedem kleinen Berg.
Die Bäume strecken ihre dünnen Zweige hoch hinauf,
Sie greifen blätterlos und zierlich fangen sie ihn auf,
Den weißen, reinen Schnee, der hell vom hohen Himmel fällt,
So werden sie bald Teil von dieser ruhigen, neuen Welt.
In meinem Kopf da klingen alte Töne wieder neu,
Sie wirbeln durch den Schnee, noch ohne Halt und ohne Scheu.
Der Glockenschlag des Kirchturms hallt entfernt durch jedes Lied,
So lass' ich mich verzaubern, weiß noch nicht, wie mir geschieht.
Von frischem Tee und Keksen duftet schon das warme Haus,
Dem roten Schein des Feuers abgewandt, seh' ich hinaus,
Ganz heimlich frage ich mich, wer den Schnee uns wohl gesandt.
Und hat er vorher diese laute Welt von uns gekannt?
Aus warmen Decken wühlt sich schon die Hand und wird gereckt,
Sie hat sich still und heimlich aus dem Fenster ausgestreckt.
Versucht, den dunklen Bäumen gleich das reine Weiß zu spür'n,
Doch kann es nur in einem Atemzug die Haut berühr'n.
Das Lächeln schwindet nicht, es steigt zum Trotze langsam an,
Bevor man durch das kühle Haus ein Lachen hören kann.
Das Fensterbrett wird schon geschmückt vom reinen weißen Schein,
Die Ruhe kriecht ganz langsam auch ins laute Haus hinein.