Die Flügel, die du mir schenktest

  • Die Flügel, die du mir schenktest


    Du gabst mir Flügel.
    Ich nahm sie an.
    Du zeigtest mir wie man flog.
    Und ich hob ab.


    Doch du zeigtest mir nicht den Weg.
    Hast mir nichts von den Fäden erzählt,
    die überall auf einen lauern.
    Und ich habe mich verfangen.


    In den Stricken,
    die man Liebe nennt.
    Du wolltest mir Freiheit schenken,
    doch du hast mich in die Falle gelockt.


    Und wo bist du jetzt?
    Jetzt wenn ich dich brauche.
    Warum durchtrennst du die Fäden nicht?
    Siehst du nicht, dass ich leide?


    Ich kann mich nicht bewegen.
    Weder vor noch zurück.
    Meine Gedanken kreisen um dich.
    Warum suchst du mich nicht?


    Ich fühl mich alleine.
    Ist das der Hauch der Freiheit?
    Gebe auf mich zu wehren und halte still.
    Warte auf dich.


    Lass die Tränen laufen.
    Wo bleibst du nur?
    Willst du mich denn nicht befreien?
    Befreien aus den Strängen deiner Liebe.


    Sie schneiden sich in mein Fleisch.
    Sie fesseln die Flügel, die du mir gabst.
    Sie beherrschen meine Gedanken.
    Sie behindern mein Leben.


    So viele Händen haben mich berührt.
    So viele wollten die Stricke lösen.
    Haben versucht die Tränen zu trocknen.
    Doch sie haben versagt.


    Ich blieb weiter hängen.
    Hier im Nichts.
    An den Stricken,
    in die du mich getrieben hast.


    Starre in die Leere.
    Glaube an dich.
    Flehe nach dir.
    Doch bleibe allein.


    Plötzlich eine Berührung.
    Voller Wärme und Güte.
    Ich blinzle den Schleier der Tränen hinweg.
    Versuche etwas zu erkennen.


    Und sehe dich.
    Dein Lächeln.
    Deine Augen.
    Deine Hände.


    Die langsam nach den Stricken greifen.
    Sie zu lösen beginnen.
    Und sanft über die Wunden strichen,
    um sie zu heilen.


    Ich spüre das Glück,
    das mich zu überrennen begann.
    Lasse mich in deine Arme fallen,
    falte die Flügel aus.


    Um dich mit ihnen zu umarmen.
    Dich an meinen Körper zu ziehen.
    Und uns von der Welt abzuschotten.
    Für immer.


    Ich habe so lange gewartet.
    Jetzt will ich dich nicht mehr gehen lassen.
    Will dich halten und bewahren.
    Will auf Ewig Dein sein.


    Und du streichst über die Flügel,
    die du mir einst gegeben hast.
    Lächelst mich an und nennst mich liebevoll "mein Engel",
    bevor du mich endlich küsst.


    So lange habe ich darauf gewartet
    deine Lippen auf meinen zu spüren.
    So lange habe ich darauf gewartet
    endlich Dein zu sein...


    Mehr Toleranz!
    Nur wer einen Schritt wagt,
    kann in die richtige Richtung gehen.
    Und egal in welche Richtung er geht.
    Es wird immer die Richtige sein.