Morgentau
Verschwommen sehe ich das Meer,
Ein zarter Glanz im Abendlicht.
Ich setz den Schatten mich zur Wehr,
Bevor der letzte Stern zerbricht.
Und tief im Dunkeln geht’s mir gut,
Auch wenn ich gerne sehen könnt,
Was untergeht in schwarzer Flut,
Doch ist mir dieses hier vergönnt.
Und zwischen jedem Schattentraum
Und unter schemenhaftem Wald,
Da fühle ich des Himmels Saum.
Ich hoff, ich seh’ ihn auch schon bald.
Und tief in Schwärze sieht man nicht,
Wenn leise, still und ungehört,
Die Träne durch das Dunkel sticht,
Die diese stumme Starre stört.
Doch tief im Dunkeln geht’s mir gut,
Auch wenn ich mir schon lang ersehn,
Ein bisschen Hoffnung, etwas Mut,
Um diese Nächte zu versteh’n.
Und diese Träne die nun fällt,
Ist für den Schein, dem ich nicht trau;
Und wenn der Himmel sich erhellt,
Wird sie zu reinem Morgentau.
Sooo nach langer Zeit, hier bin ich wieder^^"
Ich würde mich über ehrliche Kritk, Kommentare, Interpretationen und so weiter freuen.