Nächtliche Impressionen
Fröhlich steht die Trauerweide
auf dem abgeflachten Berg,
auf `ner Wolke schwarz wie Kreide
schläft ein riesengroßer Zwerg.
Vorne sieht man seinen Rücken,
hinten sieht man sein Gesicht.
Und im Dunkel seiner Augen
Leuchtet grünlich rotes Licht.
D’runter hängen Tannenzapfen
Von der Erde in die Luft.
Und am Gipfel dort im Tale
Hört man einen süßen Duft.
Gleich darauf in dem Moment
Legt ein Bär sich stehend hin.
Und ein stummer Blindenhund
Fasst sich fassungslos ans Kinn.
Plötzlich schlägt ein greißer Junge
sich von hinten auf die Stirn.
Und ‚ne Alte ohne Zunge
Schneidet sich am dicken Zwirn.
Grade war‘s noch still gewesen,
später wird’s genauso sein,
denn da fegen langsam Besen
schnell ein kahlrasiertes Schwein.
Dann am Anfang einer Kugel
legt ein Bauer sich ins Laub.
Und als ich das Licht ausknipse,
wird der freche Lümmel taub.
Mägde melken ihre Mütter,
eine Kuh beißt sanft ins Gras,
weil ich sie so häufig fütter,
ist die alte Ziege blass.
Da macht die Unendlichkeit
Kurz vor Ende einfach kehrt.
Ich dank‘ für die Aufmerksamkeit,
doch der Sinn bleibt Euch verwährt.