• Ich stehe vor dem leeren, offenen, spinnenwebenverhangenen Kühlschrank.
    Nichts ist darin, natürlich nicht. Schon lange ist nichts mehr darin gewesen.
    Ich blicke auf die dicken, dunklen Vorhänge und sehe wie sich das Zimmer im Laufe der Zeit immer mehr verdunkelt. Endlich ist meine Zeit gekommen. So lange musste ich warten in diesem großen, leeren Haus.
    Langsam steige ich die Treppen hinauf. Nur keine Eile, ich habe Zeit.
    In dem dunklem Raum ist ein gläserner Sarg. Ja bald ist es so weit, bald kommst du mit meine schöne.
    So ein wunderschönes Mädchen an meiner Seite.
    Ich drehe mich um, lautlos, nicht einmal eine Katze hätte es gehört.
    Vor mir steht ein großer Schrank, voll mit den wunderschönsten Anzügen. Ich wähle einen Schwarzen Anzug, unter dem meine blasse Haut gut zur Geltung kommt.
    Mittlerweile ist es dunkel in dem Raum, nur die Haut des Mädchens strahlt in der Dunkelheit.


    In der zwielichten Kneipe komme ich mir unpassend Vor, irgendwie zu vornehm. Alle starren mich an. Doch das Mädchen, was dort in der Ecke sitzt, duftet so gut, dass ich trotzdem den gesamten Raum durchquere, um zu ihr zu gelangen.
    "Ein so hübsches Mädchen wie du hat etwas besseres verdient als das hier. Komm mit mir, ich weis wo jemand wie du wirklich hingehört" säusle ich ihr ins Ohr. Sofort fällt sie auf meinen verführerischen Ton herein.
    Zuerst kaufe ich ihr ein wunderschönes Kleid, dann führe ich sie in das teuerste Restaurant der Gegend.
    "Nur das beste für dich" sage ich dabei immer wieder.
    Ich nehme ihr den Mantel ab und entblöße dadurch ihren wunderschönen Schwanenhals. Ich bin ihm so nah, doch es ist noch zu früh. Nicht hier, nicht jetzt.
    Wir essen ein umfangreiches Menü, wobei ich das essen geschickt in einer Tüte verschwinden lasse.
    Danach bitte ich sie mit zu mir.
    Bevor sie auch nur Verdacht schöpfen kann führe ich sie durch eine dunkle Gasse.
    Dort halte ich kurz an um sie am Hals zu küssen. Sie schleißt die Augen e scheint ihr zu gefallen. Doch dann schreit sie entsetzt auf, als sich meine Zähne in ihre Hals graben. Doch da ist es schon zu spät.....

    Selbst die dunkelst Nacht ist nicht ganz so schwarz,
    wenn du lächeln kannst.

  • Hm... also leider muss ich gestehen, so mit ein paar Sachen hatte ich in dieser Geschichte so meine Schwierigkeiten, dabei ist dir die Einleitung recht gut gelungen, dein Schreibstil und auch die Erzählform gefällt mir auch gut, nur während du in dem Teil noch auf kleine Vergleiche und Details zurückgreifst um der Geschichte Leben einzuhauchen, zum Beispiel mit so Kleinigkeiten wie der Beschreibung der Vorhänge oder der Art sich lautlos umzudrehen fehlt mir das dann nachher doch ein wenig. Und auch der Charakter selbst widerspricht sich zunehmend etwas, das mit der Kneipe ist ja noch okay da er, so wie es den Anschein macht sich sein Opfer ja schon ausgesucht hat, nur, es passt einfach nicht zu nem stilvollen Bösewicht sich an Blicken zu stören oder das Essen eines feinen Restaurants in eine Tüte zu packen, ich glaub, selbst wenn es ihm so bitter schmecken würde wie Galle würd er wohl keine Miene verziehen oder so.
    Und dadurch, dass das Mädchen etwas eindimensional, ja sogar recht einfältig rüberkommt und die Atmosphäre zum Schluss hin hastig wirkt verliert sich leider der Effekt des düsteren, geheimnisvollen sehr stark... ich will dir hier nicht was erzählen, ich hab vom Schreiben keine Ahnung aber es wäre ganz cool gewesen das Ende noch ein bisschen dramatischer zu gestalten, wenn die beiden das Restaurant verlassen isses doch bestimmt spät in der Nacht, die Jahreszeit hast du nicht genannt, aber es könnte ja Winter sein, vielleicht hat es angefangen leicht zu schneien und ein paar Flocken fallen weiss auf die groben, schmutzigen Pflastersteine, und als das Mädchen hinaustritt ins laternenfahle Dunkel überkommt sie ein kurzer Schauer, von der Kälte? von der bösen Aura? Man weiss es nicht xD Nur eben, solche Storys leben ein wenig von der Stimmung des Unheilvollen aber auch Verlockenden und diese hat mir hier, was Hauptteil und Schluss angeht etwas gefehlt.
    Nur, auch wenn das hier vielleicht nicht so pralle klingt, ich bereue nicht die Geschichte zu lesen, die Idee ist gut und die Einleitung gefällt mir auch, was den Rest angeht solltest du meiner Meinung nicht mehr Gewicht beimessen als angemessen, also den etwa sieben Milliardsten Teil der Welt und ausserdem hat auch nicht jeder den selben Geschmack, Moby Dick zum Beispiel, für die einen isses Weltliteratur, für die andern einfach nur ätzend, also n diesem Sinne - *salutiert* weitermachen! ooV

    I see the lights of the village

    gleam through the rain and the mist

    and a feeling of sadness comes o´er me

    that my soul cannot resist