• Ich bin verloren in dir
    Keine Funke mehr von mir


    Hab mich, mein Selbst verloren
    Nur noch du in all meinen Poren


    Jeder Gedanke dreht sich um dich
    Schließ meine Augen, seh´ nur dein Gesicht


    Wach auf und danke Gott dafür,
    dass ich dir gehör´ und du mir


    Jeder Tag ist wie ein Versprechen
    Und ich wird es niemals brechen


    Werd bei dir sein, bei Tag und bei Nacht
    Dich beschützen mit all meiner Macht


    Dir einfach alles geben,
    wenn es sein muss sogar mein Leben


    Denn so sehr liebe ich dich
    und ich hoffe du auch mich!

  • Das ist interessant, wirklich sehr.
    Ich muss gestehen, ich hab das Gedicht am Anfang sehr schnell überflogen, hab es mir dann aber nochmal wieder sorgfältig durchgelesen, weil ich merkte, dass da etwas ist, das mich irritiert hat.


    Es ist aber nichts, was mich negativ irritieren würde, sondern eher... positiv überraschen. Und zwar der Wechsel innerhalb des Gedichtes. Ich weiß nicht recht, ob es zufällig ist, aber ich find die beiden Gegenseiten stark vertreten.
    Und zwar kommt mir alles am Anfang recht negativ vor, wie eine fremde Besessenheit. Das lyrische Ich nennt sich "verloren", besser gesagt "verloren IM" lyrischen Du.
    Es sieht keinen einzigen Funken mehr von sich selbst, also... schon eine sehr heftige Bezogenheit zum lyrischen Du, wie es ja auch in Vers 3 sagt: "Hab mich, mein Selbst verloren"


    Und ich dachte wirklich, das wird so ein tragisches Gedicht, aber plötzlich ist von Beschützen die Rede, von Liebe und Selbstaufopferung. Und mit einem Mal klingt alles so positiv und wieder ist da Optimismus.
    Man kriegt nichtmal genau mit, ab wann der "Wahn" zur "Liebe" wird, es ist einfach da und ich liebe es x3


    Ein tolles Gedicht, muss ich schon sagen!