Dieses "Sturmlied" ist eigentlich in einem Rollenspiel entstanden und hatte die Melodie eines Oomph!-Liedes. Eine viel bessere und emotionalere Version, wie ich finde...
Ich habe trotzdem die Zeilen etwas abgeändert, um Metrik und Reime reinzukriegen, auch wenn ich erst gezögert habe. Aber ohne Melodie bringt der ganze Text nichts. Wirkt nicht.
Also hier das abgeänderte, geschmälerte Sturmlied. Viel Spaß!
Cippurins Sturmlied
Der Sturm zerreißt mir jede Sicht,
Kalt peitscht der Regen ins Gesicht
Und Gischt gegen das dunkle Holz.
Wie Dunkelheit sich durch mich frisst,
Bis sie mich grausam dann vergisst.
Und ich vergesse meinen Stolz…
Ich setze Segel aus schwarzem Papier
Und kämpf’ mich bitter vor zu dir
Durch jede eisig kalte Flut.
Sie drückt mich fast schon in die Knie,
Doch wärmt mich voller Euphorie
Der letzte Hauch von deiner Glut.
Verzweifelt klagt mein bitt’rer Geist
Umweht den Mast, schon längst vereist,
Und kreischt zum Himmel hoch empor.
So wie auf Schwingen tanzt der Tod
Im Takt zur endlos' schweren Not
Und tanzt breit grinsend zu mir vor.
Er hat die Zähne schon gebleckt
Und meine bitt’re Angst geweckt,
Dass ich den Kampf schon längst verlor.
Er steht bei mir, so nah und kalt,
Hat sich schon in mein Herz gekrallt,
Doch folge ich den Wellen noch.
Der Sturmwind trägt den wilden Geist,
Der sich aus meinem Körper reißt,
In den die bitt’re Kälte kroch.
Und wenn ich mich heut Nacht verlier
Und in den Fluten bald erfrier,
Dann bleibt mein Wunsch doch noch besteh'n.
Und wenn das Schiff auch ganz versinkt
Und jedes Leben starr ertrinkt,
Dann wird mein Geist treu zu dir weh’n.
Heut Nacht.