Erwachen
(15.07.2010)
Die Traumwelt hat dich hergeschickt. Ich kann noch immer spüren,
Wie mich die Zauber ihrer Welt in deinem Arm berühren.
Die Wärme flammt mir wild im Herz, es schlägt mit dem Verlangen,
Mit dem zu jenem Wunderwerk einst Seraphinen sangen.
Auf deinen Farben schwebe ich, sie malen mir die Schwingen.
Ich spür', für diesen Augenblick wird alles mir gelingen!
Noch schmecke ich den Duft von dir, den Zauber deiner Worte,
Die ich wie meinen größten Schatz in meinem Herzen horte.
Dein Auge strahlt wie ein Kristall, wie hundert Diamanten.
Dein Blick singt eine Meldoie, die nur die Engel kannten.
Ein graudurchwirktes Nebelfeld steht hinter deinen Blicken,
Die jeden Zauber schützend haltend in die Herzen schicken.
Noch immer steht dein Geist vor mir, doch bald wird er verblassen.
Die Hoffung hält mich - wie einst du -, du kannst mich nicht verlassen!
Der Sand, der mir den Traum gebracht, fließt schon durch uns're Uhren.
Die Zeit verrinnt, der Traum entflieht, verwischt sind alle Spuren.
Die Hoffnung stirbt. Ich such nach dir mit wundgestarrten Blicken,
Doch kann der Tag dich niemals wieder hierher zu mir schicken.
Voll Reue steh' ich nun erstarrt. Es hält dich einzig noch die Nacht
Und niemand dreht die Zeit zurück, denn dazu ist sie nicht gemacht.