Weinend steht jemand vor mir.

  • Weinend steht jemand vor mir


    Ich sitze hier auf einem Stuhl

    Dunkel ist alles um mich herum,

    nur du,

    stehst vor mir.


    Siehst zu mir herunter,

    wie der König zu seinen Untertanen.

    Schaust in meine Augen hinein

    und bleibst stumm.


    Ich sitze hier,

    ich schaue dich nicht an.

    Meine Augen auf den endlosen Boden gerichtet,

    ich seufze.


    Starr bleibt dein Blick.

    Ernst deine Farce.

    Ich falte meinen Hände.

    Stütze meinen Kopf.


    Meine Augen geschlossen.

    [...]

    Das sage ich dir.

    Unsicher.


    Du fühlst es.

    Meine Unentschlossenheit.

    Meine Angst.

    Meine Vergangenheit.


    Du bleibst weiterhin dort.

    Kommst mir nicht näher.

    Stehst vor mir

    und schaust mich an.


    Du sprichst kein Wort.

    Stumm stehst du da.

    Ich sitze dort.

    Den Kopf gesenkt.


    Ich will weinen,

    doch nein.

    Ich will gehen,

    doch nein.


    Ich sage dir:

    "Ich bin so geworden"

    Schaue zu dir herauf.

    Ohne Angst.


    Dunkel ist es um mich herum.

    Still und leise.

    Ich sitze hier

    und weinend steht jemand,

    im Spiegel vor mir.

  • ich mag gedichte und diese gefällt mir irgendwie. ich werde jetzt nichts interpretieren wie in der schule und so, aber ich lasse mir die worte durch den kopf gehen.


    die vermutung von Marrtox gefällt mir.
    kenne persöhnlich einige menschen mit diese "gabe".