Hab mal ein altes Gedicht von mir ausgegraben.
Inspiriert wurde ich dazu von einer Ballade Namens 'Zywe Cienie' (dt: lebendige Schatten) der Gruppe Bajm (polnische Pop/Rock Band). Das Gedicht kommt bei weitem mit dem Lied nicht mit, aber es gefällt mir dennoch.
Lebendige Schatten
Ich weiß nicht vorher sie kommen,
Weiß nicht wohin sie gehen.
Was ist es nur, dass sie hier gefangen hält?
Die Scherben der Gesellschaft
tragen ein seltsames Spiel aus
zwischen Licht und Dunkelheit
verblassen sie allesamt in der Einsamkeit.
Misstrauisch gegenüber jedem
In ihrer Angst verrinnt.
Sie sehen sich im Spiegel nicht
Der nach und nach auseinanderbricht
Nur noch ein Schatten ihrer selbst
vergessen sind alle schönen Dinge
Belanglosigkeit sich in ihr Leben schleicht
die damalige Lebenslust davon weicht.
Auch in mir verbreitet sich Gleichgültigkeit
Allein die Routine hält mich am Leben
Vom diesem abgestumpft in der Dunkelheit
Was kann es schlimmeres geben?
Die Gefühle entrinnen wie Wasser.
Empfinde weder Trauer noch Freude.
Kenne keinen Hass und keinen Schmerz.
Mein Leben auf diese Art ich vergeude.
So bin auch ich vielleicht ein Schatten?
Ein lebendiger Schatten in dieser kaltenWelt?
Wo kommen wir her? Wo wollen wir hin?
Was ist es nur, das uns gefangen hält?