ich stelle mir diese frage schon ewig hab aber keine wirkliche antwort gefunden ich meine die arbeiten zu viel aber sonst das ist doch kein grund sich umzubringen
warum ist die selbstmord rate in japan so hoch
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Die Frage ist recht simpel zu beantworten. Es sind nicht nur die Arbeitszeiten, sondern auch der Leistungsdruck der Gesellschaft. In Japan werden die Kinder so erzogen, dass sie als eine große Schande gelten, wenn sie einen bestimmten Abschluss nicht erreichen oder Erwartungen (die sich innerhalb der Familie manifestieren) nicht erfüllen. Es reicht auch schon, dort einfach ''anders'' zu sein um von den Mitmenschen gepeinigt zu werden, die den Wunsch womöglich ebenso aufkommen lassen. Genauso verantwortlich könnten aber auch aufkommende Armut und Depressionen sein. Trotzdem ist es nicht das Land, mit der höchsten Selbstmordrate. Angeblich ist Litauen da noch schlimmer dran.. In Japan gibt es da sogar einen Wald, der überwiegend für Jugendliche zum Akt des Suizids dient.
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Der Leistungsdruck ist sehr hoch in Japan. Als Alternative gibt es auch den "Rückzieher", man wird ein Hikikomori und blamiert die Eltern. Eine Freundin hat sich deswegen auch umgebracht, da wenn sie keine bessere Note als 2+ hatte, durfte sie entweder nicht nachhause kommen oder hat kein Abendessen bekommen, aber solche Familien gibt es wahrscheinlich überall. Viele kommen damit nicht klar und steigen aus (sterben).
Ich rede leider aus Erfahrung.
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die arbeiten zu viel und die werden mit viel zu vielen kack Animes belastet die uns nie erreichen.
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was meibst du mit aus erfahrung das interesirt mich jetzt
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Na wenn da mal nicht die Beiträge gelöscht werden - hab ja in andern Threads schon gesehen, dass wegen weit weniger gelöscht wird. ;)
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Ich hab auch mal gehört, dass in Japan die Frauen gleich total Angst haben, wenn der Mann mal früher nach Hause kommt (er könnte dann die Arbeit verloren haben). Urlaub usw. ist da nicht so wie bei uns. Krank werden auch nich. Da ist mehr die Gemeinschaft im Vordergrund und man arbeitet sich tot, damit ja kein anderer wegen einem mehr arbeiten muss (wenn man krank wird).
Bei manchen ist es aber auch tatsächlich so, dass stolz auf die Firma sind. Toyota wollen glaub sogar manche auf dem Werksgelände beerdigt werden. Man gibt eher nicht den Beruf an - mehr die Firma wo man arbeitet, wenn man mit andern im Gespräch ist.
So hab ichs zumindest mal gehör/gelesen. Eigene Erfahrungen hab ich damit nicht.
Dass es auch ab Schule schon stressiger ist wird ja teils sogar in manchen Anime vermittelt.
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Mal von der abschweifenden Diskussion über eventuell vorliegende Lese- und Rechtschreibschwächen, die in diesem Thema m.E. nach nichts verloren haben, ist das ein, so dachte ich zumindest, bekanntes Thema.
Man kann eine Parallele zu Praktiken ziehen, die auch in Japan, besonders früher häufig angewandt wurden: Seppuku, Kamikaze und Banzai. In der japanischen Kultur spielt die Ehre eine sehr große Rolle und insbesondere von Männern erwartet man, dass diese Ehre über ihr Leben stellen. Auch wenn die Selbstmordrate bereits am Abnehmen ist, ist es immernoch ein kulturelles Problem, das besonders Männer zwischen 20 und 50 Jahren betrifft. Oft genannte Gründe sind Jobverlust, Depressionen im Allgemeinen sowie sozialer Druck, wie bereits viele in dem Thread genannt und weiter ausgeführt haben, darum wiederhole ich die Details im Einzelnen nicht. Wer sich weiter mit dem Thema befassen möchte, dem kann ich einige englischsprachige Artikel empfehlen, die man leicht über Google ausfindig machen kann.
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In zivilisierten Ländern ist die Selbstmordrate einfach hoch. Deutschland gehört auch mit zu den Ländern, der höchsten Selbstmordrate. Das liegt zum Teil auch an der Bildung, am Konsum. Depressionen werden mittlerweile zur Volkskrankheit.
Wenn man mal Dritteweltländer anschaut, dort gibt es kaum Selbstmord (ja toller vergleich, die Leute verhungern da teilweise etc.) aber die Menschen dort sind einfach auch glücklicher. Die brauchen nicht unbedingt ein Smartphone, die kennen zum Teil wahrscheinlich noch nicht mal Internet. Die Leben dort mit Freunden und Familien einfach vor sich hin, gehen arbeiten. Keiner macht den Leuten Druck. Die sind dort glücklich, obwohl sie nichts haben. Und Japan ist grade so eine Zivilisation, wo du von Eltern gepushed wirst. Du MUSST gute Noten haben, man hat viel weniger Freizeit. Alles ist digital, wodurch der echte Menschenkontakt abbricht, und sowas kann Auslöser für Depressionen werden. Und damit eben auch zum Selbstmord führen. -
In zivilisierten Ländern ist die Selbstmordrate einfach hoch. Deutschland gehört auch mit zu den Ländern, der höchsten Selbstmordrate. Das liegt zum Teil auch an der Bildung, am Konsum.
Das würde ich so nicht verallgemeinern. Auslöser für den Selbstmord in anderen Kulturkreisen sind meist gänzlich andere, darunter auch Leid verschiedenster Form. Die utopischen Dörfer, die einfach nur vor sich hin vegetieren und glücklich sind, gibt es in der Form kaum mehr. Und ich lehne mich mal sehr weit aus dem Fenster und behaupte ganz dreist, auch da gibt es mitunter Depression und Sebstmord, nur hat es kaum Tragweite, da es ein Tabu sein könnte und die Medien dort zu wenig Zugang haben. Die Gründe können auch da bei Krankheit anfangen (physische) und bei Verzweiflung aufhören. Auch, oder besonders in Ländern der "dritten Welt" sind die Exkremente am Dampfen, weil sie mit der Wirtschaft und Bildung nicht hinterherkommen.
Eine Statistik vom Juni 2015 zeigt, dass Deutschland kein Mitglied der Top Ten ist, auch wenn uns gerne mal von den Medien suggeriert wird, dass es hier echt übel zugeht. In vielen anderen Ländern, darunter eben nicht zwingend denen, die wirtschaftlich stark sind, sieht die Statistik übler aus, aber wir bekommen das nicht mit weil, nun, es Europa anscheinend nicht genug interessiert. Natürlich kann man hier versuchen, mit der "Dunkelziffer" argumentieren, aber das würde in Anbetracht dessen, dass die in anderen Ländern weitaus tragender ist, nur trivialer Natur sein. Einen Zusammenhang zwischen zunehmender Notwendigkeit der bleibenden Konkurrenzfähigkeit und steigendem sozialen Druck, der manche Menschen schlicht und ergreifend überfordert, kann man aber immernoch ziehen.
Überhaupt kommt mir das Zusammenbringen von Bildung und Konsum in einem Satz ohne weitere Ausführung zu kurz. Du sprichst zu Konsum noch "Smartphones" an, "Internet" an, die üblichen Übeltäter der Massenhysterie "Digitale Demenz", nur lässt sich das nicht ganz im Einklang bringen mit "Bildung", die u.a. an Schulen, in Kursen, Büchern, der Universität etc. pp. vermittelt wird. Aber eventuell meintest du um zehn Ecken rum einfach nur die gesamte Maschinerie der "ersten Welt", die auf Produktion, Wirtschaftsstärke und Leistung getrimmt ist, damit das gemeine Volk für die ganzen Mühen wieder über Konsum zufriedengestellt werden kann...
Alles ist digital, wodurch der echte Menschenkontakt abbricht, und sowas kann Auslöser für Depressionen werden. Und damit eben auch zum Selbstmord führen.
Zauberwort: Kann. Aber das kann auch jede andere Form von Suchtverhalten. Und überhaupt muss man da erstmal differenzieren, da das Wort "Depression" mitunter so inflationär gebraucht wird, dass ich dem Zyklus nich ganz folgen kann. Missbrauch von Stoffen und digitalen Medien führt zu geringerem sozialen Kontakt, geringer sozialer Kontakt macht erstmal gedrückte Stimmung aufgrund von Vereinsamung. So weit, so gut. Aber wie viele Menschen sind es jetzt, die sich aufgrund der digitalen Medien (Computer, Smartphone, Social Networks...) das Leben genommen haben und wie viele Menschen tun es eben nicht, weil sie dort ihren Rückzugsort gefunden haben?
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Die Statistik ist interessant. Wir sind auch hinter (also besser = weniger Selbstmorde) den USA. Das Sozialsystem kann hier auch sich auswirken. Man denke an Totkranke, die eventuell ne Chance hätten - aber nicht versichert sind in den USA. Bei uns ist ja jeder krankenversichert.
Außerdem die Grundsicherung im Falle von Arbeitslosigkeit. Da hat jemand der in den USA von Arbeitslosigkeit bedroht ist wohl schlechtere Perspektiven. (Aber da nimmt ja deshalb auch die Familie einen höheren Stellenwert ein, damit man sich eher mal unterstützt ... aber vielleicht wollen viele das gar nicht, weil es einem dann peinlich ist und man sich eigenes Versagen zuschreibt, selbst wenn aus andern Gründen stellen gekürzt werden.)