Story
Im Königreich Glaive werden starke und tapfere Kämpfer (so auch der Held) gezwungen, gegen bösartige Monster in einer Arena zu kämpfen, nur damit der hinterhältige Dark Lord ein wenig Unterhaltung hat. Doch im Königreich Glaive lebt ein mutiger kleiner Junge der sich vor nichts fürchtet. Als aber sein bester Freund in der Arena tödlich verwundet wird, erfährt der kleine Held zum ersten Mal von einem geheimnisvollen Amulett, das seinem Besitzer unglaubliche und mysteriöse Kräfte verleihen soll. Und so will er sich an Dark Lord rächen und die Kraft des Amuletts erlangen. Der mutige Mitstreiter muss sich in einer gefährlichen Welt durchkämpfen und das Mädchen finden, die das Amulett hütet. Noch weiß er nicht welche Kraft dieses Mädchen besitzt doch nur eine einzige Kraft kann Dark Lord bezwingen. Die heilige Kraft des Mana.
Das Mädchen sollt Ihr auch bald gefunden haben, jedoch währt die Freude nicht von langer Dauer, da Sie bald wieder entführt wird und das nicht nur einmal. Denn Sie ist die Nachfahrin der legendären Mana-Familie und daher für den Dark-Lord von besonderem Interesse. So beginnt eine Jagd durch die riesige Welt, bei der es Höhlen, Mienen, Burgen uvm. Schauplätze zu erkunden gibt. Am Ende der Reise und nachdem der Dark-Lord und sein Scherge Julius (der eigentliche Initiator der Entführung) besiegt sind, müsst ihr eine traurige Wahrheit erfahren…
Gameplay
Ihr steuert den Helden mit dem Steuerkreuz frei über die Landkarte wobei es aufgrund der damaligen Technik nur möglich war direkt in eine Himmelsrichtung zu laufen. Da das Leveldesign jedoch darauf ausgelegt war, tut dies der Steuerung nichts negatives ab. Die Kämpfe finden in Echtzeit statt, vergleichbar mit Zelda jedoch sammelt man (sonst wärs ja kein RPG) Erfahrungspunkte und steigt dann jeweils in den Stufen auf. Dies wiederum verbessert Fähigkeiten wie Stärke, Intelligenz, Wille. Auch gibt es eine Art critical-strike in Form einer Energieleiste die sich von alleine, am Anfang langsam und später schneller füllt.
Insgesamt sind die Kämpfe nicht besonders schwer, man sollte jedoch besonders zu Beginn des Spiels aufpassen, dass man nicht allzu oft in die Gegner rein rennt um nicht vorzeitig das Zeitliche zu segnen. Hat man dann nicht rechtzeitig gespeichert ist dies umso ärgerlicher, da man wieder im Menü landet.
Grafik
Für damalige Verhältnisse war die Darstellung der großen Welt und seiner Bewohner ausgezeichnet umgesetzt. Trotz der begrenzten Möglichkeit nur Grün und mehrere Graustufen darzustellen sind alle Konturen fein gezeichnet und die Textur gibt auch meistens Aufschluss darüber ob es sich nun um Wege, Felsen, Bäume etc. handelt. Nur selten kommt man deshalb nicht weiter. Was am meisten störte waren häufige Grafikfehler, wenn man gerade einen Gegner vermöbelt oder der das mit einem selbst tut. Da kam es zu Bildstörungen, die einen schon mal den Überblick verlieren lassen, aber insgesamt hält sich das im Rahmen. Die Dialoge sind übrigens auf Deutsch und trotz der knappen Bemessung erfährt man i.d.R. alles wissenswerte über das weitere Vorgehen.
Sound
Das Spiel reizt die gegebenen Möglichkeiten des Sounddesigns am Gameboy hervorragend aus, die Hintergrundmusik ist stets passend und in der Regel dezent gewählt um nicht aufdringlich zu wirken. Bosskämpfe werden auch – und sogar je nach Wichtigkeit des Bosses – unterschiedlich musikalisch untermalt. Auch Effekte wie Schwertschläge, Raumwechsel etc. sind vorhanden.
Fazit
Mystic Quest legte damals den Grundstein für den Erfolg zukünftiger RPGs und konnte vom Konzept her so überzeugen, dass auch folgende Spiele von Squaresoft, Fans im damals noch relativ RPG-losen Deutschland erobern konnten. Aufgrund seines durchdachten aber dennoch nicht überfordernden Spielprinzips ist es sehr kurzweilig und vom Umfang her auch überschaubar.