Mystic Quest Legend - Final Fantasy Mystic Quest

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  • Story
    Seit Jahrhunderten wird das Land von dem mysterösen Focus Tower beschützt. Jedoch haben vor kurzem Monster die vier Element-Kristalle aus dem Turm gestohlen, und seine schützende Kraft erlosch. Eher unfreiwillig gerät nun ein junger Held in die Suche nach den Element-Kristallen, um den Frieden wieder herzustellen.
    Nicht gerade ein umfangreicher Prolog aber was soll man sagen. Das ist im Prinzip der Inhalt des Spiels. Eure Aufgabe: Macht euch als Held auf den Weg die 4 Kristalle von den Monstern zu befreien und am Schluss den Herrn des Übels, den Dämonenkönig im finalen Duell zu vernichten.




    Zugegeben, die Story ist flach und einfach gehalten, das hat aber Gründe. Squaresoft (damals noch ohne Enix) dachte sich seiner Zeit, der europäische und amerikanische Markt ist nicht reif für RPGs in einer Liga wie Final Fantasy oder vergleichbar. Das wäre zu anspruchsvoll und die Storys zu komplex. Also kreierte man ein stark vereinfachtes, auf wesentliche RPG-Elemente reduziertes Derivat von Final Fantasy und nannte es kurzerhand „Final Fantasy Adventure“ also „Abenteuer“. Was keiner geahnt hatte, war der große Erfolg, der sich mit dem Spiel in dem dafür gedachten Markt einstellte. Square erkannte das und reagierte darauf mit Spielen wie z.B. Secret of Mana und später auch der Final Fantasy Reihe. Doch zurück zum Thema.




    Gameplay
    Damals wurde damit geworben, dass es sich um das ideale Einsteiger-RPG handelt. Und damit lag Squaresoft gar nicht so falsch. Denn das Prinzip ist simpel und basiert auf wenigen Grundprinzipien, die ein RPG ausmachen.
    1. Es gibt nur maximal zwei Partymitglieder was die Übersichtlichkeit wahrt
    2. Das zweite Partymitglied kann vollautomatisch agieren und dabei den einen oder anderen Cheat ausüben der aus verzwickten Situationen hilft (Sofortheilung, Wiederbelebung, Starke Zauber die man selber erst später erhält)
    3. Extrem linearer Verlauf, wobei auf der Weltkarte nur von Punkt zu Punkt gegangen wird.
    4. Zauber, Ausrüstung und Fähigkeiten erhält man im Verlauf automatisch und auch über die Zusammenstellung muss man sich keine Gedanken machen, da man immer mit der stärksten Auswahl unterwegs ist.
    5. Einfache Dialoge die meistens überdeutlich Aufschluss über die nächste Handlung oder Rätsellösung geben
    6. Rätsel sind extrem einfach und offensichtlich angelegt und überfordern bestimmt niemanden
    7. Alle Monster sind sichtbar und kommen nicht mehr nach, wenn besiegt (Ausnahme in einem Dungeon bis man ein bestimmtes Item findet)
    Die Kämpfe finden alle rundenbasiert statt und man hat genügend Zeit, jeden Schritt zu überdenken. Einige davon sind auch etwas kniffelig aber immer lösbar. Nahezu jeder Gegner ist auf eine bestimmte Attacke oder Magie anfällig und lässt sich daher leichter bezwingen.
    Und da das Spiel ja den Einstieg in die RPG Welt versüßen soll ist es auf eine extrem kurze Gesamtspielzeit angelegt. Mit etwas Übung lässt es sich in unter 10 Stunden absolvieren je nach dem wie hoch man levelt und wie viele Gegner man bezwingt. Manche Dungeons beinhalten extrem viele Gegner von denen für den regulären Storyverlauf nur wenige davon zu besiegen sind. Das hat wohl eher optischen Grund und soll verwirren, aber bringt natürlich viele Erfahrungspunkte. Ach ja, das mit den Stufen funktioniert ganz RPG-klassisch. Man erhält pro Gegner Geld und Erfahrungspunkte und wird nach Erreichen eines bestimmten Wertes aufgestuft, wobei eben Standartwerte wie Stärke, Deffensive, Intelligenz, Geist aufsteigen. Man hat sich hier auf einige Basiswerte beschränkt.




    Grafik
    Das ist Super Nintendo Hausmannskost ohne besonderen Schnickschnack. Alles ist natürlich in 2D-Optik und sehr farbenfroh gestaltet. Für ein auf „simple“ getrimmtes RPG jedoch durchaus mit etwas Liebe zum Detail betrieben. Die Weltkarte überzeugt mit Details wie Felsvorsprüngen, animierten Wasserfällen, Wolkenformationen, glühenden Vulkanen und vor allem die Monster sind sehr detailliert ausgearbeitet. Trotz der Tatsache, dass sich kein Gegner wirklich bewegt, wurden doch Animationen und Effekte integriert, die die Kämpfe lebendig wirken lassen, Vogelwesen flattern auf und ab, trifft einen der Blitz, wird man „gebrutzelt“ und meistens haben die Gegner mehrere Animationen, die etwas Aufschluss über Ihren Zustand geben, in der Regel sind es drei Zustände – ich sag mal fit, entkräftet und total am Boden ^^.
    Was etwas fad und eintönig wirkt sind die Dörfer da hier oft die gleichen Bäume, Brücken, Häuser nur anders koloriert verwendet werden. Hier hat es den Entwickler offenbar an Kreativität oder Zeit gemangelt.




    Sound
    Der Soundtrack zum Spiel untermalt die jeweiligen Situationen und Orte bestens und ist eine Empfehlung wert. Das Kampfthema wird nie langweilig und auch der Rest kann sich sehen lassen. Er gehört mitunter zum Besten, was den Gesamteindruck des Spiels hervorhebt.



    Fazit
    Wer noch nie ein RPG gespielt hat, durchaus eine Empfehlung wert, Wiederholungsfaktor relativ gering, außer dem Namen hat es mit Final Fantasy nichts zu tun aber gehört in jede Sammlung eines SNES-Besitzers oder RPG-Fans da man es als den Einstieg in die digitale RPG-Welt im westlichen Raum ansehen kann. Heute spielt es vom technischen und inhaltlichen Standpunkt her keine Rolle mehr aber wird Kultstatus behalten.

  • Reiko

    Hat den Titel des Themas von „[Review] Mystic Quest Legend - Final Fantasy Mystic Quest“ zu „Mystic Quest Legend - Final Fantasy Mystic Quest“ geändert.
  • Raluca

    Hat das Label USK 6 hinzugefügt.
  • Raluca

    Hat das Label Einzelspieler hinzugefügt.
  • Raluca

    Hat das Label Nintendo hinzugefügt.
  • Raluca

    Hat das Label Rollenspiel hinzugefügt.
  • Das Game ist beleidigend einfach, dennoch habe ich es geschafft schnell zu sterben. Nur konnte ich nicht wirklich mal was dafür. Das Spiel beginnt ja mit einem Kampf, der eigentlich reines Tutorial sein soll. Der Gegner haut zu, dein Charakter haut ebenfalls zu und das wiederholt sich solange, bis eigentlich der Spieler gewinnt. Normaler Weise würde man hier einen festen Ablauf vorprogrammieren, doch das hat man nicht getan. Also hatte ich mal das Pech, das dem Gegner ein kritischer Treffer gelungen ist, wodurch ich keine Möglichkeit mehr auf einen Sieg hatte. Diesen Umstand hatte wohl auch keiner eingeplant, so das ich das Spiel von vorn beginnen durfte, weil zwischen dem Gequatsche nicht gespeichert wurde.


    Naja, das eigentliche Game ist extrem einfach und eintönig. Positiv hervorheben möchte ich nur die verschiedenen Sprites der Gegner in Abhängigkeit mit deren HP. Zumindest sowas hätte ich gern auch woanders sehen wollen.


    Ein ideales Einsteiger-RPG haben wir in meinen Augen überhaupt nicht. Da bin ich froh, eher mit Pokémon Blau und Golden Sun erste Erfahrungen gesammelt zu haben.