Jahr: 2008
Länge: ca. 120 Minuten
Regie: Joshua Michael Stern
Produktion: Kevin Costner, Jim Wilson
Bud Johnson ist ein Mann, den man nicht wirklich beneiden kann. Er ist antriebslos, betrinkt sich jeden Tag und weiß nichts mit seinem Leben anzufangen. Und doch ist Bud eine herzensgute Seele und ein beliebter Mann in seinem Ort. Das einzige, was ihn jedoch wirklich motivieren kann etwas anzufassen, ist seine 12-jährige Tochter Molly. Das Mädchen ist für ihr Alter überaus schlagfertig und meistert auch schon den Haushalt, in dem sie mit ihrem lethargen Vater wohnt. Doch dann passiert das Unfassbare: während der Präsidentschaftswahl kommt es zu einem einmaligen Ergebnis und es ist genau eine Stimme, die eine endgültige Entscheidung hervorrufen kann - nämlich diejenige von Bud. Schon einmal hat er seine Tochter enttäuscht und deswegen will er Molly nun beweisen, dass er in seinem Leben auch die richtige Entscheidung treffen kann.
Meinung: Eigentlich wäre ja der Wahlsieg unseres geliebten US-Präsidenten der perfekte Zeitpunkt gewesen, diesen Film vorzustellen. Leider etwas spät, aber macht ja nichts. Einst sah ich den Film im Englisch-Unterricht und er ist bei mir hängen geblieben. Nicht ohne Grund. Bud und seine Tochter werden wunderbar gespielt. Vor allem Bud's Art, alles auf die leichte Schulter zu nehmen, ist genial umgesetzt. Denn irgendwann kommt es nämlich auf ihn an. Er soll das Schicksal des Landes entscheiden. Um seine Gunst zu gewinnen, versuchen die Konservativen, wie die Liberalen immer verrücktere Sachen, um ihn zu überzeugen. Es entsteht ein absurder Wettkampf, welcher spaßig scheint, doch bitterer Ernst ist.
Ein grandioser Film über die fiktive Situation eines Wahlgleichstandes, der sogar politisch Uninteressierte überzeugen kann. Eine absolute Empfehlung.