Originaltitel: Ouji-sama to haiiro no hibi
Englischer Titel: The prince in his dark days
Mangaka: Hico Yamanaka
Verlag: Kodansha
Anzahl Bände: 4
Genres: Psychological, Slice of Life, Drama, Romance
Erscheinungsdatum: 2016
Bisher nicht auf Deutsch erschienen!
Inhalt:
Die Geschichte handelt von Atsuko und Itaru, zwei junge Erwachsene die beide gerade 18 geworden sind.
Atsuko wuchs bei ihrem Vater auf, einem arbeitslosen, gewalttätigen Alkoholiker.
Nicht in der Lage ihrem Elend zu entkommen fand Atsuko auch nie Freunde in der Schule und sie hat nie in irgendeiner Form Liebe erfahren.
Itaru ist das komplette Gegenteil von ihr, er ist der erste Sohn einer reichen und hochangesehenen Familie, und sobald er seinen 18. Geburtstag gefeiert hat, soll er als neues Familienoberhaupt in die Fussstapfen seines Vaters treten.
Doch wärend Itaru alles hat - Geld, Ansehen, Menschen die ihn lieben - so bleibt ihr das Einzige, das Atsuko immer hatte, verwehrt: Die Freiheit zu sein, wer sie sein möchte.
Denn obwohl Itaru im Körper eines Jungen geboren wurde, ist sie ein Mädchen im Innern, mit sich selbst genauso im Kampf wie mit der Tatsache, dass, dass ihre Familie ihre wahren Gefühle niemals akzeptieren werden. Immerhin ist sie nicht nur das älteste, sondern eben auch das einzige Kind ihrer Eltern.
Eines Tages, nur eine Woche bevor Itarus Geburtstag, verschwindet sie spurlos - und weil Atsuko, die Itaru wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll dessen Platz einnehmen.
Dafür wird ihr Geld geboten - viel Geld, mit dem sie endlich dem elendigen Leben in der zugemüllten Wohnung ihres Vaters entkommen könnte.
Und so, während Itaru auf den Strassen einer ihr bis dato unbekannten Strasse ihr wahres Selbst sucht, beginnt Atsuko zu verstehen, was ihr im Leben immer gefehlt hat - und welche grossartige Freiheit ihr mit in die Wiege gelegt worden war.
Persönliche Meinung:
The prince in his dark days ist eines der wenigen gelungenen Werke, die sich mit dem Thema transgender respektive Transvestismus auseinandersetzen.
Der Manga behandelt die Selbstfindung von zwei Teenager, die sich aussen gleichen, Innen aber komplett verschiedenen sind.
Beide haben ganz andere Kämpfe zu bestreiten, und doch geht es für beide im Endeffekt nur darum, sich selbst sein zu können.
Zwischendrin und vor allem am Ende war mir der Storyverlauf ein bisschen die Frage auf, ob denn versucht wurde, sich gezielt mit Transgender auseinanderzusetzen, und auf halber Strecke dann der Mut/die Unterstützung/whatever fehlte, und deswegen in Transvestismus abgeändert wurde.
Denn obwohl immer "nur" von Crossdressing geredet wird, sprechen die Bilder und die Message dahinter eine andere Sprache.
Vielleicht ist es aber auch absichtlich offen gelassen wurden, um Raum für Interpretation zu schaffen.
Die Zeichnungen sind schlicht aber dem Ziel entsprechend, insbesondere auf den Körperbau der einzelnen Figuren wurde viel Wert gelegt.
Obwohl es relativ "normal" viel Text gibt, passiert ganz viel Nonverbales.
Fazit:
Mir hat das Werk gefallen!