Originaltitel: Suchîmubôi
Erschienen: 2004 in Japan
Regie: Katsuhiro Otomo
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Nachdem ich den Film nach langer Zeit heute wieder gesehen habe, entschloss ich mich zu einer kurzen Rezession hier.
Story:
Manchester, 1866: Der Junge Ray Steam, Hobbyerfinder und Stammhalter einer angesehenen Familie von Wissenschaftlern, erhält Post von seinem Großvater, keine unbedeutende Post. Es ist ein Paket, in dem er eine scheinbar unbedeutende Stahlkugel entdeckt. Darüber hinaus findet der Junge technische Zeichnungen und einen Brief seines Großvaters, der ihm schreibt, dass sein Vater gestorben ist. Ray solle nun sehr gut au den “Steamball” aufpassen!
Kaum ist das Paket geöffnet, stehen bereits “Freunde” des Großvaters vor der Tür, die das geheimnisvolle Artefakt an sich nehmen möchten. Zwei unheimliche Gestalten, die offensichtlich nichts gutes im schilde führen. Die Situation eskaliert und Ray flieht, nichtsahnend, dass er sich damit auf ein waghalsiges, beinahe monumentales Abenteuer einlässt, das sein Leben, aber nicht nur seines, maßgeblich beeinflusst. Das ist die Geschichte von Steamboy.
Persönliche Meinung:
Grundsätzlich ein guter Film, animationstechnisch gesehen durchaus grandios. Jedoch zeigen sich eindeutig Schwächen in Handlungsaufbau und -ablauf. Von der Grundidee her ist die Story ja einfach angesiedelt. Gleich vorweg: wer aufgrund des Akira-Machers Otomo nun an einen brutalen und von Gewalt, Mord und Splatter übersähten Film denkt der irrt. Hier geht es fast schon puristisch um das Thema des Steampunk-Genre in extreme. Keine 5 Sekunden vergehen ohne dass es irgendwo zischt, dampft, qualmt oder imposante Stahlkonstruktionen mit Millionen Zahnrädern und Hebeln zum Vorschein treten - ja leicht übertrieben aber Stellenweise durchaus gerechtfertigt.
Am besten denke ich lässt sich der Film mit "Das wandelnde Schloss" vom Studio Ghibli vergleichen, denn auch hier gibt es Maschinen die u.a. mit Dampf funktionieren und ähnlich bizarre Formen annehmen wie die Apparaturen aus Steamboy. Auch der Stil ähnelt, obwohl natürlich Otomos Handschrift im Vordergrund steht.
Der Film ist meiner Meinung nach durchaus sehenswert für Leute die Sci-Fi, Steampunk, Viktorianisches Zeitalter und angelehnte Genres mögen und es dem Film nicht verübeln dass ab der 2. Hälfte fast nur noch Krieg gespielt wird und technisches Gefasel im Vordergrund steht. Die Idee mit dem Steamballs ist schon interessant und das Ende des Films lässt auch Spielraum für eine evtl. Fortsetzung oder Serie. Themen wie Romantik oder Comedy treten nahezu komplett in den Hintergrund.
Weiter will ich nicht ausführen um Spoiler zu vermeiden. Am besten ihr seht einfach mal in den Film rein ^^
Kurzer YT-Trailer: