- Originaltitel
- Kurenai no Buta
- Erscheinungsjahr
- 1992
- Anzahl Episoden
- 1
- Anzahl Staffeln
- 1
- Abgeschlossen?
- Ja
- Deutsche Synchronisation
- Ja
- Genre
- Action
Historisch
Romance
- Altersfreigabe
- FSK 6
- Publisher
- LEONINE, Netflix
Im Italien der zwanziger Jahre gibt es eine Gegend in der Adria, die von fliegenden Räuberbanden heimgesucht wird. Doch man ist bei weitem nicht wehrlos. Immer wenn sich der Staat der Lage nicht gewachsen fühlt, ruft man nach „Porco Rosso“, einem tollkühnen Piloten, einem Ass hinter dem Steuerknüppel, einem Draufgänger… einem Schwein. Man erfährt nicht, wer oder was den Piloten Marco in den ungewöhnlichen Zustand versetzt hat, in dem er sich befindet. Aber augenscheinlich ist ihm das auch egal. Er hat sich mit dem faschistischen Staat, den gierigen Menschen und den harten Zeiten arrangiert, was ihm einen leicht zynischen Humor eingebracht hat. Doch im Laufe des Films muss er die Meinung über seine Mitmenschen noch einmal überdenken.
Meinung
Scheinbar benötigt dieser Ghibli-Film etwas mehr Aufmerksamkeit. Er mag zwar weniger bekannt sein, doch das heißt nicht, dass der Film unbedingt schlechter ist. Miyazakis Handschrift ist hier deutlich zu erkennen. Seine Leidenschaft für Flugzeuge ist dabei ein maßgebliches Thema, was ich sehr begrüße. Porco wird in der Adria gefürchtet, beneidet, aber auch geliebt. Doch eigentlich will er mit all dem nichts zu tun haben und genießt das Leben in seiner abgelegenen Bucht. Würde ich auch machen. Sein Charakter als einsames Wolf Schwein gefällt mir jedenfalls sehr. Da sich dennoch Leute mit negativen Absichten in sein Leben einmischen wird er bald zum Handeln gezwungen. Immer in Begleitung seiner roten Maschine. Auch wenn ich es schon vorweg nehme, trifft Porco bald auf die junge Fio. Ein selbstbewusstes und leidenschaftliches Mädchen. Ebenfalls ein Charakter, der mich unter anderem an Nausicaä erinnert und mir daher so gut gefällt. Nun versucht er seinen Weg zwischen Liebe und Hass, die ihm entgegenschlagen, zu finden.
Hier sehe ich aber auch den einzigen Schwachpunkt der Geschichte. Am Ende geht es ja nur noch darum, wer Fio behalten darf. Dass das ganze in einem schier endlosen Faustkampf ausartet, finde ich dann doch etwas zu grotesk und langatmig. Das hätte nicht sein müssen.
Ein sehr romantischer Film. Nicht nur Romantik im Sinne von Beziehung, sondern auch in Sachen Atmosphäre. Das Fliegen, die blaue Adria... Man spürt schon fast die Meeresbriese im Gesicht. Dazu wieder wunderbar mit Hisaishis Musik untermalt. Was will man mehr?