- Erscheinungsjahr
- 2000
- Plattform
- Xbox One
Xbox 360
Nintendo 64
- Genre
- Shooter
- Altersfreigabe
- USK 18
- Publisher
- Rare (N64), Microsoft (Xbox)
Das Spiel ist seinerzeit nicht in Deutschland veröffentlicht worden, dennoch bin ich damals als Minderjähriger - neben der UK-Version von Turok 2 - rangekommen. So im Nachhinein finde ich das allgemein schon bedenklich, aber geschadet hat es mir persönlich nicht.
Perfect Dark ist vielleicht so ziemlich der einzige Shooter, den ich auch durchzockte. Wenn auch nur auf leicht, so gut bin ich in dem Genre nicht. Grafik, Steuerung und Multiplayer finde ich sehr wohl gut für N64-Verhältnisse.
Was man vielleicht gern vergisst, das Spiel hatte so eine Art Hubwelt und zwar das Carrinigton Institut, das auch ein späteres Level ist. Hier konnte man über ein Terminal auch Hintergrundinfos zur Handlung durchlesen, wenn man diese freigespielt hatte. Das war eine Menge Text, eine riesige Menge! Hatte ich gerne durchgelesen und es würde mich nicht wundern, wenn manches davon für Perfect Dark Zero verwendet wurde. Ich finde das Game den Quasivorgänger Golden Eye bedeutend überlegen, doch die Verkaufszahlen sahen anders aus.
Den Storymodus fand ich super. Wurde relativ anspruchsvoll, machte aber großen Spaß. Später hatte ich mich sogar hingesetzt um einige Cheats zu erspielen. Boah, wie oft ich eine bestimmte Mission wiederholen musste, nur damit ich am Ende diese Unsichtbarskeitskappe mit schlappen 20 Sekunden Dauer nutzen konnte. Aber es war schön, sich damit umzusehen, gerade in den Straßen von Chicago bin ich dadurch in ein Gebäude gelangt, was sonst immer verschlossen ist, da man vorher von den Wachen entdeckt wurde. Schade, dass ich es nie geschafft hatte, den Cheat für unendlich Munition zu erspielen. Damit hätte man mehr anstellen können.
Der Multiplayer ist für mich dann das Herzstück geworden. Ich hatte Golden Eye nur ab und zu bei einem Kumpel gespielt und fand es toll, dass gerade Facility als Retrolevel mit ins Spiel schaffte, zusammen mit vielen Waffen. Man konnte auch die Waffenzusammenstellung selber festlegen. Manche Mitspieler wollten lieber klassische Wummen anstatt die tollen Scifi-Sachen. In Sachen CPU finde ich das Spiel bis heute noch unerreicht. Neben vier menschlichen Spielern konnte man acht Bots dazu schalten. Für diese gab es... ich glaube sieben Schwierigkeitsstufen und darüber hinaus auch noch Variation im Verhaltensmuster. So konnte man sogar Pazifisten oder Explosionsfanatiker einstellen. Das war genial!
Witziger Weise kam nach dem unglaublich schweren PerfectSim, noch den DarkSim, der ein wenig cheaten konnte. So gibt es eine Karte, wo man an eine Waffe gar nicht rankommt, doch der DarkSim kann sehr wohl diese in seinem Inventar haben. Andere hatten auch schon ausprobiert, wie der sich verhält, wenn es nur eine einzige Waffe gibt. Wenn man den Gegner per Faustschlag die Waffe entreißt dürfte er keine mehr besitzen, doch dann zauberte er doch noch eine aus dem Ärmel. Allein das es sowas gibt ist interessant, aber ich hatte nur gegen die normalen KI-Gegner gespielt oder eben im Team.
Es gab so viele Möglichkeiten, so viele Level, wobei ich am liebsten so fünf bestimmte Level immer wieder spielte. Die vielen Einstellmöglichkeiten hören auch bei den Bots nicht auf, so hatte ich eine Weile stets in Zeitlupenmodus und mit ein Treffer als sofortigen Tod gespielt. Das konnte sehr intensiv sein, wenn man dann nur langsame Waffen auswählte, die vielleicht nur einen Schuss abgeben können.
Ich möchte nochmal betonen, wie schön es war, im Multiplayer zu viert mit acht Bots zocken zu können. Normaler Weise gab es in anderen Games nur vier Spieler inklusive Bots insgesamt. Selbst auf dem Game Cube blieb das so, soweit ich es gesehen habe. Die Feinheiten der KI hatte ich in diesem Ausmaß auch nie wieder gesehen. Zwei Konsolengenerationen später wurde auch das Onlinegaming immer populärer, so das die Entwicklung gefühlt zurück ging. So gab es sogar Games, die über keine Bots mehr verfügten.