Shining in the Darkness

  • Erscheinungsjahr
    1991
    Plattform
    PC
    Wii
    Mobile
    Sonstige
    Genre
    Rollenspiel
    Altersfreigabe
    USK 6
    Publisher
    Sega

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    Der erste Teil von Segas Shining-Reihe, einer RPG-Serie, die unterschiedliche Subgenres bedient. So gehört dieses Game zu den Dungeon Crawlern aus der Ego-Perspektive und erschien 1991 weltweit für den Sega Mega Drive. 2007 wurde das Game per Virtual Console für die Wii erneut veröffentlicht. Seitdem taucht das Game oft in diversen Mega Drive Collections auf. Auf dem Sega Mega Drive Mini II von 2022 ist es auch enthalten. Ansonsten gibt es das Game auch für PC und Mobile zu haben.


    Entwickelt wurde das Game von Sonic! Software Planning, die man heute eher als Camelot kennt und für ein paar Reihen bei Nintendo verantwörtlich sind (Golden Sun, Mario Tennis, Mario Golf). Beteiligt war auch das Studio Climax Entertainment, die sich später mit Landstalker einen Namen machten.


    Dungeon Crawler ist ein Subgenre von JRPG. Einzeln oder in der Gruppe durchläuft man Dungeons mit mehreren Ebenen, an deren Ende meist ein Boss wartet. So richtig bekannt ist wohl nur Pokémon Mystery Dungeon. Doch im Gegensatz zu dazu besitzt Shining in the Darkness keine Zufallsdungeons und man kann auch nicht verhungern. Im Prinzip ist es ein typisches JRPG in der Egoperspektive nur ohne große Story und Spielwelt. Man steuert den Helden, einen typischen Nahkämpfer durch ein Labyrinth. Später kommt noch eine Schwarzmagierin und einen Weißmagier hinzu. Neben den Dungeon bietet das Spiel nur eine Stadt mit ein paar Läden und einem Inn sowie das Schloss, was eigentlich nur für ein paar kurze Dialoge wichtig ist. Ach ja, irgendein Schurke hat die Prinzessin entführt. Das ist dann auch schon fast die gesamte Handlung. In späteren Games wurde noch eine Verbindung des Antagonisten zu Shining Force geschlagen, da dort ein Gegenspieler mit sehr ähnlichen Namen auftaucht.


    Mit jedem Schritt gibt es im Dungeon die Möglichkeit eines Zufallskampfes. Merkwürdiger Weise kann man die Gegner nicht direkt als Ziel der eigenen Attacken auswählen, sondern immer nur eine Gruppe, der die Monster angehören. Ansonsten ist es typisch rundenbasiert, jeder darf einmal eine Aktion durchführen und der schnellste fängt an. Es gibt nicht viele unterschiedliche Gegner pro Ebene und später werden viele bekannte Monster nur neu eingefärbt. Der Hintergrund im Dungeon unterscheidet sich nur in den wenigen Ebenen, so das man lange immer nur das selbe sieht. Dito für Musik.


    In späteren Ebenen gibt es auch noch Fallen. Eine sichtbare Karte gibt es nur per Zauber, jedoch sind Magiepunkte sehr wichtig für Bosskämpfe oder allgemein für Heilungen zwischen den Kämpfen. Es gibt zwar auch Items aber jeder Charakter kann nur acht Sachen tragen und dazu gehört auch die Ausrüstung. Es ist wirklich wichtig, sich hier eine Karte zu zeichen oder zumindest welche aus dem Internet auszudrucken, ansonsten kann man sich leicht verirren. Wobei man anfangs noch gut mit dem eigenen Gedächtnis auskommen sollte. Aus heutiger Sicht ist das Game sicher gewöhnungsbedürftig, aber es hat seinen Reiz.


    Ich habe das Game nun mehrfach angefangen, aber niemals durchgespielt. Werde ich vermutlich auch nie. Von jemanden, der tatsächlich mal das Ende gesehen hat, habe ich mir sagen lassen, dass das Game später relativ unfair wird, aber bei weitem nicht so schlimm wie andere Genrevertreter dieser Zeit. So passieren beispielsweise Angriffe aus dem Hinterhalt recht häufig auf den untersten Ebenen. Wird die eigene Gruppe besiegt kommt es nicht direkt zum Game Over, man wacht in der Stadt wieder auf, hat aber die Hälfte seines Geldes verloren.


    Empfehlen würde ich das Game nicht. Für Neugierige ist es zum Anzocken vielleicht interessant, aber wirklich dranbleiben wird kaum jemand. Für Mobilgeräte kann man das Spiel umsonst antesten (Werbung enthalten, lässt sich aber gegen eine geringe Gebühr vollständig entfernen).