8-Bit Adventures 2

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Spielt zwei Jahre nach dem ersten Teil. Da man die große Bedrohung durch den Staub verhindern konnte, konnten bereits verlorene Ecken der Welt wiederhergestellt werden, die die Bevölkerung schon längst vergessen hat. Soll heißen, es gibt die Orte aus dem ersten Teil, doch die Welt ist bedeutend größer und dazu hat man sich eine passende Lore ausgedacht. Wie es der Trailer bereits verrät ist ein Glitch das neue Übel, das es aufzuhalten gilt.

Ich habe nun etwas über zwei Stunden hinter mir und mag dieses Game schon mal mehr als den Vorgänger. Es gibt keine Zufallskämpfe mehr, Gegner sind in Dungeons sichtbar und verfolgen den Spieler bei Sichtkontakt. Es gibt nicht mehr diese Elementbeschränkung aus dem ersten Teil. Damit ist zwar eine Eigenheit der Reihe bereits mit dem zweiten Teil verloren, doch das Kampfsystem macht so mehr Spaß. Anstatt dem starren Rundensystem ist man nacheinander nach der eigenen Agilität an der Reihe. Ähnlich wie es bei Final Fantasy X oder Xenosaga Episode 2 der Fall ist. Da mir hier nur zwei Beispiele durch den Sinn kommen fühlt sich das recht unverbraucht an. Als kleinen Bonus gibt es eine Extraleiste für eine Spezialattacke, die sich wie die Zornesleiste aus Lufia 2 durch erlittenen Schaden erhöht. Hier gilt diese Leiste allerdings für das gesamte Team.

Man benötigt kein Vorwissen aus dem ersten Teil. Es gibt neben den alten Helden eine neue Generation. Mein letzter Neuzugang ist eine blinde Frau, die Gegner hört und dadurch 100% Treffergenauigkeit hat. Eine interessante Idee, die ich so noch nicht irgendwo gesehen habe. Später kommt noch ein Roboter hinzu, doch ist mir ingame schon aufgefallen das Platz für einen weiteren Charakter wäre und die Website zum Game spoilert das bereits. An einem Kampf können jedoch anscheinend nur drei Charaktere teilnehmen. Da bin ich mal gespannt, ob die Leute auf der Ersatzbank mitleveln. Apropos Leveln: Das geht klassisch durch Erfahrungspunkte vonstatten und regelmäßig erlernt man neue Fähigkeiten.

Bisher finde ich das Game ganz gut.

Zwei kleine Bugs hatten mich aufgehalten, doch selbst nachts und am Wochenende stellte der kleine australische Indieentwickler mir einen Patch zur Verfügung.

Die Bedrohung ist ähnlich wie im ersten Teil, doch hat ein eigenes Bewusstsein. Das ermöglicht viel mehr Drama als so eine Art Naturkatastrophe, das sich erst gegen Ende als ein Wesen entpuppt. Die Charaktere aus dem Vorgänger entwickeln sich weiter, die neuen Charaktere erfahren auch etwas Hintergrundgeschichte, dennoch haben wir hier kein Game, welches man wegen der Story zockt.

In Sachen Gameplay ist das RPG gut, aber nicht hervorstechend. Man hat das Kampfsystem so wie bereits beschrieben. Es gibt klassisches Aufleveln und dadurch erlangt man neue Fähigkeiten. Außerdem kann man über Augmentierungen verfügen, die im Grunde Platz für weitere passive Fähigkeiten bieten à la Immunität gegenüber einer bestimmten Statusverändertung oder einer prozentualen Steigerung eines Statuswertes. Dann gibt es die klassische Ausrüstung, nur der Roboter spielt sich ein wenig anders, da er im Grunde nur eine Art Rüstung und ein Accessoire tragen kann. Der Rest sind drei Plätze für seine aktiven Fähigkeiten, die er ohne MP oder dergleichen einsetzen kann.

Um meine eigene indirekte Frage zu beantworten: Alle Charaktere im Team erhalten Erfahrungspunkte. Man kann die Leute im Kampf bequem austauschen ohne dafür einen Zug einzubüßen. Daher sollte man die schnellsten ins Team stecken und diese bei Bedarf auswechseln.

Ich finde das Game besser als sein Vorgänger, doch befinde ich mich gerade in der selben Situation: Ich habe die Lust am Game verloren. Es ist okay, aber eben nur okay. Nach diversen Kritiken vom letzten Jahr sollte es eigentlich besser sein. Ich habe nun etwas über acht Stunden hinter mir und es packt mich einfach nicht. Angesichts der Titel, die hinter oder noch vor mir liegen, ist dieses Game eher guter Durchschnitt. Es ist okay, ich will es nicht schlecht reden, aber großen Spaß habe ich hier nicht.