Weg des Drachen - Story

  • Weg des Drachen - Act I


    Wir schreiben das Jahr 1216 NR (Nach dem Ruin) im Königreich Soldra, das am nördlichen Rand von Tergon und hinter dem Obsidianberg liegt. In diesem kargen Eis- und Bergland herrscht die Monarchin Irva'dûr Cri-Doldar, die schwarze Königin, als absolute Herrscherin. Eine beeindruckende, mächtige Kriegerin die sich durch Tapferkeit, eisernem Willen und Stärke zur Königin krönte, und sich sogar von ihren vier älteren Brüdern abhob. Sie wird höchst respektiert und geliebt, so auch von ihrem persönlichen Schutztrupp, der legendären elitären "Damenwache".

    Phara'mêr Sil-Ardra (kurz: Phara) ist Mitglied und gleichzeitig die Kommandantin dieser Garde. Geboren wurde sie im Jahr 1191 NR, als einziges Kind des Generals Pharamir, welcher bereits König Irasin treu diente, dem seligen Vater von Irva. Sie wurde bereits im Kindesalter im kämpfen und im Umgang mit Waffen trainiert und hat sich zu einer ausgezeichneten Kriegerin, entwickelt. Sie beherrscht sogar das "Licht von Solaris", der legendären Psigon Macht die man aus der eigenen Seelenkraft zieht. Phara ist sehr stolz zur Damenwache zu gehören und führt ihre Pflichten loyal und ohne Widerworte aus. Das schätzt die Königin sehr an ihr, so sehr, dass Sie Phara zur Kommandantin der Garde bestimmte. Phara konnte nicht glücklicher sein. Phara liebt die Königin. Seit ihrer Jugend waren ihre Schicksale eng aneinandergeknüpft, doch Phara war ihrer Königin treue Soldatin, keinesfalls waren sie auf einer Stufe, so denkt sie jedenfalls. Die Königin selbst scheint nicht dieser Meinung zu sein. Nichtsdestotrotz ist Phara unendlich loyal und würde ihr Leben sofort hergeben. Mit ihrem Großschwert namens "Mondblume", ihrem Tribut Bogen "Lapis" und dem heiligen Licht von Solaris war sie bereit alles für ihre Königin und Reich zu geben. Ihr höchstes Ziel und Traum ist es Ilúsruin gegenüber zu treten. Egal ob sie dann durch sein Feuer versengt oder in seinem Schlund enden würde, wie einst der einfältige Ilú, so will sie dennoch in seine verhassten, wie Glut glühende Augen blicken und ihm zeigen, dass sie keine Angst hat.



    Was Soldra über den Ruin weiss, ist global gesehen stark begrenzt. Vieles entstammt aus Legenden, Sagen und Geschichten. Und natürlich Aberglauben. Man könnte sagen, Soldra hinkte ein bisschen hinterher, jedenfalls was konkrete Fakten anbelangt. Kein Mensch hat je denn pechschwarzen Drachen mit eigenen Augen gesehen, da er das Gebiet um den Berg niemals verliess. Auch zur Futtersuche nicht. Denn er ist ein wahrhaftiger Drache aus antiker Zeit, verspürt niemals Hunger, niemals Angst oder Trauer, oder Schmerz. Nur Wut - grosse, ungezähmte Wut die sich in seinem rasenden Feuer widerspiegelte. Er ist unsterblich, wird also ewig währen. Deswegen ist es Pharas Lebensziel einen Weg zu finden ihn endgültig los zu werden! Gerüchten zufolge soll sich im Königreich der See Aguadis, das im Westen auf mehreren Inseln verteilt ist, ein Weiser eingefunden haben, der eine Möglichkeit kennt damit Menschen um ein Vielfaches stärker werden und sogar den Status eines Kosdar erreichen können. Kosdar sind laut Legenden heilige, übermenschliche Wesen die vollständig mit Psigon eingehüllt sind und dieses wie atmen beherrschen. Man kann sie zu sowas wie Halbgöttern zählen. So stellen sie eine Bedrohung für echte Drachen dar. Ihre Energie ist endlos. Man sagt, Solaris selbst war ein Kosdar und konnte so den Krieg damals gewinnen und sich zum Imperator aller Menschen krönen.



    Infolgedessen berief die Königin eine Audienz mit Phara und zwei Ihrer Kameradinnen der Garde. Ein wenig aufgeregt war Phara schon, denn die Sache ist Ernst und könnte einiges in der gesamten Welt verändern, falls es wirklich möglich wäre ein Kosdar zu werden, wie dieser Weise behauptete. So schritt Phara zum Thronsaal hin, bereit jeden Auftrag der Königin auszuführen, sollte sie es befehlen. Sollte sie es wünschen. Der Thronsaal war ein grosser Raum, der ähnlich wie eine Kirche aufgebaut war, nur steht statt dem Altar der Thron der Königin auf der erhöhten Bühne. Zudem ist er in der Regel mehr gefüllt, vor allem durch Reden und Gelächter der Krieger von Soldra, die aber nun allesamt abwesend waren. Als Dame Phara den Raum betritt, stehen da bereits schon die Damen Milva und Aranda, zwei ihrer Gefährtinnen der Wache und nicken ihr zu, als sie Phara erblicken. Diese nickt zurück, während ihre Augen gezielt auf den Thron starren. Leer. Nur der königliche Kämmerer, Lord Vinzens Osd-Trillar, steht dort aufrecht. Sein Blick trifft den von Phara und daraufhin verbeugt er sich leicht. Phara tut dasselbe und schritt weiter zu ihren Schwestern. Der ältere Lord Vinzens diente bereits Irvas Vater als Kämmerer und trotz dieses Berufes war er keineswegs bloss ein alter Mann, im Gegenteil: Der alte Haudegen stand bereits oft auf dem Schlachtfeld neben seinem Herrn um selbst ein wenig Stahl in die Leisten der Gegner zu schwingen. Deshalb respektierte Phara ihn sehr. Sie kam bei Ihren Kameradinnen an und alle gaben sich die Hände. Beim Rittergruss umfassten jeweils beide den Unterarm des anderen, um so eine deutlich engere Verbindung zu zeigen, denn das waren sie schliesslich: Schwestern, die für ihre Königin und dem Land alles geben würden.



    "Grüss dich, Phara. Schön dich gesund und munter zu sehen" spricht Milva. "In der Tat, gut siehst du aus!" fügt Aranda hinzu. "Ebenfalls, meine Schwestern. Jeden Tag den wir uns sehen und anlächeln können, ist ein guter Tag." sagt Phara. Dame Milva ist eine Frau mit porzellanweisser Haut und im Kontrast dazu pechschwarzen Haaren. Ihre saphirblauen Augen stechen durch die bleiche Haut deutlich aus ihrem Gesicht heraus und funkeln wie Sterne. Aranda ist dadurch, dass sie viel auf dem Meer unterwegs war, braun gebräunt. Dazu hell braune Haare und bronzefarbene Augen. Ihr Blick ist stets streng und musternd, obwohl sie sehr oft lacht, denn auch dann blicken ihre Augen urteilend und gebieterisch. Ihr Blick ist der einer wahren Generalin würdig. "Ist etwas, Phara? Deine Augen blicken hin und her. Wartest du auf jemanden? Die Königin hat strikte nur uns drei berufen. Die anderen Damen der Wache sind nicht hier und werden nicht erscheinen." spricht Aranda, worauf Phara abwinkt und zugleich grinst "Aber Aranda, natürlich warte ich auf jemanden: Auf unsere Majestät! Und ich muss zugeben, ja, ich bin etwas aufgeregt. Eine solche Audienz… wegen dieses Weisen und was er angeblich behauptet. Das Ganze lässt mein Blut wallen und mein Herz höherschlagen!" Auch Milva und Aranda grinsen, nicken dann beide fast gleichzeitig. "Aber ja, absolut. So ergeht es uns auch. Ich kann es kaum erwarten." meint Milva.



    Gerade als sie den Satz beendet, tritt die erhabene Königin selbst in den Saal und alle verbeugen sich sofort. Ihre Aura ist wie ein glühender Energieball, der unsichtbar und lautlos gewaltig Druck ausübt. Ein kurzes nicken von ihr, das mit einem Lächeln bestückt war, reicht aus, um die Herzen der Damen Herzen höher schlagen zu lassen. Die edle Königin Irva trägt Ascheweisse Haare, honigweiche, gut durchblutete helle Haut, eine perfekte Nase, sowie hohe Wangenknochen und Goldene Augen. Ihr Kleid war schwarz, mit feinen roten Akzenten. Wie alle Frauen des Reiches, ist auch sie hochgewachsen, und von kriegerischer, jedoch weiblicher Statur. Mit einem Blick holt sie die Damen heran an den Thron, nachdem sie auf diesem Platz nimmt. Der Thron ist aus purem, mattem Gold. Die drei Mitglieder der Damenwache bewegen sich vor den Thron und knien augenblicklich vor ihrer Gebieterin nieder. "Meine edlen Damen. Schön seid ihr da. Bitte erhebt euch." Ihre Stimme, weich wie samt, edel wie fliessendes Gold, versteht es, einen zu umgarnen. Sie befehlt nicht, sie bittet. Also erhebt sich die Wache auf ihre Füsse. "Der Grund warum ich euch herbeigerufen habe sollte euch bekannt sein. Es geht um den mysteriösen Weisen, der plötzlich in Aguadis erschienen ist und behauptet einen Weg zu kennen wo Menschen zu Kosdar, engelsgleichen Wesen aus Legenden, aufsteigen und so Gilgas Drachen bezwingen können. Ich werde euch, die Damenwache, nach Aguadis schicken, damit ihr euch das stellvertretend für mich anhören, darüber urteilen und entscheiden könnt. Phara du bist die Kommandantin, stell du dir den Trupp zusammen, mit dem du dorthin ziehen willst. Ich habe euch drei hergreufen, da ihr am längsten in der Garde seid." Pharas Herz überspringt einen Schlag. Vor Aufregung, Freude und Stolz. Automatisch, fast wie ein Reflex nicken die drei Damen synchron. "Jawohl, eure erhabene Majestät!" Die Königin faltet ihre Hände vor sich hin und sieht auf einmal plötzlich besorgt aus. "Nun, ich möchte euch dazu um etwas bitten. Falls Ihr bemerkt, im Herzen spürt, von Solaris Licht geleitet, dass dieser Weise ein Scharlatan ist, ein Betrüger und Lügner, so mögt ihr ihn bitte töten." Keiner der Damen regt sich. Sie warten auf weitere Worte, die die Königin nach einer Pause an sie richtet. "Mir ist bewusst, dass ein solches Handeln, in einem anderen Reich, als Kriegserklärung gelten kann. Jedoch möchte ich es trotzdem. Jemand der sowas behauptet, unsere aller Hoffnung damit in den Himmel katapultiert, nur um am Ende gelogen zu haben, sollte nicht am Leben gelassen werden. Bei Gott, den sollte man sogar Ilús Ruin in den Schlund werfen!" Die Stimme erhebt sich leicht, senkt sich aber augenblicklich wieder. Niemand widerspricht. "Meine treue Damenwache. Seid ihr imstande diesen Befehl auszuführen, sollte es soweit sein?" Was für eine Frage. "Jawohl, eure Majestät! Wir befolgen jeden Befehl bis unser Herz nicht mehr schlägt!" antworten sie, worauf sich die Königin sichtlich erfreut. "Gut." sagt sie knapp und holt etwas hervor. Ein Anhänger aus Telnit, einem der edelsten Minerale von Tergon, der mit blauen Edelsteinen verziert ist. "Das ist der Anhänger von Leviathan. Falls Ihr den Scharlatan töten müsst, und der König des Meeres, Wassili, euch dafür bestrafen möchte, so zeigt ihm diesen Anhänger. Sein Vater gab ihn damals meinem Vater, weil Letzterer ihm das Leben rettete und dieser Anhänger eines Tages als Pfand für ein Leben gelten sollte." Die Königin streckt den Anhänger in die Luft, signalisiert Milva ihn entgegen zu nehmen. Diese gibt ihn sofort an Phara weiter "Jawohl, eure Majestät. Phara wird ihn tragen und falls nötig übergeben." Die Monarchin nickt leicht "Ich danke euch. Die Audienz ist beendet. Lord Vinzens, bereite die Ressourcen für diese Reise vor." "Jawohl, eure Majestät." spricht der Kämmerer. "Alle bis auf Phara wegtreten." Königin Irva gibt das Zeichen zum Abtritt, bevor ihr Blick auf Phara fällt "Du, Dame Phara. Dich möchte ich gleich in meiner Privatstube sehen. Alleine." Pharas Herz rast "Aber natürlich, eure Majestät." Die Monarchin nickt und erhebt sich dann. Anschliessend entfernt sie sich aus dem Thronsaal, während Phara niederkniete. Ihr Herz rast wie wild *Meine absolute Königin...*


    Phara folgt der Königin nach einer Weile. An der Königin privaten Gemächern angekommen, bleibt sie stehen um kurz inne zu halten. Ihr Herz pocht, in schnellen, regelmässigen Schlägen, so wie ihre Augen. Ihre Iriden formen leuchtende blaue Kreise. Dann trat sie ein. Die Gemächer sind im Vergleich zum Schloss sehr prunkvoll eingerichtet. Von mit Samt überzogenen Sofas, über schweren purpurnen Vorhängen, Tischen und Stühlen aus edelstem Holz, mit Gold verziert. Das sonst eigentlich recht kahle Schloss würde noch trostloser erscheinen, wenn man das beeindruckende Zimmer der Königin daneben vergleichen würde. Irva will nicht zu pompös auftreten, obwohl sie eigentlich Luxus liebt. Deshalb verbannte sie diese Vorliebe aus den Augen anderer, und hielt es privat. Die Damenwache weiss das aber zu gut. Wo das Auge hinsehen konnte, war Gold zu erkennen. Irva liebt Gold. Sehr selten, jedoch auch sehr kurz, konnte Phara ein Glänzen in den ebenfalls goldfarbenen Augen der Königin sehen, sobald diese Gold erfassten, oder darüber geredet wurde. Die heilige Königin Irva tritt urplötzlich und lautlos wie eine Katze hinter einem Vorhang hervor und liess Phara aufschrecken, die ihre Hand reflexartig an den Griff ihres Schwertes schiessen lässt. Binnen eines Wimpernschlags erkennt sie die Situation und lässt sofort ab, geht danach auf die Knie. Die Monarchin schmunzelt leicht "Du bist sehr flink, Phara. Schneller als ein Blitz hast du reagiert, die Situation erkannt und sofort deeskaliert. Ich bin beeindruckt." Ein langes Nicken von ihr Richtung Phara lässt diese erstarren "Deshalb habe ich auch dich gerufen. Bitte erhebe dich zuerst, meine edle Ritterin. Und dann setzt du dich hin zu mir." Dem Befehl, oder vielmehr der Bitte, leistet Phara sofort folge und setzt sich auf das prunkvolle, und mit Edelsteinen besetzte Sofa, vor dem ein massiver Holztisch, mit diversen goldenen Verzierungen, steht. Die edle Königin trägt nur eine lange, matt-azurblaue Robe aus feinster Seide, da gerade die Wintersonnenwende war und bei der hiesigen Mode die Farbe Blau nun aktuell dominiert. Privat trug Irva selten schwarz. Mit offenen Haaren, ungeschminkt und ohne jeglichen Schmuck, sieht sie aus, als würde sie gleich ins Bett gehen wollen. Trotzdem war Irva die schönste Frau in ganz Soldra. *Wie konnte sie sich so schnell umziehen...?* denkt Phara, wird aber von der Königin unterbrochen "Möchtest du etwas trinken?" Auf dem Tisch stehen drei Karaffen und zwei aus Kristallglas gemachte Becher. "Ich habe hier Wasser, Wein und Goldmet." Goldmet ist ein seltener Honigwein, der wahrlich wie der Name sagt mit Gold versetzt ist. Aber gerade nur so wenig, dass Menschen ihn problemlos konsumieren konnten. "Eure Majestät, ich wünsche nur Wasser zu trinken.“ Irva lächelt süss als Phara bescheiden, ja fast schüchtern, nur ein Wasser verlangt. Das Lachen raubt Phara fast alle Sinne – sie konnte einfach nicht ruhig in Anwesenheit dieser so glorreichen Kriegerin und Heldin bleiben. "Phara'mêr Sil-Ardra! Ich habe dir immer gesagt, du sollst nicht so verkrampft sein! Wir sind alleine hier.." Ihr Lächeln ist und bleibt mächtig "Na dann, trinke ich den Goldmet eben alleine.“ zwinkert sie frech, was Phara leicht erröten lässt. Zu ihrer Verblüffung schenkt die Königin ihr höchst selbst Wasser ein, und anschliessend füllt sie ihren eigenen Becher. Eine Ehre. "Prosit, auf deine Gesundheit, Phara!" Pharas Becher schnellt in die Höhe "Auf euch, Königin Irva, die Schwarze. Auf ein ewiges Leben in Ruhm und Gesundheit! Sie leert den Becher beinahe in einem Zug. Noch nie hat Wasser so gut geschmeckt.


    "Phara, meine treue Kriegerin. Ich möchte dich um etwas bitten." "Alles." schiesst es nur knapp aus Pharas Mund, den sie zügeln sollte. "Verzeih, wenn ich so anfange..." "Nein, eigentlich bitte ich dich nicht, ich befehle es dir." Sie machte eine Pause "Töte den Weisen." Phara schweigt. Phara wartet. "Ohne zu zögern. Sobald sich die Gelegenheit bietet" Irva schüttelt enttäuscht den Kopf "Es gibt keine Möglichkeit Menschen in Kosdar zu verwandeln, das ist eine Lüge. Dieser Mann, oder Frau, ist ein Scharlatan." Phara schluckt zuerst bevor sie spricht "Eure Majestät. Natürlich werde ich euren Befehl ausführen." pause "Nur erlaubt mir zu fragen, denn meine Neugierde ist stärker: Wie seid Ihr so sicher? Man weiss praktisch nichts über die Kosdar. Oder die weit schlimmeren Drakos. Überhaupt weiss man wenig, sogar über Ilusruin – diesem schwarzen Teufel. Nicht mal sein echter Name ist bekannt, verflucht sei er. Das sind alles Legenden." Phara pausiert kurz "..oder?" Die Königin erhebt sich und läuft zum grossen Vorhang, den sie ein wenig weg zog um so auf den riesigen, wegen des aktuellen Tages sichelförmigen, und wegen seiner Gesteinsfarbe, rot leuchtenden Mond Antras werfen konnte. Vom deutlich kleineren, weiss leuchtenden Satelliten namens Lunmai fehlt jede Spur, da er wegen seiner Rotationsperiode erst in einigen Wochen wieder am Himmel, gemeinsam mit Antras, zu sehen sein würde. Phara liebte es, wenn einmal im Jahr, beide Monde nebeneinander im vollen Kreis leuchteten. Dieses Ereignis wird in ganz Tergon als "Bimond Festival" gefeiert. Je nach Region sind die Sitten und Bräuche an diesem Festival verschieden. Irvas Blick verharrt auf etwas, was draussen sein musste oder aber sie starrt bloss in die Leere "Ich weiss es. Ich weiss, dass es keine Kosdar gibt." Ihr Kopf dreht sich langsam zu Phara, worauf sich ihre Augen treffen "Bitte, Phara. Töte ihn. Diesen gottverdammten Lügner!" Aus ihren Augen schiessen Tränen, der Raum fängt an zu zittern, als würde ein Wirbelsturm und Donner in ihm wüten. Weit aufgerissene, golden pulsierende Augen starren Phara an, und da sieht sie es wieder, zum zweiten Mal in ihrem Leben, nur für einen kurzen Augenblick – Irvas Pupillen sind erneut schlitzförmig geworden, wie die einer Katze. Irvas Licht ist bekannt dafür, dass es das hellste und zugleich stärkste in ganz Soldra war. Es strahlte wie die Sonne. Damit gelang es ihr einen Gilgas Drachen zu verletzen: Mit einem von Zorn erfüllten goldenen Psigon Blitz zerstörte sie sein Auge, worauf er floh und sie somit das gesamte Land rettete. An diesem Tag warf Phara sich ihr zu Füssen und seitdem gehört ihr Herz, ihre Seele, ihr Körper der Königin – auf platonische Art und Weise. Auf die Weise, wie das Herz, die Seele und der Körper des Soldaten seinem Herrn gehörten. Sofort geht Phara in die Knie, erdrückt von dieser Energie und auch von der Ehrfurcht. Ihr Blick fixierte den Boden "Jawohl, eure Majestät. Ich werde diesen Befehl ausführen. Es gibt keine Kosdar. Euer Wort ist Gesetz, meine heilige Königin." Langsam, aber nicht weniger ehrfürchtig wagt Phara es zur Königin aufzublicken, nur um ein nun beruhigtes, wunderschön lächelndes Gesicht zu sehen. "Ich danke dir, meine treue Phara." Binnen Mikrosekunden schnellt sie zu Phara, nimmt ihre Hand und hebt sie von den Knien auf die Füsse. Zu schnell fürs Auge. "Meine beste und am meisten geliebte Kriegerin." Phara lächelte auch, voller Stolz. Ihre Gedanken behält sie für sich: *Für dich, meine Königin, würde ich die gesamte Welt töten.*

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    "My sword is at the Emperor's command. I answer to no other man, living or dead."

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