INFO: Diese Geschichte soll nahe der Serie sein, also kein Out of Charakter, keine neuen Crewmitglieder. Zeitlich spielt die Geschichte genau nach der Skypia Arc, also nachdem Enel besiegt wurde.
Pech im Spiel
Prolog
Die Bande von Baltasar dem Teuflischen war sehr erfolgreich. Viele Schiffe auf der Grand Line suchten die Herausforderung doch Baltasar ging anders vor: Er und seine Mannschaft lauerten immer den Angeschlagenen, den Unerfahrenen und den Hilflosen auf dem Meer auf.
Damit war er immer gut gefahren, doch nun hatten er es auf einen größeren Fisch abgesehen.
“Und du meinst das klappt?” Der Käptn starrte seinen ersten Offizier an. Syd war kein Dummkopf. Ein sehr, sehr gefährlicher Mann dem man nie in die Quere kommen sollte wenn er im rausch Kämpfte, aber seine Informationen waren meist sicher.
“Ja Boss, ich sag dir der Laden wirft in einer Nacht über eine Million Berry ab, wer weiß also wie viel da im Safe liegt!”
Baltasar der Teuflische grinste zufrieden. Er war immer für schnelles Geld zu haben. Wer die Opfer waren...war wirklich nebensächlich. “Gut, dann werden wir mal dem Laden ein Besuch abstatten...aber du benimmst dich!”
“Ich bin cool Boss” erklärte Syd, den die Mannschaft nur -den Säbel- nannte. Baltasar musterte ihn energisch, nickte aber. “Dann Segel setzen Männer, heute Abend wird gespielt!”
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Der Abend schritt voran, und Bürgermeister Biscuit wusste nicht weiter. Er hatte sich ans Fenster gesetzt und starrte nervös nach draußen in die Dunkelheit.
Es gab keinen Ausweg. Er hatte eine Dummheit begangen und nun müsste er dafür büßen. Verzweifelt legte er die Hände in den Kopf, wie sollte das nur alles weitergehen?
“Und?”
Der Bürgermeister schreckte panisch hoch, wirbelte herum. Es war niemand zu sehen, also war es er! Verlegen kratzte sich der alte Mann am Kopf, starrte schuldbewusst und nervös zu Boden.
“Ich....ich kann leider...” begann er stammelnd, doch sofort unterbrach ihm sein Körperloser Gesprächspartner mit eisiger Stimme.
“Nein...ich will mein Geld...”
“Aber...”
Das höhnische Lachen hallte durch den Raum, schien von allen Seiten zu kommen. Bürgermeister Biscuit lief ein kalter Schauer über den Rücken.
“Denken Sie denn sie hätten eine Wahl? Vergessen sie nicht die Inselbewohner, die auf sie zählen...”
Einen Moment rang der Bürgermeister mit sich. Sein Gesicht war fahl, doch dann sackten seine Schultern erschöpft zusammen, und er nickte unmerklich.
“Wie sie wünschen...”
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Das -Kartenhaus- war das größte Spielcasino der Insel. Es war auch das einzige aber dennoch schmälerte das nicht das Etablissement. Viele Piraten versuchten hier ihr Glück beim Pokern, beim Roulette oder an den Spielautomaten. Natürlich gab es auch einige hübsche Damen in Häschenkostümen die einige besonders angetrunkene Seefahrer “ermuntern” sollten ihre Beute hier zu verprassen.
“Heute kann dein Glückstag sein” war das Motto des riesigen Spielcasinos. Doch Baltasar hatte kein Glück. Stundenlang hatte er versucht beim Pokern einen großen gewinn zu machen, doch vergeblich. Er starrte wütend auf seinen kleinen, mickrigen Berrystapel vor sich, musterte seine Kontrahenten eisig.
Die Runde hatte zu Acht angefangen, doch die Lady hatte sie alle schon ausgenommen. Baltasar schluckte. Durch die dunkelgrüne Sonnenbrille lächelte die Casinoangestellte freundlich, doch dieses Lächeln war gefährlich, das merkte der Piratenkapitän sofort. Doch diese Runde würde an ihn gehen, er hatte ein gutes Kartenblatt.
“Drei Neunen, damit hast du wohl nicht gerechnet Süße!”
Baltasar will schon nach dem Berrystapel greifen doch plötzlich hebt die Lady einen Finger.
“Na na, ich glaube ich bin noch nicht fertig.”
Ohne das Lächeln zu unterbrechen legt die Frau die Karten auf den Tisch.
“Vier Achten, das ist dann wohl mein Gewinn.”
Fassungslos sah der Seeräuber zu wie die Frau seine restlichen Berrys zu sich zog, er war fast Pleite! Wütend ballte er die Faust, was für eine Demütigung! Syd hatte angeblich gehört das man die Leute hier ausnehmen konnte, statt dessen wurde er hier abgezockt wie ein blutiger Anfänger!
“Das gibt es doch nicht!”
Die Frau gähnte angeödet, musterte ihn ernst.
“Das wird langsam langweilig, wie wäre es mit einer Partie alles oder nichts?”
Baltasar blickte auf seine drei mickrigen Münzen, dann zu den Berry-Gebirgen seiner Gegenspielerin. Der -Teuflische- nickte, die Chancen sprachen für ihn. Und selbst wenn er verlor, am Ende bekam er doch was er wollte, so war es immer...
“Meinetwegen!”
Seine Gegnerin sah durch ihre dunkelgrüne Brille fast schon mitleidig auf den Käptn.
“Die Regeln sind Einfach: Jeder eine Karte, die höchste Gewinnt”
Sofort griff sich der Seeräuber die oberste Karte, drehte sich langsam grinsend um.
“Kreuz Bube, diesmal ist das Glück auf meiner Seite!”
Doch seine Gegnerin ächzte nur verachtend, ihr Lächeln hätte Glas schneiden können.
“Glück? Pokern hat nichts mit Glück zu tun....Glück ist etwas für Kinder und Narren.”
Ohne ihren Blick zu senken nahm die Lady in ruhe die Oberste Karte vom Stapel, hielt sie Baltasar dem Teuflischen vor die Nase.
“Herz Dame...damit hast du verloren.”
Der Piratenkapitän musterte fassungslos die Karte.
Und lächelte plötzlich.
Er begann zu lachen.
“Herrlich, Herz Dame, wirklich gut!”
In einer fließenden Bewegung zückte er eine Pistole aus seinem Ärmel und richtete sie auf die Lady.
“Okay Schluss mit den Spielchen! Wenn sich keiner rührt passiert niemanden etwas! Meine Männer warten nur auf ihr Kommando und sie stürmen diesen Schuppen! Gebt nun all das Geld...”
Nun war es die Lady die knapp lachte, die Arme vor die Brust verschränkte. Selbst das Casinopersonal schien unbeeindruckt, nur die Gäste schauten ängstlich drein.
“Sag mal kleiner, denkst du wir sind auf irgend einem Schiff? Hier wird nur gespielt!”
Baltasar wurde wütend. Glaubten sie er würde keine Frau niederschießen?!
“Hör zu du Trulla, ich...”
Etwas zischte durch die Luft, blieb surrend hinter Baltsasar in der Wand hängen. Der Teuflische drehte sich reflexmäßig um, und sah...eine Spielkarte!
“Was zum?”
Erschrocken blickte er auf seine Pistole.
Sie fiel fein säuberlich in zwei Teile.
Fassungslos musterte er die Lady, die nun den Kopf langsam hob, ihre Sonnenbrille spiegelte sein fassungsloses Gesicht wieder.
“Denkst du wir wären so harmlos? Du hast gerade eine Partie alles oder nichts verloren...glaubst du dabei geht es nur um Geld?”
Baltasar der Teuflische, einer der grausamsten Piratenkapitäne der Grandline hatte heute wirklich den größten Pechtag seines Lebens...
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Syd lauschte durch den Regen, war das ein Schrei gewesen? Er streichelte gedankenverloren seinen Säbel, der ihm nicht umsonst einen so unschönen Ruf eingebracht hatte. Der Käptn hatte befohlen bis zum Signal mit dem Angriff zu warten, und nun lungerten er und die Anderen schon über zwei Stunden vor dem Casino herum.
“Denkt dran wir bringen das ruhig über die Bühne” mahnte er nochmal seine zwei Kameraden, musterte sie Zufrieden. Kong und Titan waren zwei der stärksten Männer der Piratenbande. Zwar konnten sie nie nebeneinander auf dem Deck stehen da sie viel zu Massiv waren aber Syd wusste das sie bei den Gegnern verheerendes anrichten konnten. Zumal wenn die zwei Kolosse Schiffswände mit ihre bloßen Wampe zermalmen konnten...
“Nur grob werden wenn jemand Stunk macht” intonierte Syd den beiden, hoffte aber insgeheim darauf das es Ärger gab. Unruhig tätschelte der Pirat seinen Säbel, bald würde er sich austoben können.
“Wenn ihr auf euren Chef wartet dann muss ich euch enttäuschen, thihi.”
Syd und die zwei Hünen wirbelten überrascht um. Auf einer kleinen Mauer sass jemand, musterte sie lächelnd im Regen.
“Wer bist du? Was faselst du da?”
“Ich meine nur das euer Käptn nun in der Hölle schmort...und auf euch wartet, thihi!”
Der Mann legte pikiert die Hand vor dem Mund als ob er gerade ein kleines Späßchen gemacht hätte. Syd knirschte mit den Zähnen, er konnte sich kaum noch zügeln.
“Du riskierst eine dicke Lippe, Kong Ti...”
Plötzlich explodierte die Mauer hinter den Hünen. Syd sah mit erschrockener Faszination zu wie die riesigen Schädel der zwei Männer sich umwandten...und von je einer gigantischen Pranke umfasst wurden!
“Was zum?!”
Die zwei Riesen wurden wie Spielzeug in die riesige Staubwolke gerissen, man hörte ein lautes Krachen! Syd zog seinen Säbel, als aus der ferne zwei weitere Gestalten erschienen, ein Mann und eine Frau.
“Ich denke mal das waren alle Leute...das Schiff ist nur noch Treibgut...nicht war Hasibutzi?”
Der kleine Mann blickte seine große Partnerin an die ihn liebevoll in die Arme nahm.
“Ja mein Schnuckelbärchen, keiner blieb übrig!”
Syd traute seinen Ohren nicht! Sie waren immerhin eine der brutalsten Piratenbanden der Erde, wie könnten einige wenige Typen sie niedermachen? Plötzlich hopste der erste Kerl von der Mauer, er hatte traditionelle Holzschuhe an, so wie sie Samurais trugen.
“Dann darf ich aber den haben, ich will auch meinen Spaß thihi!”
Vielsagend hob der Mann die leeren Arme, blickte Syd herausfordernd an.
“Komm, ich werde meine Hände nicht benutzen!”
Syd knirschte mit den Zähnen. Das war doch alles Pipifax! Er würde sich austoben und wenn dann einer noch stehen würde könnte er vielleicht noch ein paar Antworten aus ihnen raus prügeln...doch zuerst wollte er das dumme Grinsen seines Gegners vergrößern. Das dieser unbewaffnet war konnte Syd egal sein, es wäre ja nicht das erste mal das er einen Unbewaffneten niederstrecken würde!
“Dann passt mal auf ihr Gesocks! Ich werde eurer Spielhölle den Namen alle Ehre machen!”
Syd, von vielen nur -Der Säbel- genannt, stürmte auf den Gegner zu, sprang, holte zum Schlag aus, zielte auf den Kopf des Kontrahenten. Dieser hatte sich keinen Millimeter bewegt, doch im letzten Moment hob er den Kopf und...lächelte Syd zu.
“Denkst du wir sind ein normales Casino? Hier gewinnt nur einer, und zwar das Haus!”
Als ein heftiger schlag Syd traf wusste er zwei Dinge.
Erstens das er seinen Gegner unterschätzt hatte.
Zweitens das er diesen Fehler nie wieder machen könnte...
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Kapitel 1 “Gute Vorsätze und die Verlockung”
Die Flying Lamb.
Schon jetzt ein berühmt berüchtigtes Schiff, da ihre Crew nicht irgendwelche Piraten waren, sondern die einzigartige Strohutbande!
Seeräubern die sich jetzt schon auf der Grandline einen Namen gemacht hatten. Ruchlose Banditen auf die man ein hohes Kopfgeld ausgesetzt hatte.
Mit anderen Worten: Piraten, vor denen Mann sich in Acht nehmen musste!
“Ich bin es Sanji, wollt ihr eure Schnitzel weichgeklopft?”
Ruffy blickte abgebrüht über Deck, seine Augenbraue ringelte sich lässig und er hielt eine imaginäre Zigarette in der Hand. Lysop und Chopper lachten im Chor, hielten sich die Bäuche über die Parodie von ihrem Käptn.
“Buwhahaha Mensch Ruffy du siehst wirklich genau so aus!”
Sofort kickte der echte Schiffskoch den Gummijungen über Deck. “HÖRT ENDLICH AUF MIT DEM MIST!” Ruffy rieb sich schmerzend den Hinterkopf. “Aua Mensch Sanji das war doch nur ein Spaß” entschuldigte sich der Strohhut jammernd. Der Schiffskoch musterte ihn ärgerlich. “Wenn du so weitermachst bekommst du nichts vom Mittagessen ab, und das wäre in dem Fall wirklich eine Schande, es gibt einen herrliche Rindfleischbrühe!” Vielsagend zeigte Sanji auf den großen, dampfenden Topf den er in den Händen hielt. Ein lieblicher Duft stieg empor, den anderen in die Nase, sie leckten sich über die Lippen.
“RINDFLEISCHBRÜHE!” ächzten Ruffy, Lysop und Chopper im Chor, warfen sich wie ein Rudel Wölfe auf den Topf, doch Sanji hob kampferprobt seine Schöpfkelle.
“Schön anstellen” mahnte er die Crew, verteilte dann jedem einen großen Teller, griff sich dann ein separates Tablett. Verdutzt, schon gierig am Essen, musterte Ruffy das Stück. Zwei feine Teller waren darauf platziert, mit einer halben Orange und einer Rose verziert, es sah ungemein schön aus.
“Hey toll, kann man die Blume mitessen?” fragte Ruffy gierig, bekam dafür aber sogleich Sanjis Fuß ins Gesicht. “DAS IST NICHT FÜR DICH!” bellte er entnervt über so viel Verfressenheit. “Dieses Tablett ist für die Damen” seine Augen nahmen plötzlich Herzchenformen an, seine Stimme wurde schriller. “Und ich serviere meinen Prinzessinen ihre Speisen, haha!”
Fast schon schwebte der Schiffskoch zu Nico Robin und Nami an Oberdeck, reichte ihnen galant die Suppenteller. “Danke Sanji” murmelte Nico Robin, blickte dankbar von ihrem Buch auf. “Hm das sieht aber toll aus” gab auch Nami zu, unterbrach ihre Zeitungslektüre.
“Das mache ich doch gerne für euch meine Schönen hahahah!”erklärte Sanji liebestrunken, schlackerte mit den Füßen während der restliche Teil der Crew sich daran machte das Essen zu vertilgen. Zorro schüttelte über den Schiffskoch nur den Kopf.
“Wie kann man sich nur wegen Frauen so zum Affen machen” knurrte der Schwertkämpfer genervt, bekam natürlich sofort einen wütenden Blick vom Blondschopf geschenkt.
“Wenigstens penne ich nicht den ganzen Tag faul herum wie du!”
Sofort standen sich beide wütend Gegenüber.
“Nennst du mich faul du arroganter Schnösel?”
“Nennst du mich arrogant du dummer Gorilla?”
“Man die beiden haun sich gleich wieder” bemerkte Chopper beunruhigt. “Ach lass sie doch, die kriegen sich wieder ein” behauptete Lysop abwinkend “Lass uns lieber schnell noch einen Nachschlag holen bevor Ruffy...”
Doch als sich Lysop umdrehte sah er zu seinem Schrecken das Ruffy sich schon ungeniert aus dem riesigen Suppentopf bediente und gierig alles in sich hineinlöffelte. “AHHH MAN RUFFY LASS MIR WAS ÜBRIG!” jaulte der Lügenmeister wütend, stürzte sich auf den Gummijungen. “Aber das ist so lecker...urbs!”
Während Nico Robin über die Raufende nur lächeln konnte schloss Nami leicht genervt die Augen, knirschte mit den Zähnen.
“Du blonder Fatzke...”
“Blöder Kopftuchträger...”
“WIE KANNST DU DEN HALBEN TOPF SCHON AUFGEGESSEN HABEN?!”
“Auch ich hab halt Hunger...”
Plötzlich erhob sich die Navigatorin.
“RUHEEEEE!!!”
Alle hielten überrascht inne, musterten verwirrt die Meisterdiebin, die vielsagend auf die Reeling schlug.
“Jetzt ist mal Schluss mit dem Kinderkram! Wir sind immerhin auf der Grandline, und da können wir uns es nicht leisten hier herumzukaspern! Jeden Moment könnte ein Schiff der Marine, andere Seeräuber oder ein Sturm oder was weiß ich noch alles auf uns einstürmen und dann können wir hier nicht so einen Zirkus veranstalten.”
“Ach ich liebe es wenn du energisch wirst Namilein” jauchzte Sanji ergeben, auch die anderen nickten.
“Also ich werde mich jetzt in meine Kabine zurückziehen und meine Karten aktualisieren. Chopper?!”
Der kleine Elch salutierte überrascht. “Aye Aye ähm ja?”
“Du wirst in den Ausguck gehen und mich rufen wenn ein Sturm aufzieht, ist das klar? Alle anderen verhalten sich mal wenigstens eine Stunde ruhig!”
“Kein Problem” meinte Nico Robin heiter “Mein Buch kann ich hinten auf dem Oberdeck lesen.” Nami nickte zufrieden. “Und ihr anderen macht auch keinen Ärger, ist das klar?”
“Dann könnten wir endlich mal unseren Grimassenwettbewerb zu Ende bringen”meinte Lysop zu Ruffy, der eifrig nickte. “Au ja, ich hab schon eine Neue!” sagte der Strohut, zog seine Wangen auseinander, blähte sie auf. “Der Kugelfischkopf!”
“Muhahaha das sieht vollkommen bescheuert aus!” lachte Lysop während hinter den beiden Nami langsam wie eine Nemesis hinter ihnen auftauchte...
Zwei heftige Schläge waren zu vernehmen, Nami lächelte finster.
“Welchen Begriff von RUHIG habt ihr zwei Deppen nicht kapiert?!” flötete sie lauernd. Lysop und Ruff hatte jeweils eine dicke Beule auf dem Kopf, verbeugten sich jammernd. “TUT UNS LEID!”
Zufrieden nickte die Navigatorin, und ging in ihre Kabine.
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Frustriert musterte Lysop seine Geschosse. Er hatte da nichts zu tun war seine Ausrüstung über das Deck verteilt und machte eine Bestandsaufnahme seiner Projektile. Stinkbomben, Zitronenbällchen, simple Steine... frustriert starrte er auf seine Feuerkugel. Es war seine letzte, das Flammenpulver war alle!
“Wie soll ich ohne sie den Gegnern Feuer unterm Hintern machen?” fragte sich Lysop hilflos. Flammenpulver konnte man fast in jedem guten Laden besorgen, aber das kostete Geld, und da wurde es schwierig...
Natürlich, das Gold von Shandora! Lysop grinste, sie hatten einen ganzen Sack des riesigen Goldschatzes auf der Himmelsinsel erbeutet, davon wäre es kein Problem sich Flammenpulver zu kaufen. Doch natürlich gab es einen Haken.
Nami.
Der Bordschütze erinnerte sich nur all zu gut wie Nami ihnen erklärt hatte das jener Schatz nicht angerührt werden würde bis sie in Water Seven wären. Sollte man es dennoch wagen...Lysop schluckte.
“Und bei meinem Glück geht wieder alles für Nahrung und sowas drauf” murmelte die Langnase niedergeschlagen. Doch plötzlich hob er den Kopf, seine Augen funkelten gerissen. Er müsste schließlich nur eine kleine Statue, oder eine handvoll Münzen ergattern, wer würde schon das Fehlen bemerken?
Lysop nickte, es war schließlich zum Wohle der Mannschaft wenn er voll ausgerüstet wäre! Nami würde das verstehen, doch damit musste die Langnase ja nicht sofort rausrücken. Er würde es ihr einfach irgendwann im nachhinein erzählen.
Vielleicht auf seinem Sterbebett mit 99 Jahren.
Der Lügenmeister rieb sich die Hände, jetzt wäre DIE Gelegenheit! Nami war mit ihren Karten beschäftigt und die anderen achteten nicht auf ihn. Möglichst unauffällig ging er unter Deck, Richtung Lagerraum. Da sah er ihn. Der große Sack, ihre Beute!
Mit zitternden Fingern öffnete der Bordschütze den Beutel, und staunte nicht schlecht bei den funklenden Figuren aus Gold, den Ketten und kleinen goldenen Gegenständen! Lysop grinste, für eine dieser Figuren würde man ihm Säcke von Flammenpulver hinterherwerfen, er würde...
“Sag mal was machst du da?” fragte plötzlich Sanji hinter ihm, mit steinerner Miene.
“AHHHICHWOLLTEGARNIXWIRKLICH!” Lysop hob panisch die Arme, sprang zur Seite, fuchtelte nervös.
Die Miene des Schiffskochs wurde durch seine Zigarette in ein unheimliches Licht getaucht, seine Augen musterten Lysop durchbohrend.
“Nun erzähl mir nicht du wolltest was von Namis Schatz stehlen?” fragte der Blondschopf eisig, seine Stimme hätte Glas schneiden können. Lysop schluckte, berief sich aber schnell auf seine Lügenfähigkeiten.
Sofort winkte er ab, lächelte nervös, lachte schrill. “Wo denkst du denn hin hahaha Unsinn ich ähm wollte ähm ich wollte DAS GOLD polieren, ja genau!”schwitzend rieb sich die Langnase den Hinterkopf, starrte nervös zur Decke.
Sanji kam näher, starrte ihn ausdruckslos an. Lysop wich zurück, schluckte, er hatte wohl übertrieben.
“Das ist eine herrliche Idee haha, Namilein wird sich bestimmt freuen!” erklärte Sanji plötzlich schrill, sein Auge zu einem dicken Herz verformt. Dann wurde er wieder gefasster. “Sag mal warum liegst du da jetzt auf dem Boden?”
Der verdatterte Lügenbaron erhob sich hastig. “Ähm ja nein alles klar, also dann poliere ich mal das Gold und du kannst wieder in die Küche, danke das...”
“Das kannst du nicht tun” erklärte Sanji plötzlich wieder bestimmend eisig, packte Lysop an der Schulter. “Uahhh Warum den nicht?” jaulte Lysop heulend auf, hatte Sanji ihn durchschaut? Doch der Schiffskoch grinste nur wieder breit. “Das müssen wir an Deck machen, hier ist zu wenig Licht.”
Lysop schluckte, das war so nicht geplant. Doch was sprach dagegen? Er könnte beim Polieren ja so oder so eine Figur zur Seite schieben, und Nami wäre bis dahin sicher nicht an Deck.
Und so befanden sich die Beiden nach wenigen Augenblicken an Deck, Das Gold ausgebreitet. Während Sanji schon liebestrunken an den goldenen Figuren herum polierte besah sich Lysop eine der kleinen Figuren. Er hatte gar nicht bedacht wie viel so ein Stück wiegen würde, was wäre das wohl in Berry wert?
“Wow, die Dinger sind echt toll” bemerkte Chopper, der Fasziniert vom Ausguck heruntergerutscht war um die kunstvollen Goldarbeiten zu bestaunen. “Was man damit alles kaufen könnte” murmelte der kleine Elch nachdenklich.
“Ist das alles aus Shandora?” mischte sich plötzlich Ruffy ein der verdutzt die Schätze musterte. Lysop wollte eigentlich ruhe haben, nun störte ihn die halbe Mannschaft beim Goldwiegen. “Da siehst du doch” knurrte er, drehte sich zu Ruffy der Fasziniert und ungläubig einen kleinen Goldvogel anhob, mit den Fingern antippte.
“Und die sind echt aus Gold?!”
“NEIN AUS SCHOKOLADE, WAS DENKST DU DENN?!?!” brüllte Lysop böse, schockiert über die Naivität seines Käptns.
Sanji polierte indessen verträumt eine Goldschale, als ein Schatten in seinem Blickfeld ihn ablenkte. Irritiert sah er Zorro, der einen kleinen Goldenen Krieger vor sich musterte. “Hm, damit könnte ich mir endlich ein packte Schwertpolitur kaufen” murmelte der ehemalige Kopfgeldjäger nachdenklich. Plötzlich zog er sein Schwert.
“He was hast du vor?” wollte der Koch wissen. Zorro hob in großer Konzentration das Schwert über seinen Kopf. “Ich will wissen ob das Stück massiv ist, mit einem gekonnten Schlag schaffe ich es sicher das Ding in der Mitte zu teilen.”
Zorro nahm Augenmaß, ein perfekter Schnitt in der Mitte war ein Kunststück das nicht jeder schaffte, ein gefühlvoller Schwung...
Und schon hatte der Schwertkämpfer Sanjis Fuß im Gesicht.
“NAMILEINS GOLD WIRD NICHT BESCHÄDIGT!” stellte der Schiffskoch klar, rieb den Fuß wütend in Zorros gerötetem Gesicht.
“Wie kommst du dazu mir deinen Fuß ins Gesicht zu rammen du Ringelbraue?”
Die beiden drückten ihre Köpfe wütend aneinander, musterten sich böse.
“Hast du mich gerade Ringelbraue genannt du Spinatschädel?”
“Hast du mich gerade Spinatschädel genannt du Suppenlöffler?”
“Hast du mich gerade Suppenlöffler genannt du Schwertrassler?”
Lysop stöhne entnervt auf, er kam nicht dazu die nötigen Goldwerte beiseite zu schaffen. “Sagt mal müsst ihr zwei...” Doch dann wurde der Lügenmeister abgelenkt durch ein Geräusch. Es klang wie ein Blasebalg der unter Wasser war. Ein ziemlich defekter Blasebalg. Lysop drehte sich überrascht um und sah einen grün/blaugesichtigen Ruffy auf dem rücken liegen, sein Hals verformt durch einen Vogelstatuen-Umriss!
“UAHHH WAS MACHST DU DAAA?” jaulte Lysop panisch.
“Urgs...agtest och....Schokolade...nurg...”
Chopper blickte panisch zum Gummijungen. “Holt doch einer einen Arzt!” dann hielt er schockiert inne “Das bin ich ja!”
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“Und der dreiundvierzigste Breitengrad...”
Nami zog konzentriert eine dünne Linie, blickte eisern über ihre Lesebrille, seufzte zufrieden, lehnte sich zurück. Sie kam gut voran, in einigen Stunden...plötzlich hielt die Navigatorin inne, die Luft roch feuchter als sonst...war es möglich das? Nervös schritt sie aus ihrer Kabine, öffnete die Tür und sah ein ziemlich bizarres Bild.
Während Zorro und Sanji sich wild mit Schwertern und Fußkicks bekämpften sprang Lysop panisch auf Ruffys Bauch ein, indessen Chopper eben diesem versuchte etwas aus dem Mund zu ziehen. Das ganze auch noch wo der offene Goldsack auf dem Deck lag. Und viel Schlimmer: Der Himmel war schwarz und Wolkenverhangen, die Navigatorin erkannte sofort das ein Sturm aufzog.
“WAS GEHT DEN HIER VOR?!?!”
Vor schreck spuckte Ruffy den Goldvogel aus, sein Gesicht nahm eine normale Farbe an. Doch während Lysop sich rauslügen, Ruffy röcheln und Sanji säuseln wollte begann der Sturm, der Regen peitschte los, das Deck begann sich zur Seite zu neigen!
“Der Schatz!” rief Nami panisch, als der Sack mit den Goldstücken begann los über das Deck an die Reeling zu rollen!
“Ich hab ihn!” riefen Lysop, Chopper, Sanji, Zorro und Ruffy im Chor, sprangen Synchron durch die Luft und knallten mit wucht an den Köpfen zusammen und flogen bewusstlos mit über Deck.
“Jungs!” rief die Meisterdiebin schockiert doch da war auf einmal Nico Robin neben ihr, winkelte die Arme an. “Tres Fleur!”
Wie durch Geisterhand erschienen am Schiffsrumpf fünf Arme die alle benommenen Crewmitglieder am Nacken packte und vor dem Ertrinken bewahrte.
“AH aber mein Gold!” jaulte Nami, wollte sich schon fast selbst in die Fluten stürzte. Doch Nico Robin packte sie mahnend an der Schulter. “Dafür ist jetzt keine Zeit, der Sturm reißt sonst das Schiff auseinander!” mahnte sie eindringlich. Die Meisterdiebin nickte widerwillig. Es war ihr Job die Mannschaft durch dieses Unwetter zu bringen. Mit Armen in die Hüften gestemmt drehte sie sich zu den fünf benommenen Männern.
“Also los! Lysop hol die Segel ein, Sanji und Zorro an die Ruder, Chopper ans Hecksteuer und Ruffy du befreist das Deck von Wasser!”
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Bürgemeister Biscuit saß am Strand, die Hände in den Kopf gelegt. Er war trotz des Wetters herausgegangen, er musste seine Gedanken ordnen. Er hatte keine Chance, wie sollte er sich vor dem Dorf rechtfertigen? Er hatte versagt, und selbst morgen würde nicht einfach werden... Der Regen wurde nun immer stärker, selbst der Himmel war heute gegen ihn. Der Bürgermeister erhob sich langsam, er sollte zurück zum Dorf und...
Dann sah er es.
Ein Glitzern am Strand.
Verwirrt hielt der alte Mann inne, musterte das Wasser, trat vorsichtig näher. Ein durchgeweichter Sack und einige funkelnde Umrisse...
“ICH BIN GERETTET!”