FF: Zwischen Traum und Wirklichkeit (Death Note)

  • Hallo, ihr Lieben...
    ich habe diese kleine Mini-FF auf meiner Festplatte gefunden, als ich vor Kurzem wieder ins Death Note - Fieber gekommen bin. Ist wirklich nur kurz und irgendwie, hm, für mich seltsam. Ich erinnere mich noch an die Nacht, in der ich sie zusammengetippt habe...
    Hier ist mal Teil 1, die anderen folgen.
    Ist übrigens LightXL, wer's nicht mag, sollte wohl besser nicht weiterlesen, aber explizites gibt es nicht.
    Kommentare? :3


    ~ San ~


    Zwischen Traum und Wirklichkeit


    I. Verwirrt
    L's POV


    Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass eigentlich schon seit dreißig Minuten Feierabend ist. Kein Wunder, dass die Polizisten langsam unruhig werden, schließlich sind sie immer so überpünktlich, dass ihnen diese halbe Stunde wie eine Ewigkeit vorkommen muss. Aber gleich dürfen sie gehen. Mogi und Light schauen sich noch die Akte eines möglichen Kira-Opfers an und Matsuda kommt gerade mit Misa von einer deren Auftritte zurück.
    „Misamisa war wunderbar!“, schwärmt er. Soichiro, Shuichi und Kanzo verdrehen die Augen. Ich beiße in den Schokoriegel, den Light mir heute Morgen geschenkt hat.
    „Liiiii~ight, wollen wir heute Abend noch ausgehen?“, fragt Misa und hängt sich an seinen Arm. Ich kann erkennen, dass Light innerlich die Augen verdreht und anfängt, nach einem Grund zu suchen, warum er keine Zeit haben könnte. Misa klimpert mit den Wimpern und stahlt ihn erwartungsvoll an.
    „Ich habe ein neues Café entdeckt, da soll es super lecker und romantisch sein!“
    Lights Hand, mit der er eine Kaffetasse hält, spannt sich an und für einen kurzen Moment denke ich, sie könnte gleich zerspringen.
    „Tut mir leid, Misa, aber heute habe ich leider keine Zeit“, sagt er und Soichiro nimmt seinem Sohn in weiser Voraussicht die Tasse ab.
    „Waruuum?“, will Misa wissen und zieht eine Schnute. Noch immer hängt sie an ihm wie eine Klette.


    Ich sehe, dass Light heute ausnahmsweise einmal nicht so erfinderisch ist wie sonst, und um ihm für den Schokoriegel, den ich inzwischen ganz gegessen habe, zu danken, sage ich:
    „Misa, Light und ich haben nachher noch etwas zu besprechen. In einem öffentlichen Café geht das nicht, das verstehst du doch bestimmt. Aber du kannst gern mit uns beiden hier bleiben.“
    Ich lächele sie an und weiß, was sie antwortet, noch bevor sie den Mund aufmacht.
    „Nein! Light und ich wollen alleine mal einen romantischen Abend verbringen! Du störst immer nur, du notgeiler Perverser!“
    Nun ist es an den Polizisten, sich anzuspannen und Soichiro stellt schnell die Tasse ab.
    „Hmm“, mache ich, „dann müsst ihr euch wohl einen anderen Tag suchen. Aber Kira geht nun einmal vor.“


    Sie schaut mich wütend an, aber das ist mir egal. Ich achte eher darauf, dass mich Light erleichtert und dankbar ansieht. Aus irgendeinem Grund löst sein Blick ein angenehmes Gefühl von Wärme in mir aus. Verwirrt runzele ich die Stirn. Was war das? Genauso schnell, wie es kam, ist es auch wieder verschwunden, trotzdem bin ich mir sicher, etwas gespürt zu haben. Schön. Lebendig. Fast komme ich mir vor, wie ein kleines Kind, dem gerade eine Schokoladenfabrik geschenkt wird.
    „Alles in Ordnung, Ryuzaki?“, fragt Light und mustert mich besorgt.
    Ich nicke und das Gefühl kehrt zurück.
    „Light?“, sage ich.
    „Hm?“
    „Wo hast du den Schokoriegel gekauft?“
    Er war wirklich lecker. Fast so lecker wie der Apfel, den Light letzte Woche mitgebracht hatte, gemeinsam mit der Bitte, ich solle mich doch ein wenig gesunder ernähren.
    Light lacht, antwortet mir aber nicht und leert stattdessen endlich seinen Kaffee. Die Brühe muss doch schon kalt sein.
    Verwirrt stelle ich fest, wie das Gefühl wieder verschwindet. Was soll das? Warum kann es nicht dableiben, es ist so schön behaglich und tut richtig gut.


    Mittlerweile ist eine weitere halbe Stunde vergangen und so langsam verabschieden sich alle. Shuichi, Mogi, danach Matsuda und Misa, die sich von Light verabschiedet, als würden sie sich Jahre nicht wieder sehen und nicht nur zehn Stunden. Irgendwie macht mich das wütend und ich stelle erfreut fest, wie Light sie von sich wegschiebt. Ha!
    Dann geht auch Soichiro; bittet Light, nicht zu spät zu kommen, nickt mir zu und verschwindet.



    Light setzt sich neben mich auf den Bürostuhl.
    „Danke“, sagte er und lächelt mich an.
    „Gern geschehen“
    Wirklich. Ich habe es gern gemacht, gern gelogen, um Misa wegzuhaben. Und Light hier zu halten. Erst jetzt fällt mir auf, wie gern ich das gemacht habe.
    Eine Weile schweigen wir und ich schaue Light verwundert zu, wie er sich mit dem Bürostuhl dreht. Seltsam, sein Verhalten. Warum dreht er sich?
    Ich nehme mir den Teller mit dem restlichen Kuchen und esse ihn, während ich Light beobachte.


    Plötzlich hält er an.
    „Ryuzaki“, fängt er an, zögert aber.
    Ich lege den Kopf schief.
    „Ja?“
    „Hast du noch ein bisschen Zeit? Ich möchte mit dir über etwas sprechen.“
    Ich stehe auf, schlurfe zum Schrank und hole mir eine Cola.
    Ich überlege mir, was er wohl zu besprechen hat, während ich wieder zu ihm zurückgehe, aber mir fällt nichts ein. Nur dieses warme Gefühl kommt zurück und ich versuche, es zu halten.
    „Okay. Lass uns reden.“


    ...tbc...

    There is no greater joy
    than soaring high on the wings of dreams.
    Except maybe the joy
    of watching a dreamer who has nowhere to land
    but in the ocean of reality.