Ja... ich hab mir schon länger überlegt, einen von meinen Texten in ein Forum zu stellen... gemäß dem Sprichwort "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt." könnt ihr hier jetzt einmal eine Kostprobe lesen.
Der Text hat noch keinen Titel, er ist auch erst ein Entwurf... also bitte kritisiert, was ihr könnt, nur so kann ich ihn verbessern.
Jetzt genug der Vorrede, hier kommt der erste Teil des ersten Kapitels:
(gelöscht)
EDIT: Tjaaa, obwohl es nicht sehr interessant zu sein scheint, hab ich hier trotzdem mal die Aktualisierung des Textes gepostet :| Hf damit :P
Kapitel 1 - Mondschein
Langsam, fast unmerklich, färbte die Nacht das Azurblau des Himmels schwarz. Kein einziger Stern erhellte den Horizont. Allein der volle Mond stand am Himmel, silbern leuchtend, vergoss sein Licht in weißen Strahlen über die dunkle Decke, die die Nacht über die Welt gebreitet hatte.
Eine Gestalt ging im Dämmerlicht mit schnellen Schritten die Straße entlang. Das Rauschen des Grases im Wind begleitete sie und ihre glänzenden weißen Haare flatterten um ihr Gesicht wie der Nebel, der leise über dem schon abkühlenden Boden schwebte.
Etwas abwesen strich sich das Mädchen, das Dhana hieß, die Strähnen aus der Stirn und blieb dann am Rand der Straße stehen. Sie hob den Kopf und blickte in den immer dunkler werdenden Himmel. Es war Ende September. Tagsüber war es noch fast warm, aber abends wurde es eiskalt.
Nachdem sie einige Augenblicke regungslos die stille leuchtende Scheibe am Himmel betrachtet hatte, setzte sich Dhana schließlich wieder in Bewegung und nahm den Weg in die Stadt wieder auf. Ihre Tasche hing schwer auf ihren Schultern, die schon vor einiger Zeit begannen hatten, zu schmerzen.
Vor einiger Zeit hatte sie einen Nachmittagsjob angenommen. Das Haus, in dem sie alleine wohnte, und die notwendigen anderen Dinge wurden ihr zwar finanziert, aber um ihre persönlichen Dinge musste sie sich selbst kümmern.
Dhanas Anstellung gefiel ihr. Sie arbeitete in dem größten Buchladen ihrer Stadt, dort kümmerte sie sich hauptsächlich um die Bestellungen. Sie sortierte sie und räumte sie ein, gab Bestellungen auf und beriet die Kunden. Dhana liebte Bücher, sie selbst las in ihrer freien Zeit sehr oft. Oft hieß aber leider nicht viel, denn vormittags ging Dhana zur Schule. Diese war auch der Grund dafür gewesen, dass sie ein Jahr zuvor die weite Strecke auf sich genommen hatte, hierher zu ziehen. An der hiesigen Schule war ihr ein Platz angeboten worden, und Dhana hatte angenommen.
Sie stöhnte genervt auf. Sie hätte gerne ein Auto, aber würde ihren ohnehin nicht besonders üppigen finanziellen Rahmen komplett sprengen. So musste sie zu Fuß in die Schule und für weitere Strecken Bus oder Bahn benutzen.
Dass Dhana um diese Zeit immer noch unterwegs war, hatte sie ihrer Unpünktlichkeit zu verdanken, wegen der sie den letzten Bus auf dieser Strecke verpasst hatte.
Endlich wurden hinter dem nächsten kleinen Hügel die Dächer der Stadt sichtbar. Erleichtert verlangsamte Dhana ihre Schritte wieder etwas.
Sie hatte es noch nie gemocht, nachts unterwegs zu sein. Man konnte nie wissen, wer oder was sich in der Dunkelheit herumtrieb und auf diejenigen lauerte, die dumm genug waren, alleine unterwegs zu sein.
Dhana wusste zwar, wie man jemanden außer Gefecht setzte, aber sie hatte es glücklicherweise noch nie anwenden müssen. Ihre schnellen Beine hatten sie immer zuverlässig in Sicherheit gebracht.
Endlich erreichte sie die ersten Häuser ihrer Stadt. Der Anblick war ihr längst vertraut geworden. Sie streckte sich und unterdrücke ein Gähnen.
Dhana schlug den kürzesten Weg ein, den sie kannte. Er führte sie durch einen Teil der Stadt, in dem die Straßen eher schmale Gassen waren und die Häuser dichter aneinander standen als im restlichen Teil. Die kurzen Absätze ihrer Stiefel klapperten auf dem Untergrund, als Dhana mit inzwischen wieder schnellen Schritten eine Steintreppe hinunterstieg. Sie bog rechts in eine etwas breitere Gasse ein und ging zwischen den hohen Häusern entlang. Immer tiefer führte sie ihr Weg in verschlungene Innenwelt der Stadt. Hier unten war es noch dunkler als im Rest der Stadt. Auch tagsüber verirrte sich kaum ein Sonnenstrahl in diese Viertel, es herrschte sogar bei Sonnenschein stets Dämmerlicht. Dass Dhana überhaupt etwas sehen konnte, verdankte sie den Laternen, die vereinzelt an den Hauswänden hingen und sanftes Licht in die Finsternis warfen.
An einer Ecke blieb sie stehen und warf einen kurzen Blick über die Schulter. Nichts war zu sehen und das Mädchen setzte seinen Weg langsam fort. Dhana fröstelte auf einmal. Zitternd zog sie die Luft in ihre Lungen und als sie wieder ausatmete, schwebte ihr Atem als nebliger Dunst vor ihren Lippen. Woher war mit einem Mal diese Kälte gekommen?
Greetz