Himmelhoch
Sehnsucht streift den Horizont,
und mein Blick noch tränennass,
Weil ich einmal hoffen konnt’
Und ich dich noch nichtmal hass’.
Wollte ich doch nie zum Lichte,
War es immer zu weit weg,
Machte ich’s mir selbst zunichte
Und blieb glücklich hier, im Dreck.
Und dann musstest du erscheinen,
Meine Hoffnung, sonnengleich!
Musste ich doch nicht mehr weinen,
wurde schwächer, wurde weich.
Schwebtest du weit über allen
Deine Stimme, warm wie Licht.
Hatt’ ich keine Angst vorm Fallen,
Tränen stumm auf dem Gesicht.
Reichte ich in falschem Schimmer
Dir doch letztlich meine Hand.
War noch blind vom Glücksgeflimmer,
Tot und leer und ausgebrannt.
Endlich konnt’ ich Hoffnung sehen,
Du mein Engel, du mein Stern!
Trotzdem konnt’ ich nie verstehen,
Warum hattest du mich gern?
Und ich schweb am Himmel droben,
Zogst mich rauf, mit deiner Hand,
Ängstlich schaue ich nach oben
Und mein Schutz zerbricht zu Sand.
Und ich fleh’ du sollst mich lassen,
Will die Mauer nicht zerstört.
Warum kann ich dich nicht hassen?
Wurd’ mein Bitten nie erhört.
Panisch ziehe ich mein Messer:
Lass mich endlich oder schrei!
Dass ich falle ist doch besser,
Meine Seele ist nun frei.
Kauere mich eng an Steine,
Tropft dein Blut auf mich herab.
Und mein Herz ist doch das deine,
Auch wenn ich’s getötet hab’.
Ehrliche Meinungen, Kritik, Kommetare etc erwünscht ^^