Shuusei Totsuka
Die Diskussion ist schon voll im Gange. Takeru hat vorgeschlagen, dass Hiko den Part des Beichtens übernehmen soll. Hiko selbst scheint davon eher weniger überzeugt und zweifelt kurz, bevor sie sich doch dazu entscheidet die schwere Aufgabe auf ihren Schultern zu tragen.
//Wie kann man sowas am besten angehen?//, frage ich mich und schaue instinktiv zur Küche.
Eine direkte Art wäre schlecht; wie schon Hiko erwähnt hat, würde es nur drauf hinlaufen, dass er für uns Spinner hält und uns eventuell aus dem Haus schmeißen. Aber auch wenn man es ihm versucht emotional zu erklären, würde es bestimmt aufs Gleiche hinauslaufen.
//Vielleicht gibt es kein anderes Ende.//, komme ich zum Schluss. //Trotzdem bleibt die Frage, wie er uns glaubt beziehungsweise, wie wir ihm am besten zum Denken bringen.//
Takeru Stimme zieht mich aus meinen Gedanken.
Zuerst finde ich seinen Kommentar recht amüsant, doch verstehe ich seinen Spott in seiner Aussage erst kurz Zeit später. //Musste das sein Takeru?// Mein Auge zuckt zu Hiko, die auf einmal abwesend zu sein scheint. Sie schaut wieder auf und zwei Tränen rollen ihre Wangen entlang. Nach ein paar Worten zu Takeru steht sie auf und geht zu dem großen Fenster, durch das sie raus in die Ferne schaut. Mit bösem Blick in Takerus Richtung stehe ich auf und gehe - mein Katana nutze ich dabei als Stütze - rüber zu Hiko ans Fenster. Ich lege meine Hand auf ihre Schulter und streichel sie behutsam.
»Alles gut bei dir?«, frage ich sie und schau in ihre leicht geröteten Augen. »Du kennst ihn noch nicht so lange, aber Takeru war schon immer so. Er ist eben ein unsensibler Idiot. Nicht dass das irgendwas rechtfertigen würde; nur fühle dich nicht zu sehr angegriffen. Okay?«
»Ist schon gut«, antwortet sie mir. »Danke«, sagt sie leise und schaut weiter aus dem Fenster.
Ich drehe mich zu Takeru, der ohne auch sich nur die Mühe zu machen, sich bei Hiko in irgendeiner Form zu entschuldigen, ihr sogar noch zustimmt und dazu auch noch entscheidet, dass er besser selbst die Aufgabe übernehmen sollte.
Gähnend steht er auf und fragt, ob jemand Einwände hat.