Beiträge von Senp4iLove

    Shuusei Totsuka

    Ich werde nach dem, was Hiko zu mir sagt, leicht verlegen und gebe mich stumm unter ihre Obhut.

    //Peinlich, wieso hat sie das gesehen? Aber freut mich, dass sie gut drauf zu sein scheint.// Kegan scheint auch nicht gerade der hellste zu sein. Zumindest fand ich Hikos Witz jetzt nicht gerade schwer zu begreifen, aber er kennt uns ja auch noch nicht so lange. Trotzdem erinnert mich das irgendwie an Haruma. //Ob er noch am Leben ist?// Während ich kurz in meinen Gedanken war, hat sich Takeru sich ebenfalls dazu bereitgestellt mir den Hang hinunterzuhelfen. Ich will gerade ablehnen und nochmal wiederholen, dass es meinem Fuß schon wesentlich besser geht, als es aber auch schon losgeht.

    Der Abstieg verläuft etwas holprig und um ehrlich zu sein bin ich mir doch nicht mehr so sicher, ob ich das ohne Hilfe der beiden geschafft hätte.

    An der Straße löst sich Takeru auch schon von mir und geht auch sofort in eine Richtung.

    »Danke Takeru. Geh nicht zu weit vor!«, sage ich, mit der Vorahnung, dass er etwas schneller als wir gehen möchte.

    »Auch dir danke Hiko...«

    Ihr Name liegt mir irgendwie komisch auf der Zunge. Ich muss mich zusammenreißen nicht wieder verlegen zu wirken und schaue deswegen hoch zu Kegan, der sich ebenfalls seinen weg nach unten bahnt.

    »Dann lass uns gehen, sonst bekommt Takeru das ganze leckere Essen zuerst.«, blödel ich und ziehe sie für einen Moment, bevor sie wieder die Führung übernimmt.

    Shuuesi Totsuka

    Auf meine Frage hin deutet Takeru auf zwei Leichen, die etwas entfernt von unserem Rastplatz im Dickicht liegen. Kegan ist auch schon munter und reibt sich seine müden Augen. Nur Hiko ist noch am Schlummern.

    »Aufwachen Prinzessin«, weckt Takeru sie und Hiko schreckt sofort auf.

    //Wie hat er sie genannt? Prinzessin? Will er ihr glänzender Ritter sein oder was?// Es stört mich wie er mit Hiko umgeht. Auch schon gestern, dass er ihr zeigen soll wie sie kämpft. //Aber ich kann das doch so viel besser als Takeru.//, jammere ich stumm, hänge mir mein Schwert auf meinen Rücken und versuche alleine aufzustehen. Zu meiner Überraschung klappt das auch einigermaßen. Zumindest ist der Schmerz nicht mehr so heftig, dass es mich direkt zurück auf die Knie zwingt. Trotzdem hätte ich gerne, dass Hiko mir wieder hilft.... //Was zum Henker denke ich da eigentlich die ganze Zeit?// Etwas beschämt darüber, dass ich mir über solch banalen Dinge den Kopf zerbreche, anstatt zu überlegen, wie es jetzt weitergehen soll, lasse ich kurz die Schultern hängen. Doch die Gedanken sind da und verschwinden wollen sie auch nicht. Ich hole tief Luft, rollen meine Schultern nach hinten und gehen ein paar Schritte zum Abhang hinzu.

    »Ja, ne Straße klingt gut.«

    Ich versuche irgendein Schild oder Haus zu erspähen doch bis auf die Straße ist nichts zu sehen.

    »Ich glaube, meinem Fuß geht es schon besser. Da runter sollte es glaube mit ein wenig Hilfe kein Problem sein.«, dabei schaue ich für einen kurzen Moment zu Hiko und verlagere mich danach auf meinen linken Fuß.

    Shuusei Totsuka

    Nachdem Kegan von seiner Freundin erzählt hat, stellt er sich noch einmal richtig vor. //Aber kennen wir unsere Namen nicht schon?// Ich schüttle verwundert den Kopf und schaue dann zu ihm.

    »Meinen Namen kennst du ja schon. Auf gute Zusammenarbeit sage ich jetzt mal«, sage ich und versuche dabei ruhig und nicht genervt zu wirken.

    Mit der voranschreitenden Zeit werden die Beiden, sowie auch ich selbst, müde. Ich gebe den beiden grünes Licht, dass sie sich schlafen legen können und ich noch kurz wach bleibe, um Takeru aufzuwecken. Doch bevor ich leise nach ihm rufen will, schlägt er seine Augen auf. Ich erzähle ihm, was in seiner Abwesenheit passiert ist und übergebe ihm den Wachposten.

    Trotz meines schmerzenden Fußes, versuche ich mich irgendwie in eine angenehme Schlafposition zu bringen. Nach wenigen Minuten, in denen allerlei winzige Geräusche mich beim Einschlafen aufhielten, wiegt mich das Knistern des Lagerfeuers in den Schlaf.

    Sonnenstrahlen kitzeln mir auf der Nase und ließ mich Niesen; wodurch ich aus meinem Schlaf gerissen werde. Ich richte mich ein wenig zu schnell auf und werde schmerzhaft an meinen Fuß erinnert.

    »Mist! Das nervt echt!« Fluche ich und richte mich ein weiteres Mal auf.

    Takeru sitzt abwesend vor dem Lagerfeuer und scheint in die Glut zu starren.

    »Alles ruhig geblieben?«, frage ich ihn und greife nach meinem Fuß.

    Shuusei Totsuka

    Auch Kegan hat schon seine schlechten Erfahrungen mit Waldbeeren gemacht und berichtet uns davon. Derweil frage ich mich, warum er dann trotzdem die Beeren einfach so isst, wenn er doch schon krank davon geworden ist. //Komischer Kerl.// Ebenso finde ich es merkwürdig, dass Kegan uns schon so viel vertraut. Ich meine, er kennt uns doch erst seit heute und war gerade in einem Überfall verwickelt. Sollte er da nicht etwas vorsichtiger sein?

    Etwas angespannt höre ich ihm weiter zu und seine abschließende Frage scheint Hiko genauso fragwürdig zu finden wie ich. Beunruhigender ist dann auch noch, dass er, laut Aussage, nur mit Akira geflohen ist und diese dann auch noch aus den Augen verloren hat, was die Wahrscheinlichkeit auf andere Überlende weiter verringert.

    »Warum sollten wir denn sonst hier sein?« frage ich ihn, ohne eine Antwort zu erwarten.

    Hiko schaut zu mir und fragt nach der Uhrzeit. Ich kann nur unwissend den Kopf schütteln und schaue in den Himmel. Die Sterne haben schon zu schimmern angefangen und die Sonne wirft ihre letzten Strahlen auf die hohen Bäume, dessen Schatten langsam mit der Dunkelheit eins werden.

    »Ja, warten ist wohl das Beste. Im Wald werden wir praktisch blind sein. Zombies würden wir sicherlich noch hören, aber alles andere...« ich will es nicht aussprechen. »Lassen wir Takeru erstmal ein wenig schlafen. In ein paar Stunden können wir ihn ja wecken und wir legen uns hin. Ich werde eh keine große Hilfe sein können.«

    Shuusei Totsuka

    Ein Knacken von den Bäumen hinter uns unterbricht unsere Konversation.

    »Ja, hab ich.« antworte ich Hiko und greife sicherheitshalber zu meinem Schwert; bewusst darüber, dass ich in meiner Kondition niemals kämpfen werden können.

    Takeru wird versucht von Hiko geweckt zu werden, doch bis auf eine kleine Regung, scheint er komplett im Reich der Träume versunken zu sein. //Mist!// schießt es mir durch den Kopf. //Was tun wir, wenn da jetzt mehr als nur ein Zombie uns entgegenkommt?// Ich bereite mich mental schon darauf vor mit meinem verletzten Knöchel laufen zu müssen. Doch aus dem Busch kommt ein uns allen bekanntes Gesicht - Erleichterung. Es ist Kegan, dessen Weg ihn zu uns geführt hat. Ich entspanne meine Muskeln und sinke langsam zurück auf den Baumstumpf, während die beiden sich über irgendwelche Beeren unterhalten, die Kegan im Wald gefunden hatte.

    »Also ich habe Beeren aus dem Wald immer gegessen, damals als Kind mein ich. Vielleicht kam es daher, dass ich des Öfteren Bauchschmerzen hatte. « lache ich.

    Hiko setzt sich wieder zu mir und streckt ihre Beine aus.

    »Da freust du dich bestimmt jetzt sicher, dass du mich morgen nicht mehr auf die Schulter nehmen musst. Habe ich recht?« stichle ich ein wenig und beobachte Kegan, der sich zu uns ans Feuer setzt. //Ob er noch mit jemand anderem geflohen ist? Aber das hätte er uns sicherlich schon erzhält, oder? Ist er vielleicht so wie die, die uns überfallen haben?// Ich schüttle den Kopf und versuche den Gedanken so schnell wie möglich aus meinem Kopf zu bekommen.

    Shuusei Totsuka

    »Oh! Haste fein gemacht!« lobe ich Hiko, nachdem sie mit dem Feuerzeug ein paar Stöckchen angebrannt hat und wuschel ihr dabei instinktiv durch die Haare, als wäre sein ein Hündchen.

    Etwas spät realisiere ich, dass ihr das eventuell nicht gefallen könnte und ziehe meine Hand schnell zurück.

    »Sorry, meine Hand hat sich einfach so von alleine bewegt.« grinse ich etwas verlegen und schaue ihr dabei zu, wie sie die flammenden Stöckchen in die Mitte des Lagerfeuers legt und noch ein paar weiter Stöcke dazugibt.

    Langsam beginnt es zu Knistern und ich spüre, wie das Feuer wärme an die Luft abgibt. Hiko erklärt mir wozu sie den Stock gebraucht hätte und setzt sich neben mich auf den Baumstumpf.

    »Hm. Spitz ist er auf jeden Fall, aber ich glaube nicht, dass das dürre Ding durch eine Schädeldecke so problemlos durchkommt.«

    Ich schaue mir den Stock noch etwas genauer an und schüttel abschließend verneinend den Kopf.

    »Behalten würde ichs auf jeden Fall, aber, wie du schon sagtest, für den Notfall solltes gehen.«

    Ich beobachte wie die Flammen größer werden und so langsam fühle ich mich richtig Wohl. Die Stille wurde vom Knistern vertrieben und die gruselige Atmosphäre vom Licht des Feuers verschlungen. //Wie wunderschön Feuer doch sein kann.// Ich drehe mich zu Hiko.

    »Du wolltest doch lernen zu kämpfen nicht? Jetzt wäre Zeit dazu. Was meinst du?«

    Shuusei Totsuka

    Auch Takeru wird nach einem Feuerzeug gefragt. Er wühlt kurz in seiner Hosentaschen und wirft Hiko ein Feuerzeug zu. Während Takeru sich hinsetzt und die Augen schließt, mach ich mich wieder an meine Aufgabe. Hiko hatte mich gebeten den kleinen Stock mit meinem Schwert anzuspitzen.

    »Wenn etwas passiert, werden wir schon nach dir rufen.« antworte ich Takeru auf seine Frage.

    Zwar ist die große Klinge etwas unhandlich und ich habe immer das Gefühl, dass ich den Stock mit der nächsten Bewegung zerbrechen könnte, aber ich schaffe es den Stock spitzzubekommen. //Da kann man doch definitiv was damit aufpicken.// Zumindest gehe ich davon aus, dass das der Stock so verwendet werden soll.

    »Hier, passt das so?« frage ich Hiko und gebe ihr den Stock. »Wofür brauchst du den?«

    Mit äußerster Vorsicht auf meinen verletzten Knöchel, versuche ich näher an die Feuerstelle heranzukommen und mit beim Stapeln der Äste zu helfen.

    Shuusei Totsuka

    Hiko versichert mir, dass es ihr gut geht und ich mir keine Sorgen machen muss. Mit den Worten, dass sie nicht über das Massaker nachdenken möchte, sich aber freut, dass es mir besser geht, geht sie Takeru beim Sammeln von Holz helfen.

    Mein Fußt pocht immer noch stark und der Schmerz ist zu einem konstanten Stechen geworden. //Habe ich ihn vielleicht doch zu sehr belastet? Fuck, hoffentlich bleibt es nur bei dem Knicks.// Besorgt seufze ich und schaue mich ein wenig um. Es ist ruhig. Nichteinmal einen Vogel oder das Rauschen vom Wind kann ich gerade hören. Es ist zwar etwas unheimlich, doch finde ich Entspannung in dieser Ruhe. Nur für einen Moment fühle ich mich alleine. Keine Zombies keine Menschen rein gar nichts.

    Ich schließe meine Augen und Atme tief ein und langsam aus... Ein Knacken. Ich reise meine Augen auf und greife nach meinem Schwert.

    »Puh, du hast mich aber gerade erschrocken.« Hiko ist wieder zu mir gekommen und legt ihre Sammlung an Ästen vor mir auf das Gras. »Ein Feuerzeug? Wüsste nicht, dass ich eins hab.« Ich checke zur Sicherheit meine Hosentaschen, kann aber nur meinen Kopf schütteln.

    Takeru legt seine Funde ebenfalls ab und verschwindet wortlos wieder. Hiko hat sich auch schon wieder an die Arbeit gemacht und legt ihre gesammelten Steine zu einem Kreis zusammen. Auch ich habe versucht mich etwas nützlich zu machen; zumindest schaffte ich es die Steine und Äste in meiner unmittelbaren Nähe zu schnappen und zum Lagerfeuer beizutragen. Hiko ist gerade dabei die Äste zusammenzustellen, als Takeru auch schon wieder zurückkommt und sich nach dem Stand der Dinge erkundigt.

    »Scheinen fast fertig zu sein. Ist nur noch die Frage, wie wir das mit dem Feuer machen wollen.«

    Shuusei Totsuka

    Wie ich es mir schon gedacht hatte, werden wir hier für die Nacht verweilen. Nachdem Hiko ebenfalls zugibt, dass sie recht Müde ist, setzt sie mich behutsam an einem Baum ab und sofort, nachdem mein Gewicht sich gänzlich von meinen Beinen auf meinen Hintern verlagert hat, lässt der Schmerz auch schon nach. Takeru entgegnet meinen Bedenken mit dem Fakt, dass wir mit hoher Wahrscheinlichkeit so schnell keine Verpflegung finden werden und es bestimmt darauf hinauslaufen wird, dass wir im Dunklen nach einem Unterschlupf suchen. Und das, das ist mir auch selber bewusst, wäre viel schlimmer, als eine Nacht ohne Essen und Trinken auszukommen; wobei wir erst im Haus ein gutes Mahl hatten.

    Nach einer kleinen Debatte, ob wir ein Lagerfeuer machen sollten oder nicht, verlangt Hiko von uns ein Versprechen, dass wir keine Einzelgängeraktionen starten werden.

    »So sehr es mir auch in der Seele schmerzt es zuzugeben. Takeru hat recht. Wenn ich versuchen würde irgendwo alleine hinzugehen, würde ich definitiv nach ein paar Schritten zusammenklappen.« lache ich und Takeru macht sich auf die Suche auf Äste, Holz und andere brennbare Dinge.

    Hiko steht immer noch neben mir und schaut Takeru leicht besorgt hinterher.

    »Komm, setz dich. Er wird nicht so weit weggehen und wenn er doch aus unserem Sichtfeld verschwindet, kannst du hinterhergehen.« sage ich und versuche dabei leicht entspannend zu wirken. »Ansonsten alles gut bei dir? Oder macht dir das von vorhin immer noch zu schaffen. Ich meine natürlich, mir auch, aber vielleicht ist es ja schon besser. Du weißt?«

    Shuusei Totsuka

    Ein Schulterwechsel ist dann doch schon nach wenigen Minuten nötig und nachdem sie von ihren Hobbys berichtet hat und uns nach unserer Musikrichtung gefragt hatte, stütze ich mich auf mein Schwert und Hiko wechselt die Seite.

    »Ach was! Frag so viel du willst.« lach ich. »Bei mir ist es eher alternativer Rock und auch wie bei Takeru bisschen Pop und hier und da auch mal Jazz, Klassik und sowas.«

    Mein Arm ruht wieder auf Hikos Schulter und wir laufen weiter.

    »Aber cool, dass du Gitarre spielst. Wenn wir irgendwo eine Gitarre finden sollten, würde ich dich gerne mal spielen hören. Argh!« Eine kurzer stark stechender Schmerz zeiht mir durch mein Knöchel. »Es kann doch nicht sein, dass hier nirgends ein Bach ist.« fluche ich.

    Nach einiger Zeit kommt uns ein Hang entgegen, zu welchem Takeru hinläuft. Zurück schlägt er vor, dass wir heute hier rasten sollten. Mein Fuß schreit "ja!", aber in meinem Kopf kämpft der Gedanke nach Wasser und Essen dagegen.

    »Definitiv, aber was machen wir wegen Essen und Trinken? Sollten wir das nicht lieber an erster Stelle setzen?«

    Mir ist klar, dass die beiden höchstwahrscheinlich meinetwegen darauf bestehen werden hier zu bleiben. Widersprechen kann ich nicht, dafür ist der Schmerz mittlerweile zu groß, aber so richtig kann ich mich mit dem Gedanken auch nicht anfreunden.

    Keiko Takanashi

    Alter: 18

    Geschlecht: Weiblich

    Größe: 1,75

    Aussehen/Charakter

    Keiko hat braunes, zu einem Bob geschnittenes Haar. Ihre smaragdgrünen Augen funkeln voller Energie, wenn sie einen anschaut. Und wenn doch mal eine Strähne vor sie fallen sollte, kann es manchmal auch furchteinflößend wirken. Das weiße Hemd wird von ihren, etwas breiten, Schultern im leicht gestreckt, betont dennoch ihre recht sportliche und kräftige Figur. Eine simple Jeans und dazu passende Turnschuhe vollenden ihr Outfit, dass sie sich in einem Haus, indem sie Unterschlupf suchte, fix zusammengestellt hatte.

    Keiko ist ein sehr aus der Menge hervorstehendes Mädchen. Während die anderen auf süß und zart tun, ist sie diejenige die laut wird und auch mal jemanden an den Kragen geht. Dabei ist das Geschlecht egal. Mädchen und Jungen werden von ihr gleich behandelt.

    Dadurch wurde sie in der Schule auch "Wächterin" genannt und hatte sich den Respekt fast aller Schüler verdient. Passend dazu war sie in ihrem Handballclub Kapitän und gleichzeitig auch das Ass, wovor dem sich jedes andere Team in Acht nahm. Neben ihrem Club, dem sie die meiste Freizeit opferte, spielte sie auch Schlagzeug.

    Ärger mit den Lehrern oder manchmal auch mit Eltern - mit ihren als auch mit denen von ihren "Opfern" - hatte sie mehr als genug. Richtige Freunde hatte sie nie, das brauchte sie auch nicht. Zumindest dachte sie das. Ihre rohe Art ist leider der Grund, warum sich niemand an sie ran traut. Smalltalks waren das einzige, was sie mit ihren Klassenkameraden führte und so entstand ein Loch in ihrer Seele; die Einsamkeit. Es wuchs und wuchs. Sie versuchte dagegen anzukämpfen, doch drohte darin zu versinken. Einmal war sie kurz davor zu entkommen. Jemand kam in ihr leben und Sie glaubte gerettet zu werden, doch ließ dieser sie in grauenvollster Art fallen. Von da an gab sie sich der Einsamkeit hin und ließ niemanden mehr zu nah an sich heran.

    Sie blieb dennoch freundlich, energiegeladen, hilfsbereit und spielte ihre Rolle als Wächterin.

    Die einsame Wächterin die jeder kannte.

    Shuusei Totsuka

    »Volleyball also...« murmele ich, während Hiko nach Takeru ruft.

    Dieser kommt aus dem Busch zurück und berichtet seinen Fund. //Hab ich also was gehört.// freue ich mich und winke Takeru zu uns.

    »Dann komm! Lasst uns weitersuchen.«

    Wir laufen schon wieder eine Weile und haben immer noch nichts entdeckt, wo man rasten hätte können. Die Sonne steht schon tief und sendet ihre orange Strahlen durch die Baumwipfel, was für ein schön ansehendes Lichterspiel auf dem feuchten Mix aus Moos, Rinde und Grass sorgt. Der Drang nach Wasser ist schon bestimmt seit den letzten zwanzig Minuten extrem gestiegen und mein Mund ist schon so trocken, dass selbst mein Speichel schwierig ist zu schlucken. Auch mein Knöchel meldet sich immer mehr mit stechenden Schmerzen und macht mir das Laufen nicht gerade einfacher. Das hat auch die Folge, dass ich mich schon seit einiger Zeit recht kräftig auf Hiko stütze.

    »Wenn du ne Pause brauchst, sag Bescheid okay? Werde auch für paar Meter alleine laufen können.« sage ich ihr und versuche meine Schmerzen nicht zu zeigen.

    Shuusei Totsuka

    //Hab ich mir das Rauschen gerade wirklich eingebildet?//

    Leicht selbst zweifelnd schaue ich Takeru hinterher, der meinem Rauschen - Einbildung oder nicht - auf dem Grund geht.

    Hiko merkt an, dass ihre Schulter anfängt zu schmerzen und bittet, dass wir die Seiten Tauschen.

    »Hehe, hab schon verstanden. Werde demnächst wieder etwas mehr Sport machen.« sage ich und tue so als ob ich mich schuldig fühlen würde.

    Mein Katana dient als Stütze während Hiko sich auf die andere Seite stellt und ich ihr wieder meinen Arm über die Schulter lege. Wie zuvpr greift sie wieder unter den meinen und bemerke dabei, dass sie schon etwas zu tun hat mich zu halten.

    »Lass mich raten, du hast keinen Sport gemacht.«

    Ich versuche unbemerkt von ihr etwas mehr Gewicht auf mein gesundes Bein zu verlagern und hoffe ihr damit etwas helfen zu können.

    Shuusei Totsuka

    Takeru bestätigt meine Annahme und macht damit die Situation nicht gerade angenehmer, aber damit scheint das Thema auch schon beendet.

    Hiko hat auch noch nichts gesehen und lässt mich mit einem Augenzwinkern wissen lassen, dass meine Frage leicht überflüssig war; aber im lustigen Sinne. Es wird wieder für einen Moment ruhig, bis Hiko ihre nächste Frage stellt. //Kommst mit solch unangenehmen Situationen wohl nicht ganz so klar was?// Es zuckt mir in den Fingern sie in die Seite zu knuffen, aber glaube um das, ohne komische Interpretationen, machen zu können, müssten wir uns schon besser kennen. Also lasse ich es sein und halte weiter Ausschau nach einem Rastort.

    »Yes, war im Kendo-Klub. Deswegen verlasse ich mich auch so auf mein Schwert.« erkläre ich und hebe mein Katana leicht nach oben.

    Gespannt auf Hikos Antwort, schaue ich zu ihr, doch höre ich auf einmal ein leises Rauschen aus den Bäumen rechts von uns kommen. Ich halte unangekündigt an und erschrecke Hiko ein wenig.

    »Sorry, aber hört ihr das auch? Von da«, ich zeige mit dem Finger in die Richtung, »habe ich es gerade Rauschen gehört.«

    Shuusei Totsuka

    Hiko scheint genauso enttäuscht von Takerus Antwort zu sein wie ich, zumindest sagt mir ihr Gesicht das. //Wasser! Danach hat sie also Ausschau gehalten.// Stelle ich für mich selbst heraus und beschließe ebenfalls nach einem Bach oder ähnliches zu spähen.

    Wir laufen ein ganzes Stück. Keiner hat seitdem mehr etwas gesagt. Normaler weiße würde ich die Ruhe genießen, aber gerade bringt sie mich nur um den Verstand. Jedes einzelne Knacken oder noch so kleines Geräusch lässt mich aufschrecken und den Griff um mein Schwert fester werden lassen. Hiko ist diejenige, die die Stille durchbricht und auf einmal fragt, ob wir - Takeru und ich sind damit glaube gemeint - uns gut kennen und ob wir Freunde wären. Verwundert schaue ich zu Takeru.

    »Gute Frage, eigentlich weiß ich gar nicht so viel über dich. Freunde... ich meine wir sind uns nicht in die Quere gekommen, aber viel zusam gemacht hab'n wir auch nicht wirklich. Oder?«

    //Eigentlich schon komisch. Bis auf Refina und manchmal Inyong hatte ich nie so wirklich Kontakt mit den anderen. Warum eigentlich? Benji, Takeru, Jun und die anderen habe ich erst so richtig durch den Schulausflug und die Apokalypse kennengelernt....//

    Ich schüttle verwirrt meinen Kopf und verwerfe den Gedanken schnell wieder. Es würde nur im nichts enden, wenn ich mir weiter darüber den Kopf zerbreche. Schon jetzt sehe ich nur Fragezeichen und überhaupt macht es doch gar keinen Sinn sich jetzt darüber Gedanken zu machen.

    »Hast du schon was Wasser-mäßiges entdeckt Hiko?«, frage ich sie, während ich noch auf eine Antwort von Takeru warte.

    Shuusei Totsuka

    Das "Training" der Beiden ist schneller abgeschlossen als ich erhofft habe. Wäre aber auch keine so gute Idee gewesen noch so nah bei dem Feind eine kleine 101-Kampfeinweisung zu halten.

    Takeru kommt auf mich zu und hält mir seine Hand entgegen. Ich nehme gerade etwas Schwung um sie greifen zu können, als Hiko mir schon ihren Arm unter meinen schiebt und mir aufhilft. Etwas überrumpelt von der plötzlichen Hilfestellung trete ich etwas zu kräftig mit dem verletzten Fuß auf und stolpere leicht. Dank Hikos stabilem Griff ist es kein Problem mein Gleichgewicht wiederzufinden.

    »Alles gut, bin nur gestolpert.« entwarne ich sie sofort.

    Da Takeru meine Idee von vorhin abgelehnt hatte, gehen wir tiefer in den Wald.

    Immer wieder bewegt sich Hikos Kopf nach links und dann wieder nach rechts, mal gerade aus und über ihre Schulter. Gerade als ich sie fragen will, wonach sie die ganze Zeit Ausschau hält, kommt sie mir zuvor und fragt in die Runde, ob wer ein noch funktionierendes Handy bei sich hat und sucht bei mir die Bestätigung dafür, dass ich bei der Flucht Sakuras Handy bei Benji erwähnt hatte.

    »Ja, sie hat ein Handy bei sich. Hattest du, Takeru, nicht nen Handy?« frage ich, wobei ich mich zu ihm wende.

    Shuusei Totsuka

    In der Tat fühlte sich mein Fuß wieder etwas stabiler an, nachdem Hiko mir den Stoff straff drum gewickelt hatte. Langsam versuchte ich mich aufzurichten und verlagerte dabei das Gewicht absichtlich auf den verletzten Fuß. //Shit!// Ich sank wieder in die Hocke. Der Schmerz - der sich anfühlte, als würde ein Messer in meinem Knöchel stecken - war immer noch derselbe. //Das war dumm. Aber gut zu wissen, wo mein Limit liegt.//

    Hiko scheint mein Lockerungsversuch nicht so gut aufgenommen zu haben. Sehr ernst entgegnete sie mir und in meinem Kopf beginnen meine Gedanken kreuz und quer zu springen. //Wenn Benji da noch im Haus gewesen wäre, wäre ich nicht hier. Recht hat sie ja schon... Es hätte doch aber auch ganz anders Laufen können. Ist es denn falsch zu versuchen die positiven Seiten zu sehen?// Hiko schien in manchen Situationen doch gefasster zu sein als ich dachte. Zumindest blieb sie gefasst und ließ sich nicht lockern; beinahe so als, wollte sie konstant angespannt bleiben. Zumindest wirkte das auf mich so. //Ist auch egal. War auch einfach unsensibel von mir.//

    »Tut mir leid, Hiko. Ich dachte nur... Ach, lass gut sein. Danke, für den Verband. Damit sollte es gehen.«

    Ich wollte es ihr gerade indirekt demonstrieren - indem ich mich aufrichten wollte - als sie Takeru bittet ihr zu zeigen, wie man kämpft.

    Etwas erfreut, dass ich mich mein Fuß noch etwas schonen konnte, ließ ich mich wieder vorsichtig auf meinen Hintern fallen und sah runter auf das Gras zu meinem Schwert. So wie sein Besitzer war es mit Blut beschmiert. Anstatt einer kulturellen Tradition sah es nun mehr nach einer Mordwaffe aus. Mit meinem Staubmantel versuchte ich es ein wenig zu säubern, jedoch ohne großen Erfolg.

    Shuusei Totsuka
    Alter: 17
    Geschlecht: Männlich

    Größe: 1,80 m

    Aussehen/Charakter

    Bevor Beginn der Apokalypse war Shuusei etwas "alternativ". Schwarze Fingernägel, violett gefärbte lange Haare und teilweise sogar Schminke im Gesicht, waren keine Besonderheiten mehr bei ihm. Sein dazu noch sehr feines und teilweise schon feminines Gesicht ließ ihn die Jungs verwirren und so manches Mädel in den Schatten stellen - was zu so einer Art Hassanhimmlung beim anderen Geschlecht führte.

    Freundlich lebte er seine Tage und ließ sich von niemanden seiner positiven und hilfsbereiten Einstellung berauben. Das versucht er auch immer noch beizubehalten. Zwar verlieren seine Haare ihren violetten Touch, aber der Mix aus seiner natürlichen braunen Haarfarbe und dem Rest der Färbung, ist auch sehr interessant anzuschauen. So ungefähr geht es ihm auch selbst. Der Shuusei der alten Tage versucht immer wieder mit seinen freundlichen Strahlen die Gemüter seine Freunde und Kameraden zu erhellen, doch auch dunkle Gedanken überkommen mittlerweile sein Gemüt. Hass, Rationalität und Verzweiflung bilden einen Shuusei mit dem er sich selbst erst noch anfreunden muss.

    Shuusei Totsuka

    Stechende Schmerzen durchzogen mein Bein, als ich mich Hiko an den Baum setzen lasse. //Gott! Wieso passiert mir das auch? Wofür war denn das Kendo Training?// Hiko war aufgelöst. Brabbelte beinahe hysterisch vor sich her und ein paar Tränen liefen über ihre Wangen.

    Ich wischte mir das Blut vom Gesicht. Das Blut von Zombies...und...anderen Menschen. Wie konnte die Welt nur so weit kommen? Anstatt uns gegenseitig beim Überleben zu helfen, beginnen wir anscheinend uns gegenseitig zu berauben auszulöschen.

    »Als würde es was bringen alleine zu überleben!« Sagte ich stumm und sah zu Hiko.

    »Aufhören... Wird es das jemals? Vielleicht ist es besser uns einfach damit abzufinden, dass die Welt jetzt so ist wie sie ist.« Etwas geschockt über meine eigenen, recht rauen Worte, versuchte ich ein Lächeln auf meinen Lippen zu bringen. »Lasst uns einfach froh sein überlebt zu haben. Die anderen werden es auch irgendwie schaffen. Würde mir viel mehr Sorgen machen, wenn du noch im Haus wärst.« Ich streckte Hiko die Zunge raus und wende mich an Takeru.

    »Geht so. Ist schon dezent schmerzhaft. Lange am Stück werde ich nicht laufen können. Aber hier bleiben können wir auf keinen Fall. Vielleicht können wir das kleine Dorf etwas umlaufen und am Ortseingang irgendwo unterkommen.«

    Leicht erwartungsvoll schaute ich wieder zu Hiko.