"Elitismus" ist ein Euphemismus für "Ich bewerte etwas über/unter, weil ich mit meinem Leben sonst nichts anzufangen weiß".
Du siehst dieses Verhalten überall: Anime, Manga, Gaming, Filme, Technik, Politik, überall.
In MMOs ist es ganz schlimm (sorry, aber es ist für mich nunmal das beste Beispiel).
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Elitisten investieren extrem viel Zeit in ihre Raids und definieren sich später auch nur noch über ihre Erfolge.
Alles andere is "Casual-Müll". Da gibt es auch gar keine Logik. Es ist ein rein willkürlich gesetzter Standard, der natürlich auch gerade (und nur eben) so ausfällt, dass jene Personen selbst noch Teil jener "elitären" Gruppe sind. Viele müssen da halt kompensieren (vermutlich weil sie Minderwertigkeitskomplexe haben oder sie sonst keine Anerkennung erhalten), und das tut man am einfachsten, indem man alle anderen schlechtredet. Außerdem rationalisiert es die massive Zeitverschwendung, die diese Leute betrieben haben. (Ich war selbst Hardcore-Raider. Nicht gleich rumjammern. Danke!
Von der Realität will man da oft nichts wissen - und die bitterste Pille von allen ist wohl, dass es ohne Casuals diese Produkte gar nicht erst geben würde.
Denn gerade in MMOs (dem mit Abstand teuersten Genre der gesamten Gaming-Industrie) machen Casuals mal eben rund 90% der gesamten Playerbase aus, finanzieren also das Spiel und ermöglichen dessen Existenz.
Elitisten sind in der Regel eine sehr laute Minderheit, die selten Einfluss auf etwas hat. Firmen wissen das, denn denen geht es um Zahlen und sonst nichts.
Deshalb produziert man auch nur eine sehr geringe Anzahl an Inhalten für solche Leute.
Das kann man sich gerade noch leisten, denn Elitisten sind trotz ihrer vermeintlichen Kompetenz so ignorant, was das Medium betrifft, dass man ihnen jeden Scheiß vorsetzen kann, solange dieser ihre 1-2 Kriterien erfüllt. Über Weitsicht verfügen diese Leute eher selten.
Was Anime betrifft, habe ich mittlerweile einen gewissen Standard.
SAO ist für mich absolute Scheiße und bei Fairy Tail fallen mir die Augen zu.
Allerdings richten sich diese Shows auch nicht an mich, sondern an ein jüngeres Publikum - und das tickt halt einfach anders.
Schlimm wird es, wenn jemand meint auch noch diskutieren zu müssen, weil er/sie der Meinung sei, es handle sich um eine "objektiv schlechte Show, ohne wenn und aber", als würde sowas existieren. Das sind dann auch meist diejenigen, die extrem hohe oder extrem niedrige Wertungen verteilen. Deshalb ignoriere ich diese konsequent und orientiere mich eher am 4-8-Punkte-Bereich. Alles darüber oder darunter ist oft unglaubwürdig und von minderwertiger, argumentativer Qualität.
Manche behaupten auch Casuals seien Schuld daran, dass es nur noch Moe-Müll und Shounen-Ranz gäbe.
Als würde man plötzlich nur noch "gute" Shows produzieren, wenn diese wegfielen.
Der Markt würde sich lediglich als weniger lukrativ erweisen und es gäbe einfach mal pauschal weniger von allem.
So weit kann die sogenannte "Elite" aber nicht denken - weil sie halt so "elitär" ist.
Ich finde auch viele Shows scheiße (geh' sterben, Endride!), aber ich habe kein Problem damit, wenn andere diese gut finden.
Wenn überhaupt, beneide ich eher Leute, die sich mit "weniger" zufrieden geben können. Die haben wenigstens ordentlich Auswahl, während ich hier jede Season wie ein frustrierter Grummelbär sitze.