Oh, man. Leidiges Thema. Aber mir ist langweilig. Also los:
Ich selbst bin bi - eigentlich pan, aber ich ünterstütze eine Aufspaltung zwischen Bisexuellen nicht. Halte ich für dumm und unnötig. Versteht auf der Straße auch keine Sau.
Für mich gibt es zwischen den Geschlechtern zwar schon Unterschiede, aber das ist purer Realismus (denn diese Unterschiede existieren nunmal, ob du willst oder nicht).
Was mich ziemlich stört, ist die Tatsache, dass Bisexuelle oft unter den Teppich gekehrt werden, so wie es hier im Titel geschehen ist.
"Homosexualität und Transsexualität", als würden beide Begriffe etwas miteinander zu tun haben.
Transsexualität ist keine sexuelle Neigung und sollte eigentlich separat diskutiert werden, da komplett anderes Thema.
Ich finde es auch etwas befremdlich, dass man auf einschlägigen "Erwachsenenseiten" oft "Hetero, Schwul, Trans" angeboten bekommt, aber kein Bi.
Stattdessen ist Bi eine Unterkategorie. Warum? Wenn überhaupt müsste man Trans rausschmeißen und als Unterkategorie angeben.
Das hat nichts mit Transphobie zu tun, sondern mit simpler Logik. Es gehört einfach nicht in die Gruppe sexueller Neigungen.
Ich verstehe ja, dass es sich in beiden Fällen um heikle Themen handelt, aber das Problem der sogenannten "Unsichtbarkeit der Bisexuellen" ist etwas, was meines Erachtens mehr Aufmerksamkeit verdient.
An jeder Ecke setzt man sich für Schwule und Trans-Leute ein, aber um uns Bisexuelle kümmert sich keine Sau.
Viel schlimmer: Es gibt Teile der ach-so-heiligen LGBTXYZ-Community (auf die ich echt nicht gut zu sprechen bin), die bisexuelle Menschen abwertend behandeln.
Ich selbst bekomme das nur indirekt mit, weil mir das nie jemand ins Gesicht sagt. Meine lesbische Kumpeline hört das aber ständig (schön hinterrücks natürlich, denn man ist ja feige und hat aus der eigenen Situation wohl nichts gelernt).
Wem es noch nicht bewusst sein sollte: Der Klischee-Bisexuelle ist "gierig" und ja nur "bi", weil er "nicht zugeben will, schwul zu sein", usw.
Ich habe logischerweise kein Problem mit Schwulen oder Transsexuellen, aber wenn ich solche Dinger sehe, überlege ich mir das dann auch gerne mal anders und frage dann höchst freundlich, ob er oder sie nicht mal gerne Urlaub in Tunesien, Iran oder Russland machen wolle. So ein paar Steine sind bestimmt gut für die Haut.
Was mich auch stört sind Leute, die mit mir wegen meiner Neigung keine Beziehung eingehen würden.
Zugegebenermaßen bestätige ich irgendwo das Klischee, zumal ich nicht viel von monogamen Beziehungen halte (diese aber sehr wohl eingehen kann).
Im Endeffekt ist das aber alles eine Sache des Vertrauens und unterscheidet sich kein Stück von einer Beziehung zu einem Hetero/Homo.
Wenn man sich auf monogam einigt, dann ist es halt monogam. Trotzdem werden wir von vielen kategorisch als Fremdgänger abgestempelt, oder Menschen, die direkt zum anderen Geschlecht wechseln, sobald einem jemand über den Weg läuft. Sogar Geschlechtskrankheiten sollen wir uns angeblich öfter einfangen, als alle anderen (ähnlich wie "Jeder Schwule hat HIV").
Mit sogenannten "Transsexuellen" habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht.
Es gibt leider viel zu viele Menschen (hauptsächlich online), die sich als "Trans" betiteln, aber nie auch nur einen einzigen Finger rühren, wenn es darum geht, die Angleichung zu vollziehen. Sorry, aber ich dachte du leidest unter derart schrecklichen, mentalen Qualen, dass du es kaum erwarten kannst in deinen richtigen Körper zu schlüpfen.
Vielleicht waren das aber auch nur Blähungen.
Wenn man das dann aber hinterfragt, wird man direkt als transphob abgestempelt, denn man darf sowas nie und nimmer anzweifeln (weil das so ist).
Es sind auch immer Kerle (zumindest war das bei mir der Fall). Sorry, "Mädels", aber ich bin mir bei vielen sicher, dass es einfach nur Show ist.
Zudem ist es nicht unüblich, dass jemand mit schweren psychischen Problemen das eigene Geschlecht in Frage stellt (gerade bei Misshandlungsopfern kann sowas passieren).
Das hat nichts mit Transphobie zu tun, sondern mit Analytik. Gerade wenn man eine Angleichung in Erwägung zieht, müssen diese Dinge doch geklärt sein, so bitter das auch sein mag- und genau deshalb wird sowas auch psychologisch geprüft.
Aber nö, lieber faul herumsitzen und kategorisch alle Psychologen und Neurologen als inkompetent betiteln, während man alle Kritiker beleidigt, weil diese in der Realität leben und nicht die eigenen Wahnvorstellungen teilen.
Ich betone nochmals, dass ich kein Problem mit Homosexualität oder Transsexualität habe.
Mit manchen Homosexuellen und manchen "Transsexuellen" aber schon. Denn das sind Menschen und unter Menschen gibt es immer Ärsche.
Da muss man auch keine falsche Toleranz heucheln, denn diese Leute sind meines Erachtens ein Problem und machen es anständigen Schwulen und Trans-Leuten nur unnötig schwer, indem sie diese negativ repräsentieren. Ich gehe deshalb so hart mit ihnen ins Gericht, weil ich echt sehr viel Zeit (und viele Nächte) damit verschwendet habe, diese Leute vergebens zu unterstützen, nur um dann festzustellen, dass sie es eigentlich nicht verdient haben.
Ansonsten nehme ich diese Themen eher humorvoll und mache meine selbstironischen Scherze.
Manchmal mache mich auch über einen "regulären" Heteromann lustig, der sich gerade ziemlich tuckig verhält, indem ich sowas sage wie "Du bist sowas von gay - und ich lutsche schon Bonbons*. [*Platzhalter]
Freundliche Späße kann ich ganz gut ab, sofern diese offensichtlich sind und sich nicht in die Länge ziehen.
Ich bezeichne mich auch oft als halb-schwul, homo, gaylord, f*g, usw, denn ich kann schon ein ziemlicher Kasper sein, wenn ich gut gelaunt bin.
Außerdem sollte man dem Ganzen irgendwo die Ecken und Kanten nehmen, indem man etwas leichfüßiger mit dem Thema umgeht.
Für mich fühlt sich das sonst immer so unangenehm steif an und keiner mag irgendetwas sagen, weil man ja sonst direkt als homophob/transphob abgestempelt wird (ihr Dummköpfe, echt).
Es gibt definitiv Leute, die mir da absolut widersprechen - und ich verstehe auch warum - aber für mich ist das eine Frage des Selbstbewusstseins.
Viele können dies auch einfach nicht aufbringen, weil sie sehr schlimme Erfahrungen gemacht haben. Das ist zwar nachvollziehbar, aber keine Hilfe.
Was ich jedoch über anständige Schwule und Transen (ja, das Wort benutze ich so. Heul doch.) sagen kann, ist:
Oft sind diese sehr offen und positiv eingestellt. Wenn man ihnen Fragen stellt, antworten sie auch bereitwillig und versuchen einen aufzuklären.
Es gibt zwar Leute, die einem gewisse Fragen verbieten wollen (z.B. "Wer ist denn in eurer Beziehung die Frau?"), aber das finde ich blödsinnig, denn im Zweifel weiß man als Außenstehender nunmal einfach nicht Bescheid und muss entsprechend aufgeklärt werden. Ich wäre ja auch nicht eingeschnappt, wenn ein Kind sowas fragen würde.
Da informiert man die Person halt einfach und gut ist.
Mit schwulenfeindlichen und transfeindlichen Leuten will ich nichts zu tun haben.
Sexuelle Neigungen sucht man sich nicht aus. Dementsprechend gibt es da auch nichts zu diskutieren.
Auch dieses "Das ist unnatürlich"-Gewäsch ist sowas von grottendämlich. Denn wenn es nicht natürlich wäre, warum werden dann ständig Leute auf natürlichem Wege so geboren? Oder gibt es irgendwo ein Homo-Labor, welches Schwule züchtet? Lächerlich.