Alles anzeigenMein ganz eigenes Problem zu der von Erika beschriebenen Thematik ist folgendes,
So bald ein Käfig, Gitter, Terrarium oder ähnliches ins Spiel kommt, ist für mich der Aspekt der Tierquälerei erfüllt.
Du zwingst einem Tier ja dann einen Ort auf, ein paar qm, cm, whatever.
Das Tier kann aus eigenem Antrieb dieses "Zuhause" in den meisten Fällen nicht verlassen und ist auf das Wohlwollen seines Besitzers angewiesen, sei es Auslauf, fressen,trinken, oder nur den Kot rausräumen.
Idk klingt für mich einfach nach Knast.
Ich würde behaupten, dass gewisse Tiere nun einmal auch nicht allzu viel brauchen. Viel zu kleine Aquarien o.ä. sind kacke, keine Frage, aber da recherchiert man dann halt, wie viel das jeweilige Tier benötigt.
Manche Tiere brauchen z. B. mentale Stimulation, aber wenn ich jetzt ein Aquarium mit Schnecken habe, darauf achte, dass Wasserqualität, Temperatur, Nahrung etc. passen, dann weiß ich wirklich nicht, wie das Tierquälerei sein soll. Wird hingegen bspw. ein Orca in einem Becken gehalten, ist dies offensichtlich nicht okay. Sie brauchen wesentlich mehr Platz, da sie auch in der Natur weitere Strecken zurück legen und brauchen viel soziale Interaktion und generell Stimulation. Von daher finde ich Käfig ≠ Käfig.
Es ist auch nicht so, als würden Tiere automatisch wissen, was das beste für sie ist. Sie fressen Dinge, die giftig für sie sind oder verstehen Gefahren wie fahrende Autos eben nicht. Der Hühnerstall wird nicht nur geschlossen, damit die Hühner nicht weglaufen, sondern auch, damit z. B. kein Mader reinkommt und diese frisst. Oder eben damit die Hühner dem Mader nicht auch noch entgegen kommen.
Zumindest in gewissen Maße würde ich zustimmen, dass die Haltung einiger Haustiere zumindest mit etwas "Egoismus" verbunden ist - würde jedoch nicht sagen, dass es den Tieren im allgemeinen schadet. Es hat glaube ich einen Grund, dass die Lebenserwartung von Haustieren höher ist, also die vom jeweiligen Tier in der Wildnis. (Eine schlechte Haltung führt logischerweise auch zu einer geringeren Lebensdauer.)
Außerdem verändert sich unser Wissensstand ja auch immer weiter, um den jeweiligen Tieren das möglichst beste Leben zu bieten. Schon allein wenn man sich anguckt, was vor 20 Jahren für die Haltung von einigen Tieren empfohlen wurde - da ist heute klar, dass diese Bedingungen wirklich Tierquälerei waren.
Das Thema (Qual-) Zuchten ist wieder eine ganz andere Sache. Im Allgemeinen ist man sich glaube ich einig, dass es nicht cool ist Tiere so zu züchten, dass sie nicht mehr richtig atmen können (Mops) oder eine natürliche Geburt so riskant ist, dass man bevorzugt einen Kaiserschnitt macht (Französische Bulldogge).
Also diesen Peta-take generell gegen die Haltung jeglicher Haustiere zu sein, kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.