Benjiro Misaki
Durch den leichten Druck, der von Jun ausgeh, als sie sich ein wenig an mich an sch´miegt, fühle ich mich irgendwie wohl und ein bisschen wie zu Hause. Aber ich beobachte weiter die Umgebung.
Durch eine Laterne am Rand des Weges erkenne ich zwei Personen, die sich auf das Haus zubewegen. Ich kneife meine Augen ein bisschen zusammen um sie besser erkennen zu können. Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken. [Zombies?] Ich greife nach dem Ast neben mir und stelle mich darauf ein, gleich das erstemal tatsächlich selbst Zombies töten zu müssen. Ich schaue kurz auf Jun, die immer noch schläft. Mir wird ein bisschen mulmig, aber ich denke daran, wie oft ich meine Schwester vor meinem Vater beschützt habe und das gibt mir Mut. [Ich habe versprochen, dass nichts passiert und dafür werde ich auch sorgen.] Mit ganzer Kraft halte ich den Ast fest und achte darauf, dass Jun nichts passiert, wenn ich sie loslassen muss.
Im letzten Moment erkenne ich Rafina, die einen mit Blut verschmierten Kerl begleitet. Ich atme etwas auf und lasse meine Ast wieder los. [Zum Glück ist es Rafina...] ich versuche in dem Moment einfach meine Gedanken, wo der Kerl wohl herkommt, zu ignorieren, weil ich nicht möchte, dass Jun aufwacht. Also nicke ich Rafina nur kurz zu und beide verschwinden im Haus.
Es dauert eine ganze Weile, bis ich diesen Kerl wieder an der Hausmauer erkennen kann, aber nicht mehr so blutverschmiert wie vorher. Ich wundere mich ein bisschen, dass er sich an der Wand entlang tastet, denke mir aber erstmal nichts weiter dabei. [Er hat bestimt ganz schön was abbekommen]
In dem Moment, als ich glaube, dass alles wieder gut ist, spring Jun auf und fängt an zu brüllen. [Oh nein!]
Ich springe ebenso auf und bevor sie die Waffe ziehen kann, ruft dieser Kerl laut Stopp und ich nehme Jun aus Reflex einfach in den Arm. "Nicht...Jun! Es ist alles gut, es ist nichts passiert." sage ich ruhig und ziehe Jun dann noch ein Stück weiter zu mir ran. "Dir passiert nichts, dass verspreche ich Dir." Mit diesen Worten versuche ich mich wieder hinzusetzen und lasse Jun dabei aber nicht los. Ich wundere mich über mich selbst, weil ich nicht gestottert habe, aber schiebe es ein bisschen auf den Schock. Da Jun noch ein bisschen im Halbschlaf ist, gelingt es mir zum Glück sie auch wieder hinzusetzen.
[Am besten er geht einfach wieder rein, Rafina wird Morgen schon alles aufklären.] Ich merke aber, wie ich etwas unter Anspannung gerate, weil ich ihn nicht kenne und nicht weiß, was er vor hat.
"Kannst Du bitte wieder reingehen und schlafen, wie alle anderen auch." sage ich doch recht bestimmend und versuche aber dabei ruhig zu bleiben. Dann lehne Jun genauso an mich an wie vorher. "Es ist wirklich alles gut, schlaf einfach weiter. Ich pass schon auf." Mit diesen Worten drücke ich sie nocheinmal etwas fester, damit sie weiß, dass ich wirklich da bin, wenn etwas passiert.