@naru888 Bei Occultic;Nine spielen Wahnsinn und verzerrte Wahrnehmung auch eine Rolle, im Zusammenhang mit übernatürlichen Phänomenen.
Beiträge von InfernoCop
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Kurze Frage: Wo guckt ihr die Animes?
Zu dem Thema gibt es einen eigenen Thread mit vielen Antworten auf deine Frage.
Um selbst auch etwas zum eigentlichen Thema zu schreiben, ich schaue gerade Great Teacher Onizuka. Ich weiß nicht ob GTO eine direkte Inspiration für Fack ju Göthe war, aber die Parallelen sind offensichtlich: Krimineller/Schlägertyp wird Lehrer und muss sich mit katastrophalen Oberschülern auseinandersetzen. Durch seine eigenen Erfahrungen, vom Schulsystem als hoffnungsloser Fall abgestempelt worden zu sein, schafft der Protagonist es aber, eine Verbindung zu den Schülern aufzubauen und ihnen mit ihren Problemen zu helfen. Ich finde die Formel auf ganzer Linie genial. Sie ist super lustig, weil der Hauptcharakter ein Vollidiot ist, der sich ständig mit den Streichen seiner Schüler herumschlagen muss, aber auch selbst nicht immer aus ganz lauteren Motiven handelt. Gleichzeitig ist sie aber auch herzerwärmend, weil der Hauptcharakter sich wirklich um seine Schüler kümmert und es mit seinen unkonventionellen Methoden schafft, zu diesen durchzudringen.
Man sieht GTO das Alter definitiv an mit sehr begrenzten Animationen und altbackenem Stil, aber als Serie mit über 40 Episoden hat GTO viel mehr Zeit auf die einzelnen Charaktere einzugehen als die Fack ju Göthe Filme das können. Ich bin erst bei ca der Hälfte der Episoden, aber ich kann diesen klassischen Anime jedem empfehlen, der sich nicht allzu sehr an den visuellen Mängeln stört.
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Jop aber da war nie die Rede von oder?
Doch, sicher. Es geht um eine private Gruppe mit höchstens 5 Mitgliedern.
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Klar, hört sich gut an.
@DisturbedSoul Bei einer privaten Gruppe finde ich das unproblematisch, wenn man sich von bestimmten Serien abgrenzen will.
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Gamers! ist viel besser als ich es erwartet hatte! Vom Promo-Material her hatte ich die Befürchtung, dass es einfach eine generische RomCom wird und die Gaming-Aspekte nur als Gimmick verwendet werden. Aber schon nach der ersten Episode war klar, dass die Serie eine echte Leidenschaft für Videospiele hat. Man sieht ganz deutlich, dass die Produzenten das Medium Videospiele und die Kultur darum verstanden haben. Die Charaktere haben alle sehr unterschiedliche Einstellungen zum Thema Gaming. Aspekte wie Casual vs Core Gaming, Wettbewerb vs Spaß am Spielen und Kunst vs Kommerz spielen alle eine Rolle.
Die RomCom-Aspekte finde ich auch gut gemacht. Konflikte entstehen vor allem durch Missverständnisse, weil die Charaktere allesamt allergisch dagegen sind, ihre Probleme offen miteinander zu diskutieren, und stattdessen versuchen die Beziehungen ihrer Freunde hinter deren Rücken zu reparieren/voranzubringen. Dabei ist immer gut ersichtlich, wie die Fehlkommunikationen zustande kommen. Gleichzeitig kommt aber auch echter romantischer Fortschritt nicht zu kurz, was ich sehr wichtig finde. Teenagern dabei zuzuschauen, wie sie ungeschickt ihre eigenen Beziehungen sabotieren, ist an sich lustig, wird aber irgendwann frustrierend, wenn sie wirklich gar nichts zustande bekommen. Gamers! vermeidet das zum Glück.
Spoiler bis inklusive Episode 7:
Spoiler anzeigen
Keita ist zwar auf den ersten Blick ein typisch weichlicher Gamer-Stereotyp, aber er hat doch überraschend viel Charakter. Das sieht man schon in der ersten Episode, wie er die Einladung zum Gaming-Club ablehnt, obwohl er auf Karen Tendou steht. Außerdem spüre ich bei ihm, mehr als bei allen anderen Charakteren, die ehrliche Liebe zum Medium Videospiele. Und obwohl er neben Chiaki der schüchternste Charakter ist, ist er der einzige, der bisher Initiative gezeigt hat, seine eigene Beziehung, zu Karen nämlich, voranzubringen. Erst die Liebeserklärung in Episode 6 und dann direkt das Date in Episode 7. Tasuku und Aguri mussten ihn zwar ein bisschen anstoßen, aber zumindest hat er etwas getan. Das ist deutlich mehr als man über Tasuku und Aguri selbst sagen kann. Zwischen den beiden herrscht ja gefühlt komplette Funkstille.
Das Highlight ist für mich Karen Tendou selbst. Bei ihrem ersten Auftritt war ich noch skeptisch: Schön, charismatisch, das beliebteste Mädchen der Schule und dann ist sie noch Präsidentin des Gaming-Club. Das ist zu perfekt. Aber die zunehmenden Peinlichkeiten, die ihre würdevolle Fassade durchlöchern, machen sie äußerst menschlich und sympathisch. Episode 4 finde ich bisher am besten, weil sie zeigt, wie Karens komplettes Leben durch ihre Gefühle für Keita aus den Fugen gerät.
Chiakis Motivationen finde ich momentan am schwierigsten zu lesen. Ich glaube sie steht auf Tasuku, aber seit Episode 3, wo sie eingeführt wurde, ist es nicht mehr wirklich zum Thema geworden. Ich hoffe da kommt noch mehr aus ihrer Sicht, weil ich sie als Charakter sehr mag.
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Könnt ihr mir auch helfen? Ich fürchte nur, meine Kriterien sind etwas schwer umzusetzen. Aber ihr kennt hier Animes/Mangas, von denen ich noch nie gehört habe, also werdet ihr sicher auch was zu meinen Kriterien finden können.
Die wären:
- Keine ständigen Kämpfe (ab und zu ist ok, besser ohne)
- Keine romantischen Beziehungen, die im Fokus stehen (wenn die neben der Haupthandlung geschehen, ist das aber ok)
- Möglichst Hauptfiguren, die 20+ Jahre alt sind
- Möglichst "normale"/realistische Proportionen der Figuren und "normale"/realistische Kleidung
- Interessante, emotionale Story
- Verfügbarkeit irgendwo im Internet, und zwar nicht nur die neuesten Folgen/KapitelWer kennt da was? :D
Showa Genroku Rakugo Shinjuu, was Ryomou ja schon erwähnt hat, kann ich auf jeden Fall auch empfehlen, passt glaube ich am besten zu den Anforderungen. Ansonsten würde ich noch Yuri!!! on Ice ergänzen.
Ein dickes Vielleicht dürfte Durarara!! sein. Das Haupttrio besteht zwar aus Teenagern, aber die Serie verbringt viel Zeit mit einem großen Cast an Nebencharakteren, die fast alle eher so um die 20 Jahre sind. Es könnten auch ein bisschen zu viele Kämpfe sein.
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Mir ging es nie primär ums Gutheißen, mir ging es einfach darum, dass es manchmal vernünftiger ist keine Offenheit dafür zu zeigen zu tief in den Abgrund zu blicken, weil.. nunja.. du kennst den Rest dieser Redewendung ja sicher.
Da sprichst du genau die beiden springenden Punkte an.
1. Kunst und Moral:
Du sagst hier es geht dir nicht primär ums Gutheißen, aber du vergleichst die Diskussion mit eindeutig moralischen Themen wie Gerechtigkeit und Kinderehe. Ich glaube schon, dass dein Kunstbegriff deutlich enger mit dem Begriff der Moral zusammenhängt, als das bei mir der Fall ist. Und das ist gut! Das ist interessant. Genau das ist es ja, worauf die Frage abzielt. Was ist Kunst eigentlich, und wie definieren verschiedene Leute den Begriff?2. In den Abgrund blicken:
Ich bin wohl ein bisschen idealistisch, weil ich grundsätzlich an das Gute im Menschen glaube und es nützlich und interessant finde, mich in andere Perspektiven zu versetzen. Das ist meiner Ansicht nach das beste Mittel, um Verständnis und Harmonie zu erzeugen. Ich kann aber auch das Bedürfnis verstehen, nicht zu tief in den Abgrund blicken zu wollen. Das kann durchaus unangenehm und verstörend sein. Ich persönlich habe genügend Vertrauen in meinen moralischen Kompass, um es trotzdem hin und wieder zu wagen, aber allzu oft oder allzu tief will ich auch nicht in den Abgrund blicken. -
Sind männliche Anime-Charaktere, die vom Charakter her wie "Crona" aus Soul Eater sind häufiger anzutreffen, oder eher die Ausnahme?
Wenn ihr wollt könnt ihr auch gerne ein paar Spoiler-freie Beispiele nennen :)Crona ist auf jeden Fall ein sehr einzigartiger Charakter. Die Mischung aus ziemlich eindeutig non-binärer Geschlechtsidentität, tief-traumatischer Angst und der Soul Eater-spezifischen Marke von Wahnsinn macht es schwer überhaupt irgendeinen vergleichbaren Charakter zu finden.
Zum Thema androgyner Charaktere fallen mir am ehesten Haku aus Naruto und Kyubei aus Gintama ein.
Trauma und Angst vor menschlichem Kontakt finden sich zum Beispiel bei Shinji aus Neon Genesis Evangelion und Mob aus Mob Psycho 100.
Die einzige Serie, die in Sachen Wahnsinn mit Soul Eater mithalten kann, ist wohl Danganronpa. -
@Hawke Zunächst will ich dir dafür danken, dass du dich so leidenschaftlich für den Wert des menschlichen Lebens einsetzt. Bei einer so abstrakten Diskussion über Kunst, und welche Formen sie annehmen kann, ist es leicht zu vergessen, dass wir hier über echte Menschenleben reden. Deine stark in der Realität verwurzelte Perspektive ist wertvoll, und ich kann sie sehr gut nachvollziehen. Wie ich schon auf Seite 1 erläutert habe, finde ich den Gedanken, einen echten Mord in künstlerischem Licht zu sehen, tief abstoßend.
Kunst ist für mich in erster Linie eine Art der Kommunikation. Zu einem Kunstwerk gehören zwei Kernelemente: Der Inhalt und die Form. Der Inhalt ist dabei meist eine Idee, ein Gefühl oder etwas ähnliches. Irgendein ausreichend komplexer, abstrakter Gegenstand. Die Form, ist das Mittel, das gewählt wird, um dem abstrakten Gegenstand Ausdruck zu verleihen. Die einzige Anforderung an die Form ist, dass sie irgendwie "kunstvoll" ist, d.h. nicht einfach den Inhalt direkt wiedergibt, sondern ihn irgendwie verdeutlicht.
Im allgemeinen kulturellen Verständnis hat der Begriff Kunst eindeutig positive Bedeutung, aber ich glaube nicht, dass Kunst zwangsläufig moralisch gut sein muss. Sie muss nur erfolgreich kommunizieren.Wir sind uns ja alle einig, dass Kunst im Auge des Betrachters liegt. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass wir nur das als Kunst bezeichnen, was irgendwie zu uns spricht. Die Kommunikation muss also glücken. Mord ist eines der schwersten Verbrechen, die es in unserem Kulturkreis gibt. Die Schwere der moralischen Schuld wird daher immer einen möglichen Inhalt überschatten, und die Kommunikation wird fehlschlagen. Aber das ist eben nur unser Kulturkreis. Die Frage in diesem Thread ist nicht "Ist Mord eine Kunstform?" sondern "Kann Mord Kunst sein?", und da reicht es eben nicht mehr aus, nur die eigene Perspektive zu betrachten. Um zur Antwort auf diese Frage zu gelangen, muss man sich auch fremde Perspektiven überlegen.
Ein Beispiel: Stell dir eine hypothetische Kultur vor, in der das menschliche Leben einen geringeren Wert hat als bei uns. Stattdessen sind Verbundenheit zur Natur, zum Kreislauf von Leben und Tod oder zu einer spirituellen Präsenz die höchsten Werte. Stell dir vor, in dieser hypothetischen Kultur herrscht eine Religion vor, die Menschenopfer vorsieht. Diese Menschenopfer werden in riesigen Zeremonien gefeiert, die schon an Theaterstücke erinnern. Aus unserer Sicht wäre das Mord, aber im Kontext dieser Kultur wäre es Kunst. Der Inhalt ist ihr Selbstverständnis als Teil eines größeren Ganzen. Eine ausreichend komplexe Idee. Und die Form ist das gewaltsame Beenden eines Menschenlebens, kunstvoll gestaltet. Die Kommunikation funktioniert.
Würde ich einen solchen Mord gutheißen? Nein, absolut nicht. Es ist immer noch abstoßend und falsch. Aber es verdeutlicht für mich, dass Mord Kunst sein kann, auch wenn er es nicht sollte.
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Ich möchte dran erinnern, dass das hier der Anime-Thread ist von Death Note. Hier bitte nur über den Anime diskutieren. Ein entsprechender Thread über die neue Real-Verfilmung kann gerne hier erstellt werden: Filme
Danke!Ich war mal so frei und habe einen entsprechenden Thread eröffnet. Ihr könnt die Kommentare hier gerne auch darüber verschieben.
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Titel: Death Note
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2017
Laufzeit: 100 min
Basierend auf: Death Note (Manga)
TrailerHandlung:
Dem Highschool-Schüler Light Turner, ein Außenseiter, der sich sein Taschengeld damit verdient, die Hausaufgaben für andere Leute zu machen, fällt eines Tages ein mysteriöses Notizbuch vor die Füße. Im sogenannten "Death Note" stehen detaillierte Regeln zu seiner Benutzung: Jeder Mensch, dessen Name darin geschrieben wird, stirbt. Zusätzlich zum Namen, muss der Schreibende das Gesicht des Menschen kennen, den er/sie töten will. Kurze Zeit, nachdem er das Notizbuch gefunden hat, erscheint der monsterhafte Todesgott Ryuk vor Light und stachelt ihn dazu an, das Death Note zu benutzen. Zusammen mit der Cheerleaderin Mia Sutton erschafft Light die Persona von "Kira", indem er mit dem Death Note Kriminelle auf der ganzen Welt umbringt. Auch wenn viele Menschen Kira als Retter begrüßen, gibt es auch jene, die sich gegen ihn wehren wollen. Schon bald fängt der mysteriöse Meisterdetektiv L an, gegen Kira zu ermitteln...Meinung:
Dass der Film nicht an den Manga oder den Anime rankommen würde, war mir schon vorher klar, aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass er so miserabel schlecht wird. Ich hasse die Story und alle Charaktere. Bis auf die Prämisse hat dieser Film absolut nichts mit dem Original Death Note zu tun. Detailliertere Beschwerden im Spoiler:Spoiler anzeigen
Erstmal zu den Charakteren:
- Film-Light ist eine Weichling, der weder die Intelligenz, noch den Idealismus, noch das Charisma, noch die soziopathischen Tendenzen des Anime-Light hat. Er ist einfach nur irgendein Loser mit einer toten Mutter und einer verkorksten Beziehung zu seinem Vater. Film-Light ist vielleicht gut darin, Hausaufgaben zu machen, aber ansonsten ist er ein Vollidiot. Er unternimmt keinerlei Maßnahmen sich selbst und das Death Note zu schützen. Schlaue Tricks, wie die explodierende Schublade mit dem doppelten Boden, sucht man vergeblich. Im Film wird er zweimal deswegen konfrontiert, einmal von Mia, einmal von L, und beide Male gibt er quasi zu, dass er Kira ist. Noch schlimmer ist der fehlende Idealismus. Film-Light hat zwar eine positive Einstellung zu Selbstjustiz, aber Ryuk und Mia müssen ihn immer wieder anstoßen, damit er das Death Note benutzt. Weiter verwässert wird das Ideal der Gerechtigkeit dadurch, dass das Benutzen des Death Note am Anfang immer dazu führt, dass Film-Light belohnt wird, durch Anerkennung von seinem Vater, und durch romantische Aufmerksamkeit durch Mia. Ryuk selbst kommentiert mehrmals im Verlauf des Films, dass Film-Light keineswegs der perfekte Nutzer für das Death Note ist.
- Film-Ryuk hat nichts von dem Charme des Anime-Ryuk. Er ist einfach nur ein Monster und wird aktiv als Bösewicht des Films behandelt.
- Film-Mia ist die größte Verschwendung von Potential im ganzen Film. Im Gegensatz zu Misa ist Mia deutlich intelligenter und willensstärker. Die Rollen in ihrer Beziehung zu Light sind quasi vertauscht zum Manga. All das ist durchaus begrüßenswert, denn Misa war nicht gerade der interessanteste Charakter, sondern eher ein menschliches Hindernis für Light. Aber Mia wird dadurch uninteressant, dass man rein gar nichts über ihren Hintergrund oder Beweggründe erfährt. Von ihren Aktionen scheint sie mir näher an Anime-Light als an Misa Amane. Als Cheerleaderin verkörpert sie schon ein amerikanisches Ideal. Gleichzeitig setzt sie sich mutig gegen Mobbing ein und hat, wie man u.a. vom Mathebuch her schließen kann, mehr im Kopf, als der Cheerleader-Stereotyp vermuten lässt. Mia ist diejenige, die sich für die Sicherheit von Kira und Death Note vor der Polizei einsetzt. Sie ist die diejenige, die Light romantisch manipuliert, statt andersherum. Im Finale will sie sogar die Rolle von Kira von Light stehlen und erpresst ihn, ihr das Death Note zu geben. Da man aber so wenig über ihren Hintergrund erfährt, kann man aber kaum von Charakterentwicklung sprechen. Letzten Endes erscheint sie einfach nur als manipulative Psycho-Bitch.
- Film-L ist viel zu emotional und unvorsichtig. Am Anfang erscheint er noch als der gefühlskalte, rationale Charakter, der er auch im Anime ist, aber quasi die ganze zweite Hälfte verbringt er in einem Zustand kaum kontrollierter Wut und Trauer. Das geht so weit, dass er all seine Prinzipien verrät und Light mit einer Pistole jagt, um ihn zu erschießen, ohne dass er irgendwelche Beweise gegen ihn hat. Auch gibt er sich schon früh öffentlich und vor Light zu erkennen, ohne dass dies der Ermittlung nutzen würde.Man hätte durchaus auch eine spannende, interessante Story mit diesen Charakteren erzählen können, aber die Stärken von Death Note werden komplett verschwendet:
- Intelligentes Katz-und-Maus-Spiel? Fehlanzeige. Alle Charaktere sind zu dumm dafür. Film-Light hat im Finale seinen intelligentesten Plan, aber an dem Punkt fühlt sich das schon out of character an.
- Ideologischer Konflikt um Gerechtigkeit und Selbstjustiz? Wird kaum angekratzt. In dem Moment, als L Light zum ersten Mal konfrontiert, hat Light schon so die Hosen voll, dass er quasi um einen Kronzeugen-Deal bettelt. Gerade im amerikanischen Setting, wo es ja auch die Todesstrafe gibt, wäre so viel Potential gewesen, das Thema Selbstjustiz zu beleuchten, aber das passiert einfach nicht.
- Gottkomplex und psychologischer Verfall? Fehlt einfach. Film-Light wird mehr von äußeren Faktoren an das Death Note gefesselt, als dadurch, dass er irgendein Ideal verfolgt.
- Charmante Charaktere und Humor? Ich glaube ich habe den ganzen Film kein einziges Mal gelacht. Es ist alles nur ernst und düster. Das finde ich langweilig.Was gibt es stattdessen? Übermäßig brutale und blutige Todesszenen. Die waren ganz okay, kommen aber alle nicht an die legendären Extremschreib-Montagen im Anime ran. Ein amerikanisches Highschool-Setting, das kaum eine Rolle spielt. Randkommentare zur amerikanischen Polizei. Und mehr fällt mir gerade nicht ein. Dieser Film ist schlecht und ich hasse ihn.
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Da gebe ich dir recht!Das waren nur Informationen die ich aus Gesprächen mit amerikanischen Animefans bekommen habe, evt waren es voreingenommene Infos über die Lage in den vergangenen Jahren.Die Aussagen erschienen mir logisch, da es dort kulturell einen Unterschied gibt als hier.
Bsp Pc vs Konsole
Ich glaube das liegt zu großen Teilen daran, dass in den USA, von dem was ich so gehört habe, allgemein ein rauerer sozialer Umgangston vorherrscht als hier in Deutschland, besonders unter Teenagern.
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Findest du? Ich will mal ganz ehrlich sein und lehn mich weiiiit aus dem Fenster. Mir ist so Was nie aufgefallen. Ich hab 50 Freunde die ich regelmäßig sehe, davon laufen sie regelmäßig in Cosplays rum. Wir gehen Japanisch Essen. Wir schauen Anime an. Hier bei uns kommen Anime im Kino. In der Schule wird keiner geärgert. Hier erfüllt keiner ein Klischee. Nichts. Ich hab nie Mobbing wirklich in dem Bereich erlebt oder Abneigung. Meistens sind es extrem Fälle mit denen ich nichts zu tun habe. Ich weiß nicht. Ich könnte tausend Beispiele nennen, alle sagen euch das nie was so was passiert ist.
Pass auf, dass du aus dem Fenster nicht rausfällst. :P
Aber das deckt sich wirklich absolut nicht mit meinen Erfahrungen. In meiner ganzen Oberstufe (ca. 120 Leute) gab es meines Wissens genau eine andere Person, die Anime mochte. Der Rest fand das überwiegend kindisch und komisch. Effektiv war es einfach nie Gesprächsthema.Wie auch im Thread Gemobt wegen Animes ? schon beschrieben, ist aktives Mobbing eher die Ausnahme, aber schief angeschaut wurden einige. Es ist einfach eine allgemeine Geringschätzung für das Medium.
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Ältere? Keine Ahnung was ihr meint. Klar würde mal geärgert von gleich alten oder jüngeren, das habe ich aber überhört. Und Ältere, naja, nennt meine Familie verrückt aber meine Oma kann das Pokemon Opening Singen. Sie musste das lernen für meinen Bruder der hat das vorgesungen haben wollen. Meine Mum spielt bis heute Pokemon und schaut ab und an Evangelion oder Studio Ghibli Filme mit mir und mein Dad hat alle Folgen Devil May Cry daheim. Nie Probleme gehabt seit dem ich denken kann.
Heh, da hast du auf jeden Fall eine sehr coole Familie. Bei unseren Eltern hatten mein Bruder und ich begrenzt Erfolg. Ghibli-Filme werden im Allgemeinen akzeptiert, Death Note und Cowboy Bebop fand mein Vater ganz interessant, hat aber beides irgendwann nicht mehr weiter verfolgt, und meiner Oma haben sogar die Evangelion Rebuild-Filme gefallen. Aber das ist auf jeden Fall eher die Ausnahme, als die Regel. Je älter die Leute sind, die du dir anschaust, desto geringer die Chance, dass sie überhaupt etwas über Anime wissen, jenseits von "diese komischen chinesischen Cartoons". Schon in meiner Elterngeneration ist es eine echte Rarität, dass jemand tatsächlich mal einen Anime gesehen hat, und wenn dann meist nur über ihre Kinder.
Es stimmt schon, dass schwere Vorurteile gegen Anime vor allem in den jüngeren Generationen verbreitet sind, aber nur, weil ältere Leute dazu tendieren, das Medium überhaupt nicht als solches ernst zu nehmen. So nach dem Motto: "das ist halt sowas, was die Kinder heutzutage mögen" Und auch das nur, wenn ihnen der Begriff überhaupt etwas sagt.
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Es geht eher darum, dass manche 'Made-in-China' - Kostüme schlecht aussehen, weil die Kostüme nach Karneval aussehen oder der Cosplayer in der Statur einfach voll daneben gegriffen hat. Wenn du als übergewichtiger Mensch Yoko aus Gurren Lagann cosplayst, übertrieben gesagt, dann solltest du dir vielleicht überlegen, ob du nächstes Mal nicht was anderes wählst.
Wenn du merkst, dass du einfach beschissen nähst und es doof ausschaust, dann sollte man sich Alternativen aussuchen oder nicht vielleicht das schwerst zu nähende Kostüm von allen wählen. Manche Menschen denken halt nicht mit, deswegen gibt es doch Cosplay-Fails. Und ja, das kann dem Cosplayer egal sein, was andere denken, solange er/sie Spaß hat, aber es trägt eben dazu bei, dass die Cosplayer manchmal schief angeguckt werden.Ich glaube ich sehe, was du meinst. Wenn man öffentlich Cosplay macht, muss man sich bewusst sein, dass man schief angeschaut werden kann. Aber das ist meiner Meinung nach eine komplett persönliche Entscheidung. Wenn man mit dem Druck nicht zurechtkommt, ist es vielleicht nicht die richtige Entscheidung. Aber der Faktor, was die Leute dann über Anime allgemein denken, sollte dabei keine Rolle spielen. Ein übergewichtiger Mensch, der ein Yoko Cosplay macht, verdient Respekt dafür, dass er/sie sich das traut, trotz der Vorurteile, die die Leute so haben.
Was die Weeb-Sprache angeht gebe ich euch recht, das ist eine echte Plage. Auf Cons ist das ja noch annähernd ok, aber bitte nicht im echten Leben so reden.
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Ich denke, es kommt aber auch immer darauf an, wie man die Sache selbst vertritt. Beispielsweise gibt es im Cosplay etliche, wo man sich nur an den Kopf greifen kann, ABER auch jede Menge Leute, die wirklich was auf dem Kasten haben und wo man sich denkt: "Wow! Respekt!"... Es ist immer eine Frage des WIE... Wie tritt man auf? Wie vertritt man die Anime- & Manga-Community nach außen hin?
Ja, schon, mir wäre es auch lieber, wenn Anime-Fans insgesamt einen besseren Eindruck vom Medium nach außen hin vertreten würden. Aber es gibt ein paar Gründe, warum ich es den Leuten nicht wirklich übel nehmen kann, auch wenn sie dem Gesamteindruck von der Community schaden.
1. Die meisten, die sich komplett daneben benehmen, sind Teenager. Und Teenager sind von Natur aus peinlich - Entschuldigung an alle Teenager hier am Forum an dieser Stelle, aber so ist das nun einmal, ich war als Teenager auch peinlich (also noch peinlicher als ich es jetzt bin :D ). Andere Medien, die bei Teenagern beliebt sind, leiden auch darunter, z.B. Videospiele und Pop-Musik, aber bei Anime ist es noch extremer, wegen der anderen Faktoren die hier im Thread schon genannt wurden. Insgesamt wird die Anime-Community tendenziell schon langsam älter, aber Teenager werden auch weiterhin ein großer Teil davon bleiben. Damit müssen wir uns einfach abfinden.
2. Die meiste Peinlichkeit ist letztlich Ausdruck von ehrlichem Enthusiasmus und Freude am Medium. In einer Welt, in der immer mehr Funktionalität und Effizienz als höchste Werte angepriesen werden, ist solche echte Freude ein wertvolles Gut, finde ich, und ich würde das niemanden schlecht reden wollen.
3. Punkt 2 gilt ganz besonders für Conventions und Cosplay. Conventions sind besondere Anlässe, wo man feiern will, und sich eben nicht darum kümmern, was andere jetzt von einem denken. Gerade bei einem so stark sozial belasteten Hobby wie Anime, braucht man Freiräume, in denen man das mal ganz ungehemmt ausleben kann. Ähnlich gilt das auch fürs Internet, das zwar jederzeit verfügbar ist, aber durch den Faktor der Anonymität ähnliche Peinlichkeiten erlaubt. Besonders wichtig ist mir das Thema Cosplay. Sicher gibt es haufenweise schlechte Cosplays, aber die Qualität ist letztlich zweitrangig. Cosplay ist für die meisten Leute ein Hobby, und das soll in erster Linie Spaß machen. Die Anime-Community hat viele Probleme, z.B. Piraterie oder NEET-Kultur, aber schlechte Cosplays sind absolut keines davon.
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Deswegen:Der große Waifu/Husbando Thread.
Hehe, ja, Anime-Fankultur kann schon objektiv peinlich sein. Aber manchmal macht es eben Spaß, peinlich zu sein. :D
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Eine absolut begründete Angst in Anbetracht dessen, dass der originale Manga schon abgeschlossen ist und es eigentlich keine weitere Story gibt.
Um den Manga würde ich mir keine Sorgen machen. Code Geass ist ein Anime-Original. Der Manga adaptiert die Serie, nicht andersherum. Die Story stammt von Regisseur Gorou Taniguchi, und der ist auch diesmal wieder dabei.
Deshalb bin ich auch vorsichtig optimistisch, dass da was Gutes bei rauskommt, auch wenn die Story mit R2 eigentlich vollkommen abgeschlossen erscheint.
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Hallo und herzlich Willkommen!
Du hast schonmal sehr guten Anime-Geschmack, das mag ich. :D
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Hi! Sehr sympathische Vorstellung. Willkommen im Forum. ^^
Deinen Anime-Werdegang kann ich sehr gut nachvollziehen. Bei mir war es mein Bruder, der mich über Jahre mit Empfehlungen bearbeiten musste, damit ich vom Gelegenheitsschauer zum richtigen Anime-Fan wurde. :D