Beiträge von Aerishi

    Die Leute tragen die Masken, können trotzdem nicht den Abstand in den öffentlichen Verkehsmitteln halten (weil zu voll),

    In den Bussen ist das hier in dem Dorf meistens auch so, aber in der Bahn und der Straßenbahn sieht das schon wieder ganz anders aus. Also dort, wo wesentlich mehr Leute aufeinander treffen. Und wenn man damit täglich 2h fahren muss, sieht man, wie sehr sich solche "Einzelfälle" doch leider in den Öffis häufen.

    Fand's letztens noch ganz lustig, dass ein Busfahrer hier von wem dafür gelobt wurde, weil er wen rausgeschmissen hat, der sich nicht an die Regeln gehalten halt. Begründung des Busfahrers war auch nur "wegen dem Scheiß konnte ich nicht in den Urlaub fliegen." ¯\_(ツ)_/¯

    Achso und was ich mittlerweile auch nicht mehr hören kann "Ihr seid daran Schuld, dass die Reglungen so angezogen werden", manche Menschen reden gerade wirklich so, als ob sich 95% von Deutschland an NULL Regeln halten würden, natürlich gibt es Leute, die tanzen aus der Reihe (gibts btw. überall), das ist natürlich auch nicht schön zu reden, aber um Gottes Willen, die meisten HALTEN SICH AN DIE REGELN, MECKERN ABER ÜBER DIE ZUNEHMENDEN REGLUNGEN.

    Mh, ja, viele halten sich an die MNS-Regel in geschlossenen Räumen, aber an die Abstandsregeln hält sich zB so gut wie keiner.

    An Bahnhöfen laufen btw auch gut 90% der Leute ohne Maske rum und stehen dann noch dicht auf dicht zusammen. Im ÖPNV hab ich auch schon alles mögliche gesehen. Leute, die die Maske einfach abnehmen, die sie nur übern Mund haben, sie nur über der Nase haben (???), die sie abnehmen, um sich an der Nase zu kratzen, die sie abnehmen, weil sie husten/niesen müssen, Leute die sich unbedingt neben dich quetschen müssen obwohl noch super viel Freiraum ist, etc. Im öffentlichen Raum trägt sie so gut wie keiner. Würde also schon sagen, dass wir da zum großen Teil echt selbst dran schuld sind ¯\_(ツ)_/¯

    Ich finde diesen Whataboutism auch furchtbar. Nur weil es irgendwo schlimmer ist, heißt das ja nicht, dass man nicht anmerken darf, dass es hier auch noch an manchen (oder vielen) Stellen unzureichend ist.

    Uns geht es in Deutschland vergleichsweise verdammt gut, ja. Dennoch ist das Gesundheitswesen nicht immer ausreichend, dennoch bekommen wir langsam ein Problem mit Rechten, dennoch wird die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer, dennoch haben wir Korruption, dennoch müssen hier einige um ein angemessenes Gehalt kämpfen (oder überhaupt um einen Job), dennoch ist unser Netzausbau echt schlecht, dennoch wird vielen nicht geholfen, extrem viele ruhen sich auf unserem hohen Standard zu sehr aus, etc.

    Ich denke, wenn Leute Aussagen wie "Deutschland ist scheiße" etc. tätigen, ist das oft nicht, weil sie Deutschland rein objektiv betrachtet echt kacke finden und das Land damit auf eine Stufe mit Entwicklungsländern stellen, sondern weil sie in ihrem Leben bisher wahrscheinlich mehr von der schlechten Seite Deutschlands gesehen haben, also ihre subjektive Wahrnehmung von Deutschland einfach kacke ist. Nach dem Prinzip "wenn einem im Leben nur scheiße passiert, ist man davon überzeugt, dass das Leben scheiße ist".

    Das einzige, was mich an solchen Aussagen nur immer etwas stört, ist dass kaum ausgeführt wird, was genau man scheiße findet, wie es besser sein könnte oder ähnliches. Dadurch wirkt das eben so, als hätte man einfach Luxusprobleme und bietet keine gute Grundlage für eine angemessene Diskussion. Und was dann rauskommt ist sowas. :(