2. Keine Stereotypen als Hauptcharaktere. Das heißt sowohl Held/Antiheld als auch Bösewicht müssen überzeugende Schwächen haben. Klassiker: verstorbenes Familienmitglied.
Auch Stereotypen haben mehr oder weniger überzeugende Schwächen (Einer Tsundere fällt es immer schwer offen ihre Gefühle auszudrücken). Mir ist es wichtig, dass die Charaktere gut ausgearbeitet sind und so individuell und facettenreich sind, dass man sie eben als Individuen wahr nimmt und nicht als Vertreter eines vordefinierten Charaktertyps. Am besten kann man das daran erkennen, wenn man bei dem jeweiligen Charakter einfach nur den Namen zu nennen braucht, um zu wissen woran man ist.
3. Kein erwerben von speziellen Kräften, ohne eine genauere Erklärung wie man sie erlangt hat.
Das dürfte so ein Punkt sein woran man sich streiten kann. Mich hat es bei Erased etwa nie gestört, dass Satorus Zeitreisefähigkeit nie wirklich erklärt wurde und dies einfach so als gegeben erachtet wurde. Die Schwächen dieser Serie lagen da für mich dann eher bei dem Pacing der Story und dem schlechten Antagonisten.
5. Die Geschichte kann am Anfangs ruhig etwas konfus wirken. Ein offenes Ende dagegen ist unerwünscht.
Da stimme ich dir sogar zu. Ein Meisterwerk ist für mich in sich abgeschlossen und keine endlose Kommerzreihe.
Ach, und nicht wundern. Comedy, Romanze, Alltagsdrama & Abenteuer fallen zwar durchs Raster, was jedoch nicht bedeutet das diese Kategorien schlechter sind ;)
Du scheinst den Begriff Meisterwerk eng mit bestimmten Genres zu verbinden, was mich ein wenig an die Acedemy mit ihren Oscars erinnert, wo Komödien für die auch lange Zeit niemals als Meisterwerke galten und in gewisser Weise ist es auch heute noch so. Ich sehe das deutlich losgelöster. In jedem Genre kann es ein Meisterwerk geben das man entsprechend der jeweiligen Standards messen kann.
Im Slice-of-Life Bereich gibt es aber wirklich nahezu kaum Meisterwerke was aber daran liegt, dass die meisten SoL Sachen nicht mehr sein wollen als harmlose Unterhaltungsware und mehr Arbeit als erforderlich mit entsprechender Grenzüberschreitung sich auch nicht wirklich rentiert. Aber auch da gibt es Ausnahmen. So etwas wie Kino's Journey (2003) würde ich in dem Bereich Meisterwerk einordnen.