Da die Grenze zu ziehen ist eher schwierig. Es gab z.B. mal Zeiten, wo ich sehr aktiv Videospiele gezockt habe. Das hat über die Jahre immer mehr nachgelassen bis zu dem Punkt an dem ich außer Smartphone Games so gut wie gar nichts mehr zocke. Ich würde aber nicht unbedingt sagen, dass ich mein Interesse an Gaming gänzlich verloren habe. Hin und wieder schaue ich mal bei Twitch vorbei wie andere leidenschaftlichere Gamer die ganzen Spiele zocken. Mir ist es mittlerweile auch nicht mehr das Geld wert dahin zu investieren.
Man könnte ganz nüchtern sagen, dass sich die Präferenzen verschoben haben und ich etwa mehr andere Sachen im Blick habe als dies früher der Fall. Mir dem gestiegenen Erfahrungshorizont fängt man langsam an Dinge für die man früher Feuer und Flamme war langweilig zu finden. Deshalb hab ich etwa tiefen Respekt vor guten Zeichentrickserien, die sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistern können wie z.B. "Hilda".
Nun aber zu Anime & Manga: Ich hatte schon an anderer Stelle mal gesagt, dass es bei mir immer ein Auf und Ab war. Es gab Zeiten da war ich wirklich sehr aktiv am suchten von Animes und war da immer auf dem laufenden. Jetzt mit dem Alter, wo man vor allem auch gar nicht mehr die Zeit dafür hat, die Lebensumstände sich sozusagen geändert haben, hat das abgenommen. Da Anime als Medium inhaltlich sehr vielseitig ist haben sich bei mir die Genre Präferenzen immer wieder sehr verändert. Als Kind klar, hab ich vor allem gerne Action Shounen Kram geschaut. Dann gab es eine kurze Shoujo Phase und dann vor allem süße Moe Serien, insbesondere SoL. Zwischendurch ging es dann immer mehr Richtung Seinen. Jetzt aktuell bin ich in dem Stadium wo ich mehr frischere Animes bevorzuge (frisch in dem Sinne, dass sie sich inhaltlich und vom Stil her von der Masse abheben und gänzlich eigene Wege gehen), die eine eigene Geschichte erzählen und reifer daher kommen. Auch habe ich mittlerweile eine gewisse Vorliebe für Comedy Animes mit derben Humor entwickelt.
Dann ist es auch noch so, dass es bei mir immer wieder so zwischen Anime und Manga hin und her wechselt. Mal lese ich lieber vermehrt Mangas. Dann gibt es eine Zeit wo ich mehr lieber Animes gucke. Nur selten gibt es da mal zeitliche Überschneidungen wo beides der Fall ist.
Im großen und ganzen hat sich das bei mir auf ein geringes Maß eingependelt. Qualität statt Quantität. Nicht mehr als 2-3 Animeserien gleichzeitig. Sonst werde ich allzu schnell übersättigt. Bei Mangss kann es sein, dass ich öfters eine Serie pausiere ehe ich damit weiter fort fahre.
Die deutsche Anime Community war mir schon immer gleichgültig gewesen. Von einigen Hanseln lasse ich mir den Spaß nicht verderben. Ich bin was Animes anbelangt auch nicht mehr auf dem aktuellsten Stand und habe auch nicht mehr den Drang alles sofort im Simulcast anzusehen. Wenn eine Serie gut ist wird sie mir schon irgendwann später über dem Weg laufen.
Das ist bei mir die aktuelle Lage und daran wird sich die nächsten Jahre wohl auch erst mal nichts ändern. Zeit ist kostbar, vor allem wenn man Erwachsen geworden ist und eine Arbeit hat, im Studium ist oder eine Ausbildung hat und eventuell noch eine Familie hat um die man sich kümmern muss. Auch wenn es hart klingt, aber nur wer noch nicht aus der Schule raus ist oder arbeitslos und nicht arbeitssuchend ist und keine anderen Hobbys hat hat die Zeit sich über alle Anime Seasons auf dem laufenden zu halten, sich fast alles anzugucken inklusive ältere Animes, die noch auf der Halde liegen.
Hobbys und Interessen können sich mit dem Erfahrungshorizont und veränderte Lebensumstände oftmals ändern. Andere Dinge werden einem wichtiger. Das ist bei Anime und Manga nicht anders.