Als meine Exfreundin damals schwanger wurde (ungewollt) bekam ich große Angst davor Vater zu sein, da ich immer Angst hatte so zu werden wie mein Vater. Wir waren beide auch noch relativ jung (Anfang 20), ich wohnte noch zuhause und habe gerade meine Ausbildung beendet und wurde auch nicht übernommen. Sie hatte nicht mal einen richtigen Schulabschluss (dank ihrer Mutter) und wohnte mit ihrer Mutter (ein Monster) in einer Sozialwohnung.
Damals kam sie zu mir und meinte sie möchte das Kind nicht bekommen. Ich stimmte ihr zu, Emotionen beiseite hatte ich einfach die Befürchtung das wir dem kleinen kein gutes Zuhause geben können. Natürlich fand ich es aber auch nicht schön, die väterlichen Gefühle wollten auch an dem kleine festhalten, doch es ist ihr Körper also habe ich ihr nicht reingeredet. Sie wollte einen Termin beim Arzt machen. Aber dann kam sie weinend zu mir und sagte sie kann es nicht tun und sie möchte das Kind unbedingt haben. Also sagte ich ihr das es ihre Entscheidung ist, wenn sie den kleinen unbedingt bekommen möchte dann würde ich alles tun damit wir das irgendwie hinbekommen.
Nun ist er 7, dieses Jahr wird er 8. Am Ende des Tages bin ich alleinerziehend und kümmere mich um alles alleine, meine Ex wohnt nun in Hamburg bei ihrem neuen Freund. Schon komisch wie sich alles so entwickelt hat. Jetzt wo er da ist könnte ich ihn mir niemals wegdenken, egal wie viel Stress ich habe. Manchmal frage ich mich schon wie es gewesen wäre wenn wir ihn nicht bekommen hätten. Aber ich bin froh das er da ist, denn am Ende denke ich konnte ich auch daran wachsen und mich zu einem gewissen Grad ändern.
Aber ich habe das Gefühl das ich komplett vom eigentlichen Thema abschweife...
Es wurde sowieso schon etliche Male erwähnt, aber ich bin auch der Meinung die Frau sollte entscheiden ob sie das Kind bekommen möchte oder nicht. Immerhin ist es für den Vater in den meisten Fällen einfacher. Wenns zu stressig wird haut er halt ab und zahlt ggfs Unterhalt (was mein Vater allerdings auch nicht hinbekommen hat...aber naja.)
Das ist natürlich nicht in allen Fällen so. Es gibt sicher auch Fälle in denen Männern Kinder untergeschoben werden über die sie auch nicht bestimmen durften und müssen dann damit Leben. Das wichtigste ist finde ich die Kommunikation und der Zusammenhalt.