Beiträge von Gwenhwyfar

    Raido

    Ich habe kein Problem damit zu sagen, ich weiß es nicht; Einfach WEIL ich es nicht weiß. :D Ich weiß nicht ob "Gott" als eine Person betrachtet werden kann, oder wie Kousei schrieb als eine Energie, als eine allesdurchdringende Essenz zu betrachten ist. Ich weiß nicht ob gütig oder grausam eine zutreffende Eigenschaft ist - oder es nach menschlicher Definition gar kein Wort für eine Beschreibung gibt.


    Was ich weiß ist, daß alles was ich von der Welt wahrnehme von meinen beschränkten Sinnen durch mein beschränktes Gehirn in eine - dadurch zwangsläufig - beschränkte Realität umgewandelt wird. Und du hast bestimmt mal was von Platons Höhlengleichnis gehört. Für mich persönlich fühlt es sich auch so an, daß ich zwar die Schatten an der Wand erkennen kann. Aber ich glaube nicht, daß ich auch nur einen Dunst davon habe, wer oder was diese Schatten tatsächlich wirft. Und solange ich das nicht weiß... und ich keiner Religion zutraue da wirklich weiter zu sein als ich verzichte ich lieber mal auf Kreuzzüge :onion-sweating:


    @Son-Goku7 Ich weiß nicht, ob nichts zu haben wirklich glücklich macht.(Es sei denn, es war als Scherz gedacht :onion-confused:) Aber alles zu haben, zu konsumieren ohne zu geniessen ist glaube ich auch wenig zweckdienlich. Ich denke sich darüber klar zu werden, was man eigentlich braucht und was nicht schafft in meinen Augen jedenfalls Zufriedenheit. Eine nicht zu vernachlässigende Zutat um glücklich zu sein, imo.

    Da allgemein angenommen wird, dass der Wert eines Menschen von anderen Faktoren abhängt, als von seiner biologischen Vollfunktionsfähigkeit, sehe ich die von dir angesprochene Gefahr auch nicht so groß.

    Hier sprichst du an, an welcher Stelle die Gefahr für mich ins Spiel kommt: In dem, was allgemein angenommen wird. Denn diese Allgemeine Ansicht, das ist kein Naturgesetz, es ist auch nicht in Stein gemeisselt. Es ist gesellschaftlich geformt, und dadurch veränderlich. Dies ist richtig und wichtig, da eine sich nicht verändernde Gesellschaft stirbt, aber ob eine Veränderung hin zu etwas Konstruktivem führt - oder zu etwas Destruktivem weiss man vorher nie genau.


    Leider ist aber nie ein Hellseher in Reichweite wenn man einen braucht, und deshalb hat man keine Gewissheit über die Zukunft. Was man aber hat ist die Vergangenheit. Denn wie auf einem Schachbrett gibt es auch in der Geschichte immer wieder Muster, selbst wenn das Spiel ein anderes ist. Bestimmte Züge, Konstellationen und Aufstellungen die das Spiel auf eine ganz bestimmte Weise beeinflusst haben und es ganz genauso wieder tun würden.


    Und diese dreisten Schelme, die sich ausgedacht haben, daß es Gesetz sein sollte, daß Menschen nicht als Gegenstand zu betrachten sind waren vermutlich der Ansicht, auf diese Art sicherzustellen, daß ein Spiel nicht wieder mit der Prämisse eröffnet wird, daß Gesundheit von Menschen - in welcher Form auch immer du die siehst - Einfluss auf ihren Wert nehmen kann um ihn nach und nach weiter aufzuweichen.

    Klar, diese Worte bedeuten auch, daß man Menschen ihr Recht auf Rache an Straftätern nimmt, weil die Tatsache, sie mit einem Genickschuss zu töten diesem Gesetz widerspricht.

    Nur, auch selbst wenn die Todestrafe gerechtfertigt wäre (und ich besitze genug Vorstellungskraft um einen Situation zu erdenken in welcher ein Mord für mich persönlich zu rechtfertigen wäre) Der Verzicht auf die Todesstrafe bedeutet den Schutz einer Institution ohne die es viel mehr Leid geben würde, als durch die Todesstrafe wett gemacht werden könnte. Im Gegenteil, sie würde das Leid in einem solchen System sehr bald noch verstärken.


    ...und entschuldige, wenn das etwas wirr klingt, war grad nebenbei am Kochen. Jedenfalls nochmals in Kurz: Man legt sich nicht in einer friedlichen Gesellschaft abends schlafen und wacht am nächsten Morgen in einer Hölle auf. Es sind die kleinen Veränderungen, die nach und nach Überzeugungen formen. Beziehungsweise: Erst werden die Gesetze ausgewechselt - dann die Richter.



    Und wegen des zweiten Zitates, ich vermische wie man merkt gerne mal Dinge, ist keine Absicht. Und ich fixiere mich nicht zwingend auf den Nationalsozialismus, aber wie viele Gesellschaftsformen mag es denn geben, in welchen auch ein Stephen Hawking den Stellenwert eines Menschen und vollwertigen Mitglieds der Gesellschaft hätte?

    Da Sarin dir vermutlich nicht mehr antworten wird mische ich mich auch hier noch ein, aber dann geb ich auch bald mal wieder Ruhe.


    Die Patentlösung kenne ich auch nicht, Kommunismus funktioniert auch meiner Meinung nach nicht. Kapitalismus hat durchaus Qualitäten, das Schlimmste an ihm ist nur seine zügellose Gier. Ich weiß nicht mehr wo ich das gesehen hab, aber jemand hatte ein gutes Beispiel zum Thema Raubtierkapitalismus: Zwei Menschen bekamen zusammen einen Kuchen geschenkt, den sie sich teilen sollten. Einer der beiden wollte den Kuchen aber für sich alleine, und brachte den Anderen kurzerhand um.


    Dann machte er sich genüsslich daran, den Kuchen zu verspeisen, aber als er bei der Hälfte angekommen war legte er die Kuchengabel beiseite und meinte: "Ufff, jetzt hab ich aber genug, den Rest schaff ich nicht mehr..."


    Wo die Gier herkommt, und was man dagegen tun kann, das wäre imo mal eine interessante Frage...

    Joa, aber die Wurzel der Katastrophen kamen dennoch von Hitler, Mussolini usw. aus. Sie haben den leeren Verstand der Menschen mit ihrer Einstellungen gefüllt wobei sie dann auch zu ihrem Schluss kamen.

    Auch, wenn sie nur 80kg Menschen waren hatten diese 80kg eine Präsenz, welche die Menschen geführt hat.


    Ich stimme dir zu, diese Menschen haben eine Präsenz, ein Charisma, vielleicht sogar eine Gabe, dadurch, daß sie Menschen für sich gewinnen können. Aber wahre Macht verleiht ihnen erst die Gefolgschaft. Was ich nicht glaube ist, daß der Verstand der Menschen die ihnen folgten leer war, wie du sagst; Im Gegenteil, die meisten von ihnen halte ich für überaus intelligent.

    Das Problem mit Intelligenz aber ist, daß sie die Welt kompliziert macht. So viele Zusammenhänge, so viele Details, Verstrickungen und so komplexe Probleme, so wenig schwarz und weiß, aber so viel grau - das kann sehr ermüdent sein. Wenn plötzlich jemand auftaucht, der einem das Denken abnimmt kann durchaus Willkommen sein. Nur, radikale Vereinfachungen für komplexe Dinge sind in den allerwenigsten Fällen korrekt...


    So wie ich fähig bin, anzuerkennen, dass jemand, der im Rollstuhl sitzt, nicht gesund ist, weil sein Zustand die Funktion des Gehens behindert und gleichzeitig keinerlei Negativität diesem Menschen gegenüber zu empfinden, so bin ich auch fähig, anzuerkennen, dass jemand, der homosexuell ist, nicht gesund ist, weil sein Zustand die Funktion der Fortpflanzung behindert und gleichzeitig keinerlei Negativität diesem Menschen gegenüber zu empfinden. Und was der Rollstuhlfahrer und der Homosexuelle von seiner Lage hält, ob er sie als Problem betrachtet oder nicht, ist ein ganz anderes Thema.

    Dies zum Beispiel ist ein Punkt, der mich schon hellhörig macht. Es ist für mich nichts falsches daran, dass du dieser Meinung bist oder so empfindest. Das Problem ist der Keim, den deine Aussage säht. Wie weit wird es sein, von nicht gesund, zu minderwertig, zu unwürdig..?


    Und um bei dem Thema Homosexualität zu bleiben. Nach allem, was ich darüber weiß ist die sexuelle Ausrichtung angeboren. Wenn ich mir nun vorstelle, ich lebte in einem Paralleluniversum, wo Homosexualität die Norm wäre - und ich der "Andersrumme" In was für einer Gesellschaft würde ich selbst leben wollen? In einer, in der man mein "Anderssein" akzeptiert - oder in einer, in der man mich deshalb verfolgt, als krank betrachtet - und "umerziehen" möchte?

    Ich verstehe was du meinst, auch ich finde es albern zu sagen "Was heulst du weil dir ein Arm fehlt - dem da drüben fehlen sie Beide!" Aber in der Form wollte ich nicht argumentieren. Was ich meine ist, daß Veränderungen immer von innen nach aussen gehen müssen, in dem man aber eben auch erkennt, was man hat, was von Wert ist, was Menschenwürde und Freiheit erhält und dies dann zur Mitte macht von der aus man Ideen und Lösungen ausarbeitet um eine Verbesserung nach aussen zu schaffen. (Und nichts erweitert meiner Ansicht und Erfahrung nach die Erkenntnis mehr als das Reisen...)


    Was ich falsch finde sind deshalb Stimmen, die behaupten; Her mit der Mülltonne, es muß mal ordentlich aufgeräumt werden. Auch weil die Geschichte ja schon so oft gezeigt hat wozu es führt wenn Menschen "ordentlich aufräumen" Und das Gefährliche sind in meinen Augen kaum einzelne Menschen mit menschenverachtenden Einstellungen. Hitler, Mussolini, Franco und wie sie alle heißen; Welche reale Gefahr ging von ihnen aus. Sie waren normale Menschen, kaum 80 kg schwer, was hätten sie körperlich ausrichten können, gegen jemanden, der das Teenageralter hinter sich gelassen hat?


    Die Katastrophen, die sie nach sich zogen gingen kaum von ihnen selbst aus. Sondern von Menschen, die ihnen zuhörten; Die ihren eigenen Verstand abschalteten und zu dem Schluss kamen: Jawoll! Recht hat er!!

    Meine Meinung dazu - vielleicht auch kontrovers - ist, daß das nichts mit Aussagen niederschreiben zu tun hat; Reden finde ich meist sinnvoll, hin und wieder aber auch sehr müßig, vor allem wenn ich gewisse Aussagen hier lesen muss.

    Wir alle sind des Lesens mächtig, wem das Lesen genügt kann im überreichen Fundus an Geschichtsbüchern über die Vor- und Nachteile verschiedenster politischer Ansichten und Systeme schlau machen.


    Und wer Geschriebenem nicht mehr glaubt, der kann sich auch mit eigenen Augen die Welt ansehen. Ich weiß, was ich jetzt sage ist für manchen nur eine Floskel: Wir leben in einem freien Land. Zumindest so frei, daß niemand ausgepeitscht wenn weil er/sie nicht sieben Tage pro Woche in der Schwefelmiene ackert. Also kann jeder der möchte aufs Rad steigen, den Zug nehmen - oder wenn er den Boden, der ihn ernährt so gerne vergiftet sehen will meinetwegen auch das Flugzeug oder das Schiff, und mal hinausreisen in die Welt. Dazu muss man auch kein reicher Mensch sein, zum überleben allein genügt Essen und Trinken. (Wobei, mancherorts kann das sehr wohl auch schon sehr teuer sein...)


    Jedenfalls, es gibt circa 7 Milliarden Menschen auf der Welt, die sich in unterschiedlichsten Gesellschaftsformen organisieren. Da muß doch für jeden ein Ort dabei sein, der seinem Weltbild eines Utopia gleichkommt. Ein Ort mit hübscher Diktatur, mit Ausgrenzung von Minderheiten, wo man auf Menschenrechte nur spuckt, wo Todesurteile (inklusive Genickschüssen) auf der Tagesordnung stehen. Dort kann er sich dann am eigenen Leib, ganz ohne Lügenpresse, vertraut machen mit der Verwirklichung seiner poltischen Ideale. Und wenn er genug davon hat kann er dann zurückkehren (vorausgesetzt er wurde nicht in der Zwischenzeit selbst mit einer Augenbinde ausgestattet an irgend eine Wand gestellt) und berichten, darüber was so alles falsch läuft, an dem Ort an dem seine Reise begann.


    Denn sicher ist auch hier nicht alles Gold, allerdings werden manche Errungenschaften, die vieler Menschen Blut gekostet haben nach so einer Reise bestimmt in etwas anderem Licht gesehen. Als nur mit dem Gleichmut der Selbstverständlichkeit.

    Komisch, wenn ich diesen Thread hier sehe habe ich immer so ein Bild im Kopf.

    Von einem kleinen Dorf, irgendwo in einem Landstrich voll fruchtbarer Erde, dort wo es weder Elend gibt, oder Hunger - und die Menschen das Geräusch einer abgefeuerten Pistole nur aus Erzählungen oder Filmen kennen.

    Und inmitten dieses Dorfes steht ein gemütliches kleines Wirtshaus, mit einem massiven Stammtisch aus echter brauner Eiche.


    Und der neblige Dunst aus Bier, Tabak und Schweiss der in der Stube dick über jenem Tisch hängt läd herzlich dazu ein, sich doch auch dazu zu setzen, zu den anderen besoffenen Persönlichkeiten von hehrem Gemüt. Denn hier ist man noch unter Freunden, hier kann man die mühsam aufgezwungene Zwangsjacke der Zivilisation ablegen und endlich wieder wirklich Mensch sein: Sagen, was man denkt! Auf den Tisch hauen! Warnen, vor all den Gefahren die da lauern, gleich ausserhalb der Wirtshaustür. Das ist der Geruch von wahrer Freiheit, da geht einem auch das Herz auf, wenn die anderen rotäugigen Knollennasen Zustimmung gröhlen und wenn man eeeendlich auch mal Beachtung findet, als der Prophet für den man sich hält.


    Und wenn man mal ein schlechtes Bier erwischt haben sollte, dann kann man immer noch zur Hintertür raus schleichen, und gurgelnd auf die Gräber derer kotzen, denen man zu verdanken hat, daß es ein Wirtshaus gibt.

    Nyan-Kun

    Daß man für die meisten Rollen die Synchronsprecher der vorherigen Serien einsetzte hatte ich schon einmal wo gelesen, aber das fiel für mich nicht so sehr ins Gewicht. (Denn ich kenne die meisten Folgen von TNG und Voyager zwar un-ge-fähär und erinnere mich auch an ein paar gute Episoden - aber hauptsächlich weil mein Bruder das früher guckte und ich Knirps eben mit zusah. )

    Von daher erinnere ich mich auch an die Stimmen von früher nicht mehr so genau, ich persönlich empfand bei Star Trek Picard nur eben einen Unterschied in der Dramatik und wechselte deshalb zum O-Ton. Ansonsten bin ich jetzt bei Episode drei, und ja, es gibt ein paar Schwächen, aber zum einen stimmt es ja wie White Glint schrieb: Figuren brauchen Zeit zur Entwicklung. Und zum anderen.... habe ich im Moment auch gar keine Lust allzu viel Analyse zu betreiben; Ich fühle mich von der Serie bisher recht gut unterhalten (obwohl ich erst bei Folge 3 bin)

    Und darüber freue ich mich, nach dem krassen Gegensatz zu "The Expanse". Ich mache keinem das Recht streitig die Serie zu mögen! Aber ich kämpfte mich regelrecht durch Staffel 1, in Erwartung, daß es sich doch Bewahrheiten würde was die Fangemeinschaft schrieb und Staffel 2 besser würde; Das geschah für mich leider nicht, sodass ich sie in der Mitte der 2. Staffel doch links liegen lies.


    Aber zurück zum Thema: Mein Router; Unterbricht neuerdings immer mal wieder die Wlan Verbindung. Entweder... er wird langsam defekt - oder... er entwickelt vielelleicht gerade ein Bewusstsein... :ehhonion:

    Nyan-Kun Soji... finde ich auch noch etwas dünn, aber Agnes Jurati scheint mir doch ganz okay zu sein, immerhin hat sie sogar etwas Sinn für Humor :rice-laugh:

    Im Originalton schien es mir jedenfalls so... denn etwa nach der Hälfte der ersten Folge habe ich die Sprache gewechselt.

    Vielleicht liegts wirklich daran, daß heute alles nur noch schnell, schnell gehen muß, auch beim Synchronisieren; Aber obwohl ich nicht generell anglophil bin wirkte die deutsche Synchro auf mich im Vergleich entsetzlich temperamentlos und unnuanciert...


    Btt; Mir fällt noch nichts ein, aufgeregt wird sich erst nach dem Kaffee :langweilig:

    Solange Medien mit reißerischer Übertreibung und Panikmache berichten ist alles im Lot. Erst wenn sie plötzlich beruhigend schreiben, Ereignisse relativieren, und urplötzlich mal mit Fakten ankommen möchten brennt die Hütte wirklich.

    Rirnok


    Halb so schlimm, Likes sind imo ohnehin ziemlich überbewertet - und dein kurzer Kommentar hat mich ja doch auch gefreut :pfeifen:


    Einen kenn ich noch, und dann ist auch wieder gut:


    Schwester Theresa tritt in ein Schweigekloster ein. Die Oberin Mutter Anna erklärt ihr: "Dies ist ein Kloster des Schweigens. Du bist Willkommen, so lange du nicht sprichst, bis ich dir sage, daß du etwas sagen darfst."

    Schwester Theresa ist einverstanden und nickt stumm.


    Fünf volle Jahre lebt Schwester Theresa schweigend im Kloster.


    An ihrem fünften Jahrestag besucht die Oberin Theresa und sagt:

    "Schwester Theresa, du bist jetzt fünf Jahre hier. Du darfst zwei Worte sagen."

    Darauf meint Schwester Theresa: "Bett hart." "Es tut mir leid, das zu hören," sagt Mutter Anna, "wir werden dir ein weicheres Bett besorgen."


    Es vergehen nochmals fünf Jahre bis Mutter Anna wieder zu Besuch kommt und sagt: "Schwester Theresa, du bist nun zehn Jahre bei uns. Du darfst zwei Worte sagen."

    Schwester Theresa klagt: "Essen kalt."

    Mutter Anna verspricht ihr, daß das Essen in Zukunft besser sein wird.


    An ihrem fünfzehnten Jahrestag im Kloster besucht sie wiederum Mutter Anna und sagt: "Schwester Theresa, du bist nun schon fünfzehn Jahre bei uns. Du darfst zwei Worte sagen."

    "Ich gehe." sagt Schwester Theresa.

    Daraufhin nickt Mutter Anna und meint:

    "Das ist wahrscheinlich auch besser so. Seitdem du hier bist, zickst du nur rum..."

    Ein Historiker läßt den Menschen suchen, der politische Witze erfindet. Nach langer Suche finden seine Agenten in einer einsamen Hütte tief im Schwarzwald einen uralten Mann, der auch zugibt, sich solche Witze auszudenken. Das habe er schon immer gemacht, meint er. Zu Kaisers Zeiten und erst recht bei den Nazis. Der Fahndungsleiter erwidert ihm darauf: "Damals war es vielleicht noch berechtigt, aber heute: da geht alle Staatsgewalt vom Volke aus, gemeinsam schaffen wir Wohlstand und Sicherheit für alle, und der Mensch steht im Mittelpunkt der Politik ..."

    Da unterbricht ihn der Alte: "DER ist aber nicht von mir!!"

    Etwas ist, finde ich, aber noch interessant an einem Argument, daß wie auch hier immer mal wieder auftaucht um die Existenz eines Gottes zu bezweifeln. Wenn es Gott gibt, wie kann er zulassen daß so viel Schlimmes passiert?

    Im ersten Moment scheint das durchaus logisch. Aber was, wenn man den Gedanken mal etwas weiter spinnt? Mal angenommen es gäbe einen Gott, der sich nun entscheidet vom Himmel zu steigen und die Zügel in die Hand zu nehmen.


    Krieg, Gewalt, Krebs und schlimme Krankheiten würden veschwinden, da wären sich wohl die meisten Menschen noch einig - und zufrieden damit. Aber was ist mit dem Tod selbst? Dürfte ein gütiger Gott noch zulassen das Leben auch vergeht? Was ist mit Verletzungen? Beinbrüchen? Könnte ein gütiger Gott noch zulassen, dass, beispielweise mal ich selbst, mit Grippe im Bett liege?

    Eigentlich nein, denn hätte er Mitleid mit mir, dann würde ein Fingerschnipsen genügen um mich gesund zu machen; Warum macht er das nicht? Na klar, entweder er kanns nicht, weil es ihn nicht gibt - oder er will es nicht, weil es eben doch ein grausamer Gott ist;


    Versteht man, worauf ich hinaus möchte? Auch ein noch so gütiger Gott könnte nicht alle Menschen dauerhaft zufrieden stellen ohne die Art ihres Wesens zu verändern. Selbst wenn die Welt ein Schlaraffenland wäre: Wie das Paradies würde es sich nur für kurze Zeit anfühlen. Noch und noch würde man dieses Paradies als eine unerträgliche Hölle aus Ziel- und Bedeutungslosigkeit empfinden.


    Also mal angenommen, Gott wäre etwas an den Menschen gelegen. Dürfte er sich dann überhaupt in irgend einer Form zu erkennen geben? Ich denke nein, denn mit dem ersten kleinen Beweis eines Gottes würden Menschen ihre Verantwortung an ihn abgeben.

    Bekanntlich aber ist Verantwortung ist jedoch wichtig um auch Reife zu erlangen. Und was für das Individuum gilt könnte ja auch für die gesamte Spezies gelten.

    Vielleicht - überzeugt bin ich davon noch nicht - erlangt auch der Mensch an sich irgendwann mehr Reife, erdgeschichtlich betrachtet ist der Mensch ja gewissermaßen noch in der Kinderstube. Und dementsprechend verhält er sich ja auch zur Genüge: Trotzig, zornig, habgierig und oberflächlich. Und eben auch grausam.


    Von daher muß der Grund dafür, dass es Krieg und Unrecht und Elend gibt nicht die zwingend die Abwesenheit oder Gleichgültigkeit eines Gottes sein.

    Sondern auch eine unreife Menschheit die erst noch lernen, verstehen und erwachsen werden muß.

    Ob das nun stimmt weiß ich nicht, genauso wenig wie ob eine höhere Macht existiert.


    Aber TLDR; ->


    Das interessante ist, für mich wäre gerade die tätsächliche oder anscheinende Inexistenz oder Unbeweisbarkeit eines Gottes ein logisches Argument für dessen mögliche Existenz :ehhonion:

    Einer der letzten öffentlichen Orte wo man sich noch stundenlang aufhalten kann ohne auch was kaufen zu müssen sind Bibliotheken; Ich hoffe, Menschen entdecken irgendwann ihre Vorzüge gegenüber dem Internet wieder.


    Zum Thema:

    Ich glaube. Nämlich, daß mein Verstehen seine physischen Grenzen hat. So wie man einem Tier lang und breit die Grundlagen der Elektrotechnik erklären könnte und es sich trotzdem nur gelangweilt umsehen würde, so würde ich achtlos daran vorübergehen wenn sich durch einen glücklichen Zufall alle Erkenntnisse des Universums gönnerhaft vor meinen Füßen ausbreiten würden. Ich würde mich - im besten Falle - über die tollen Farben freuen, wie sich ein Schimpanse über die bunten Bilder in einer schematsichen Darstellung eines Stromkreises freuen würde. Ohne Chance, Bedeutung und Tragweite des Gesehenen auch nur im Ansatz zu begreifen.


    Und daß es diese Dinge jenseits der Grenze des überhaupt Begreifbaren gibt, davon bin ich völlig überzeugt. Sollte ich daran zweifeln reicht ein Blick in den Sternenhimmel oder ein kurzer Spaziergang aus und ich bin mir dessen wieder sicher.


    Ich glaube auch, daß es nicht das Christentum ist, das ein Recht auf alleinige Richtigkeit hat, auch nicht der Islam oder Buddhismus - und auch nicht die Wissenschaft. Denn ist es nicht wissenschaftlich völlig korrekt, daß etwas, das schwerer als Wasser ist nicht schwimmen kann?

    Das kann man auch beweisen: Ein Blatt? Schwimmt. Ein Stein? Schwimmt nicht. Ein Stück Eisen? Auch nicht.


    Warum schwimmen dann aber stählerne Schiffe? Nicht weil die Wissenschaft plötzlich nicht mehr stimmt, oder weil es ein Wunder ist, sondern weil die Erkenntnis, die irgendwann hinzu gewonnen wurde, den Unterschied machte.


    Es ist wie in so vielen Dingen der Fanatismus, vor dem man sich zu hüten hat. In der Religion genauso wie in der Wissenschaft (Fliegen?! Unmöglich!!!) - und in jedem anderen Aspekt des Lebens.


    Denn dieser ist es, der Katholiken zu Kinderschändern macht, Islamisten zu Attentätern, Juden zu Geizkrägen (und Wissenschaftler zu verbohrten Rechthabern) - Ohne den Fanatismus sind alle einfach nur eine Ansammlung von Menschen. Mit allem was in Menschen steckt. Güte wie Grausamkeit, Toleranz und Dummheit, Nächstenliebe und Hinterlist. Eine menschliche Eigenart, keine Religiöse.


    (Edit: Ich war etwas abgelenkt vorhin, etwas nachgebessert, und noch ein Schlusssatz, wegen persönlichem Bezug zu bösem Gott oder gutem Gott und so... ->)


    Warum Menschen so sind wie sie sind, darüber kann ich nachdenken. Ob es an höheren Mächten liegen könnte; Oder ob unser evolutionstechnisches Entstehen eine Sackgasse war, die durch die destruktive Kraft in uns letztendlich wieder behoben werden wird. Oder ob die Schaffenskraft, Phantasie und Neugier, die uns Menschen auch innewohnt und auszeichnet unsere vielen Schattenseiten einfach bedingt wie ein Hobel die Späne - über all das kann ich mir Gedanken machen. Ich kann auch darüber reden, oder zuhören, wenn andere darüber sprechen, nur eben; Es sind Vorstellungen und Möglichkeiten; Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

    Wilhelm Busch steht für mich künstlerisch wie menschlich vor Goethe.


    Ethik und Moral sind nicht dasselbe. Genauso wenig wie schwarzer Humor und Gehässigkeit.


    Diplome allein attestieren tatsächliche Fertigkeiten oftmals mangelhaft.

    Tassenkuchen

    Das stimmt bis zu einem bestimmten Grad, allerdings verrät ein gepflegtes Äußeres nicht immer auch ein ansehnliches Inneres. Ich habe mal für eine Weile in einem Nobelhotel die Zimmer gereinigt. Und nunja, wenn man da so manchen wirklich sehr gepflegten Leuten auf dem Flur begegnete, da hätte man gedacht man hätte es mit Lordschaften zu tun. Blos in den Zimmern und Bädern, da kam hin und wieder ganz schön Ernüchterung auf. Anstelle von Menschen hätten dort genauso gut eine Horde Schimpansen und Paviane wüten können... Und es ist nicht so, als hätte ich extremen Ekel vor schmutzigen Klos gehabt, Job ist Job; Aber wenn mitunter mehr Exkremente außerhalb des Pottes verharren als darin... dann fiel es mir eher schwer das Bild von Adel und Wohlsitte aufrecht zu erhalten.


    Von daher, gepflegtes Äußeres gut und schön; Garant jedoch für weniges.


    Edit: Und ja, Thema verfehlt :D Ich erinnerte mich nur bei deinem Post an die Zeit :whistling: