Seid ihr Gläubig?

  • Wang Fugui  @AntiFeind


    Ich setze dann da mal den moderativen Punkt drunter. In der Kurzversion: Lasst es bleiben.


    Ich bin mir nicht sicher, soll ich das als Spam oder als Trolling werten? In jedem Fall habt ihr das Thema richtig gut verfehlt.


    Astrotrain, du hast dich soweit ich das sehen kann nur in die Diskussion eingeklinkt um abschätzig über andere Teilnehmer zu reden. Das ist alles andere als vernünftig. Antifeind, wenn sich jemand überhaupt nicht auf das Thema einlässt und offenbar nur zur Provokation da ist, versuch nicht darauf anzuspringen.





    edit. Chojin

    Bääääh. :< Da will man einmal arbeiten und dann ist jemand schneller. xD

    Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra?

  • Einer der letzten öffentlichen Orte wo man sich noch stundenlang aufhalten kann ohne auch was kaufen zu müssen sind Bibliotheken; Ich hoffe, Menschen entdecken irgendwann ihre Vorzüge gegenüber dem Internet wieder.


    Zum Thema:

    Ich glaube. Nämlich, daß mein Verstehen seine physischen Grenzen hat. So wie man einem Tier lang und breit die Grundlagen der Elektrotechnik erklären könnte und es sich trotzdem nur gelangweilt umsehen würde, so würde ich achtlos daran vorübergehen wenn sich durch einen glücklichen Zufall alle Erkenntnisse des Universums gönnerhaft vor meinen Füßen ausbreiten würden. Ich würde mich - im besten Falle - über die tollen Farben freuen, wie sich ein Schimpanse über die bunten Bilder in einer schematsichen Darstellung eines Stromkreises freuen würde. Ohne Chance, Bedeutung und Tragweite des Gesehenen auch nur im Ansatz zu begreifen.


    Und daß es diese Dinge jenseits der Grenze des überhaupt Begreifbaren gibt, davon bin ich völlig überzeugt. Sollte ich daran zweifeln reicht ein Blick in den Sternenhimmel oder ein kurzer Spaziergang aus und ich bin mir dessen wieder sicher.


    Ich glaube auch, daß es nicht das Christentum ist, das ein Recht auf alleinige Richtigkeit hat, auch nicht der Islam oder Buddhismus - und auch nicht die Wissenschaft. Denn ist es nicht wissenschaftlich völlig korrekt, daß etwas, das schwerer als Wasser ist nicht schwimmen kann?

    Das kann man auch beweisen: Ein Blatt? Schwimmt. Ein Stein? Schwimmt nicht. Ein Stück Eisen? Auch nicht.


    Warum schwimmen dann aber stählerne Schiffe? Nicht weil die Wissenschaft plötzlich nicht mehr stimmt, oder weil es ein Wunder ist, sondern weil die Erkenntnis, die irgendwann hinzu gewonnen wurde, den Unterschied machte.


    Es ist wie in so vielen Dingen der Fanatismus, vor dem man sich zu hüten hat. In der Religion genauso wie in der Wissenschaft (Fliegen?! Unmöglich!!!) - und in jedem anderen Aspekt des Lebens.


    Denn dieser ist es, der Katholiken zu Kinderschändern macht, Islamisten zu Attentätern, Juden zu Geizkrägen (und Wissenschaftler zu verbohrten Rechthabern) - Ohne den Fanatismus sind alle einfach nur eine Ansammlung von Menschen. Mit allem was in Menschen steckt. Güte wie Grausamkeit, Toleranz und Dummheit, Nächstenliebe und Hinterlist. Eine menschliche Eigenart, keine Religiöse.


    (Edit: Ich war etwas abgelenkt vorhin, etwas nachgebessert, und noch ein Schlusssatz, wegen persönlichem Bezug zu bösem Gott oder gutem Gott und so... ->)


    Warum Menschen so sind wie sie sind, darüber kann ich nachdenken. Ob es an höheren Mächten liegen könnte; Oder ob unser evolutionstechnisches Entstehen eine Sackgasse war, die durch die destruktive Kraft in uns letztendlich wieder behoben werden wird. Oder ob die Schaffenskraft, Phantasie und Neugier, die uns Menschen auch innewohnt und auszeichnet unsere vielen Schattenseiten einfach bedingt wie ein Hobel die Späne - über all das kann ich mir Gedanken machen. Ich kann auch darüber reden, oder zuhören, wenn andere darüber sprechen, nur eben; Es sind Vorstellungen und Möglichkeiten; Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

  • An dieser stelle muss ich mich echt fragen was du von mir willst ??? Lass doch einfach mal andere Ansichten zu ... genauso wie ich akzeptiere das du an Gott glaubst wieso kannst du nicht akzeptieren das ich es eben nicht tue

    Ich habe weder geschrieben, dass ich an Gott glaube oder nicht, noch habe ich ein Akzeptanzproblem damit, dass Du oder ein Anderer es tut oder nicht. Es wurde von mir nichts editiert, also kannst Du das gerne nochmal oben nachlesen.

    Da sind einfach irgendwelche Unterstellungen eines Dritten gekommen, gegen die genau dieser Dritte künstlich argumentieren wollte. Darauf habe ich mich aber nicht ansatzweise eingelassen. Es ist natürlich problematisch, wenn man solche Unterstellungen nicht einfach abtun kann, wie ich es oben tat. Auf der einen Seite wurde alleine das schon als unhöflich und angiften empfunden, aber auf der anderen Seite war es anscheinend nicht deutlich genug, wie ich an der Rückfrage sehe.


    Das ist mit dem Glauben ist ein interessantes Thema, allerdings schwer zu diskutieren. Wenn hier einerseits sofort mit kritikwürdigen offensiven Thesen angefangen wird, aber andererseits auf die zu erwartende ("schmecken") Kritik sofort heftig (und unsachlich) reagiert wird, dann wird das schwierig.


    Astrotrain, du hast dich soweit ich das sehen kann nur in die Diskussion eingeklinkt um abschätzig über andere Teilnehmer zu reden.


    Dem ist nicht so und es tut mir Leid, falls Du das so wahrgenommen hast.

    Ich finde es übrigens etwas überdimensioniert, wenn sich jetzt gleich zwei Cherubim meiner annehmen möchten. ;) Aber wer bin ich, das zu kritisieren. Die Wege des Herrn sind unergründlich.


    Bei der ganzen Diskussionen sollte man wohl unterscheiden, ob jemand bewusst nicht glaubt, oder das eher eine passive Entscheidung aus Desinteresse war. Im letzteren Fall ist das mit den Gründen oft so eine Sache, weil sich der Mensch tendenziell selbst Bauchentscheidungen im Nachhinein gerne rational begründen möchte.

    Wenn sich nun jemand, vom Kommunionsunterricht im Kindesalter abgesehen, mit der Thematik Glaube und seiner Religion - von anderen Religionen gar nicht zu reden - nicht mehr wirklich beschäftigt, kann die Abkehr vom Glauben dann überhaupt noch eine bewusste Entscheidung sein? Hat man im Einzelfall nicht vielmehr damit einfach keine Berührungspunkte gehabt und ist dem (das folgende ist sehr grob ausgedrückt) gefühlt entwachsen?


    Die Frage, die sich vielleicht jeder stellen sollte, wenn er/sie nicht an Gott glaubt: an was glaubt man dann?

    Die Menschheit? Einzelne Personen? Hexerei? Fussball? Die Technologie?


    Versteht man z.B. Wissenschaften? Die wenigsten Menschen haben einen näheren Zugang zur Wissenschaft oder gar wissenschaftlich gearbeitet. Da muss man gar nicht in die Ferne schweifen, sondern sich einfach überlegen, ob man die wissenschaftliche Basis zu Alltagsgegenständen überhaupt kennt. Ich spreche hier nicht vom TCP/IP Protokoll, sondern das fängt schon mit einfachster Haushaltschemie an. Sollte man das alles nicht so wirklich verstehen, macht es dann überhaupt Sinn, in Zusammenhang mit dem Nichtglaube an Gott die Wissenschaft anzuführen?

  • Ich habe wirklich absolut keine Lust auf überflüssige Diskussionen und Wortklauberei. v

    Da du dich nun endlich dazu herabgelassen hast, tatsächlich etwas zum Thema zu schreiben - entferne ich mal deinen Müll. Das deine Aktion von zwei Moderatoren kommentiert wurde ist reiner Zufall, sollte dir aber zeigen wie inakzeptable dein Verhalten war.

    Quo usque tandem abutere, Catilina, patientia nostra?

    Einmal editiert, zuletzt von Raluca ()

  • Wollte mit meinen ersten Beitrag niemanden vor den Kopf stoßen. Selber sehe ich es so: jeder hat das Recht an etwas zu glauben. Würde selber meine Meinung auch niemals einen Rentner gegenüber äußern. Wäre schon unverschämt. Ist aber wieder am Thema vorbei. Um ehrlich zu sein glaube ich selbst nur an wenige Fakten. Alle Menschen haben eins gemeinsam. Wir alle wurden geboren und werden irgendwan sterben. Wie ich es schon erwähnt habe, ist es jeden selbst überlassen an Gott zu glauben. Selbst tuhe ich das bei all den Mist welcher auf der Erde abläuft nicht. Also könnte ich genau so gut sagen "Gott ist allmächtig, mischt sich jedoch nicht in die Spiele der Sterblichen ein." Ist das jetzt gut oder schlecht? Auch das ist wieder Ansichtssache. Zwar hat folgendes eher wenig mit dem glauben an Gott zu tuhn aber ich selbst würde es echt schade finden, wenn eines Tages viele Kirchen geschlossen werden müssten, da das Christentum nicht mehr angesagt ist. Ist jetzt nicht so, das ich nie darüber nachdenke ob er exestiert oder nicht. Hat auch eher wenig bis garnichts mit Desintresse zu tuhn. Wäre dem so, wieso sollte ich überhaupt über die Existenz einer höheren Macht nachdenken?

  • Ich finde es schade, dass viele durchaus interessante Diskussionsthemen neuerdings in einem unnötigen verbalen Schlagabtausch zweier Seiten ausarten. Oftmals liest man dabei dann die gleichen Namen in den verschiedenen Themen. Dabei wäre es doch so einfach: schreibt eure Meinung zum Thema und respektiert Meinungen anderer. Gerne darf diskutiert werden, aber dann geht anderen Mitglieder mit einer abweichenden Meinung nicht gleich an den Hals. Auch auf Fehler darf gerne hingewiesen werden, aber ohne sein Gegenüber als dümmlich oder unwissend zu bezeichnen. Ich frage mich ernsthaft, was daran so verdammt schwer sein kann, diese wirklich simpeln Spielregeln einzuhalten.


    Da es einige aber nun scheinbar nicht verstehen möchten, weise ich gerne noch einmal darauf hin. Benehmt euch. Wer dazu nicht in der Lage ist, bekommt künftig dann eben entsprechend Verwarnungen. Das Gleiche gilt für jene unter euch die der Meinung sind, jedes Thema in ihr persönliches Spamparadies verwandeln zu müssen.


    Und zurück zum Thema:


    Ich bin gläubiger Katholik...zumindest auf dem Papier. Ich bin damals getauft worden (hatte ja keine Wahl), habe die Kommunion und die Firmung mitgemacht. Letzteres wollte ich eigentlich nicht mehr, aber meine Eltern. Den Religionsunterricht habe ich nach der Firmung abgewählt, gab nette Freistunden, der Ersatzunterricht wurde erst nach mir eingeführt.


    Gläubig in dem Sinne bin ich jedenfalls nicht. Ich glaube nicht an einen Gott, so wie er gerne beschrieben wird. Ich kann aber natürlich nicht ausschließen das es wirklich ein oder gar mehrere höhere Wesen gibt. Ich lasse aber auch jedem seinen Glauben und respektiere die Religionen und Gläubigen - solange sie friedlich sind und anderen nicht ihren Glauben aufzwingen wollen.

    Als "Papierkatholik" mit Kommunion und Firmung habe ich in der Vergangenheit mehrfach unsere Kirche besucht, ich war auch in anderen Christlichen Gotteshäusern wie z.B. dem Kölner Dom. Ich bewundere die jeweilige Architektur der Gebäude und auch die teilweise sehr interessante Geschichte dahinter. Auch die "Geschichten" (neues und altes Testament) sind teilweise recht interessant.


    Viel interessanter finde ich aber die Überlegungen wie die Religionen samt ihrer Götter und Propheten entstanden sind. Da gibt es ja durchaus einige Ansätze. Ich persönlich favorisiere den Versuch der frühen Menschen Naturereignisse wie Blitz und Donner, Erdbeben, Tsunamis, Kometen, Sonnenfinsternisse, usw. zu erklären. Heute verstehen wir natürlich weitesgehend wie z.B. ein Gewitter entsteht, die Menschen vor tausenden Jahren verstanden es nicht und die einfache Erklärung war: das ist die Strafe eines höheren Wesens, bzw. eines Gottes. So gab es dann in manchen frühen Religionen Götter für nahezu jedes Ereignis. Und um sie milde zu Stimmen wurden sie dementsprechend angebetet. Natürlich dürften die tatsächlichen Abläufe um einiges komplexer gewesen sein, aber ich denke ich versteht auf was ich hinaus möchte.

    Eine andere Idee, die vielfach (und teilweise auch zurecht) belächelt wird: Aliens! (ihr dürft jetzt lachen!) Klingt wahrlich absurd. Ich schaue sehr gerne die Doku-Reihe Ancient Aliens. Generell kann ich die Doku sehr empfehlen, ist sehr interessant. Aber wie schon gesagt, wird sehr gerne belächelt. Vieles von dem was man dort sieht und hört ist auch wirklich dämlich. Es wird ein Stein umgedreht: da waren Aliens am Werk! Aber der Grundgedanke dahinter, dass es in der Vergangenheit Besucher von anderen Welten gab, die dank fortschrittlicher Technologie und Wissen von unseren Vorfahren in den Götterstand befördert und angebetet wurden, finde ich persönlich tatsächlich gar nicht so abwegig. Ist für mich auf jeden Fall deutlich wahrscheinlicher als der Gedanke das "da oben" tatsächlich ein bärtiges Wesen im weißen Gewand sitzt, welches Himmel, Erde und Leben in nur 7 Tagen erschuf.

    Auf jeden Fall gibt es zur Entstehung der Religionen und des Glaubens an Götter und dergleichen viel interessenten Lesestoff.


    Wie schon gesagt respektiere ich alle Glaubensrichtungen wenn sie friedlich ausgelebt werden. Problematisch wird es wenn irgendwelche Fanatiker einen anderen Glauben nicht respektieren wollen. Viele Kriege der Geschichte haben direkt oder indirekt mit unterschiedlichen Glaubensvorstellungen zu tun. Und auch heute noch entstehen immer wieder Konflikte aufgrund unterschiedlicher Religionen.


    Auf der anderen Seite finden sehr viele Gläubige in ihrem jeweiligen Glauben Halt, auch in den schlimmsten Phasen ihres Lebens. Der Glaube gibt ihnen Kraft diverse Situationen zu überstehen und manchmal auch einen Sinn im Leben. Teilweise wirklich bewundernswert.

  • Ich glaube an "einen Gott der Notfälle" - wie man so schön sagt.


    Ich bin zwar christlich getauft, aber habe mit Kirche nicht sonderlich viel am Hut. Mein Plan, demnächst der Kirche auszutreten steht jedenfalls. Dabei war ich als Kind eigentlich ziemlich gläubig. Nicht zuletzt, weil meine Oma es war und gerne über Gott gesprochen hat. Das hat in gewisser Weise natürlich abgefärbt. Ich habe früher sogar regelmäßig gebetet. Aber als meine Oma dann dement wurde und schwerer erkrankte, änderte sich das. Nachdem sie starb, ebbte der Glaube ab, weil ich nicht verstehen konnte, wie Gott einem so gläubigen Menschen einen solchen Tod beschert. Ich fing an zu denken, dass ein solcher Gott kein guter sein kann, was sich dann dazu entwickelte, dass der Glaube kaum noch vorhanden war.


    Nichtsdestotrotz, wenn in meinem Umfeld etwas Schlimmes geschieht, dann gibt es dennoch die Momente, in denen ich zu Gott bete, dass bitte alles gut werden möge. Dann ist der Gedanke da "Wenn es dich gibt, dann bitte [...]." Es hat etwas Beruhigendes an sich und zugegeben, bislang ist auch noch immer alles gut gegangen. Ob das immer nur Glück war oder an irgendeinem allmächtigen Wesen liegt, ich weiß es nicht. Ich würde daher nicht sagen, dass ich völlig ungläubig bin. Vielleicht gibt es einen Gott, vielleicht gibt es auch mehrere Götter. Der Glaube kann ich manchen Lebenslagen wenigstens einen Halt darstellen.


    Ich tendiere also eher zu ungläubig, aber wenn ich Halt brauche, dann ist da immer dieses "Wenn" zur Stelle.

    LIFE BLOOMS LIKE A FLOWER, FAR AWAY OR BY THE ROAD

    WAITING FOR THE ONE TO FIND A WAY BACK HOME.

  • Etwas ist, finde ich, aber noch interessant an einem Argument, daß wie auch hier immer mal wieder auftaucht um die Existenz eines Gottes zu bezweifeln. Wenn es Gott gibt, wie kann er zulassen daß so viel Schlimmes passiert?

    Im ersten Moment scheint das durchaus logisch. Aber was, wenn man den Gedanken mal etwas weiter spinnt? Mal angenommen es gäbe einen Gott, der sich nun entscheidet vom Himmel zu steigen und die Zügel in die Hand zu nehmen.


    Krieg, Gewalt, Krebs und schlimme Krankheiten würden veschwinden, da wären sich wohl die meisten Menschen noch einig - und zufrieden damit. Aber was ist mit dem Tod selbst? Dürfte ein gütiger Gott noch zulassen das Leben auch vergeht? Was ist mit Verletzungen? Beinbrüchen? Könnte ein gütiger Gott noch zulassen, dass, beispielweise mal ich selbst, mit Grippe im Bett liege?

    Eigentlich nein, denn hätte er Mitleid mit mir, dann würde ein Fingerschnipsen genügen um mich gesund zu machen; Warum macht er das nicht? Na klar, entweder er kanns nicht, weil es ihn nicht gibt - oder er will es nicht, weil es eben doch ein grausamer Gott ist;


    Versteht man, worauf ich hinaus möchte? Auch ein noch so gütiger Gott könnte nicht alle Menschen dauerhaft zufrieden stellen ohne die Art ihres Wesens zu verändern. Selbst wenn die Welt ein Schlaraffenland wäre: Wie das Paradies würde es sich nur für kurze Zeit anfühlen. Noch und noch würde man dieses Paradies als eine unerträgliche Hölle aus Ziel- und Bedeutungslosigkeit empfinden.


    Also mal angenommen, Gott wäre etwas an den Menschen gelegen. Dürfte er sich dann überhaupt in irgend einer Form zu erkennen geben? Ich denke nein, denn mit dem ersten kleinen Beweis eines Gottes würden Menschen ihre Verantwortung an ihn abgeben.

    Bekanntlich aber ist Verantwortung ist jedoch wichtig um auch Reife zu erlangen. Und was für das Individuum gilt könnte ja auch für die gesamte Spezies gelten.

    Vielleicht - überzeugt bin ich davon noch nicht - erlangt auch der Mensch an sich irgendwann mehr Reife, erdgeschichtlich betrachtet ist der Mensch ja gewissermaßen noch in der Kinderstube. Und dementsprechend verhält er sich ja auch zur Genüge: Trotzig, zornig, habgierig und oberflächlich. Und eben auch grausam.


    Von daher muß der Grund dafür, dass es Krieg und Unrecht und Elend gibt nicht die zwingend die Abwesenheit oder Gleichgültigkeit eines Gottes sein.

    Sondern auch eine unreife Menschheit die erst noch lernen, verstehen und erwachsen werden muß.

    Ob das nun stimmt weiß ich nicht, genauso wenig wie ob eine höhere Macht existiert.


    Aber TLDR; ->


    Das interessante ist, für mich wäre gerade die tätsächliche oder anscheinende Inexistenz oder Unbeweisbarkeit eines Gottes ein logisches Argument für dessen mögliche Existenz :ehhonion:

  • Nein ich bin nicht gläubig. Zumindest nicht an einen Gott oder wie man diese übernatürliche, große Existenz nun nennen mag.

    Habe mich auch nicht mit vielen Religionen auseinander gesetzt um ehrlich zu sein. Hatte nie großes Interesse daran.


    Meinen Großeltern zu Liebe sind wir Weihnachten damals zwar immer in die Kirche... Aber das war eher eine negative Erfahrung für mich. Die Predigten des Menschen da vorne waren quasi immer so aufgebaut, dass meine ungläubige Famillie(bis auf Großeltern natürlich) als Ketzer oder das Böse abgestempelt worden ist. Sorry, dass ich keinen Rock getragen habe. Sorry, dass ich blau gefärbte Haare hatte und sir nicht unter einem Kopftuch versteckt habe. Sorry.


    Aber. Ich glaube an mich. Zählt wohl auch oder?

  • Miykah du klaust mit deinem Satz bisselvon der guten Juju.


    Bei mir ändert sich das immer wieder Mal. Grundsätzlich bin ich eig eher ein logischer Mensch. Aber an einen Gott zu glauben hat doch auch was. Gab da so 3-4 Zufälle die das auch bestärken.


    Aber mit Kirche, Christentum, Islam ect habe ich nicht sonderlich viel zu tun. Kirchensteuer werde ich demnächst auch nicht mehr zahlen :)

  • Eigentlich nicht. Allerdings bin ich nicht so überheblich wie viele Atheisten, die meinen die Wahrheit genauso gepachtet zu haben wie fundamentale Theisten. Ich würde mich am ehesten als Agnostiker bezeichnen: Ich weiß keine Antwort. Es könnte etwas "Göttliches" geben, aber woher soll ich das schon wissen als der kleine, unwichtige Mensch mit der schon rein biologisch begrenzten Wahrnehmungsfähigkeit, der ich bin? Selbst die Wissenschaft scheint alles nur bis hin zum Urknall zurückverfolgen zu können und dann am Rande ihrer Möglichkeiten zu stehen. Falls es etwas Göttliches gibt, muss das aber nicht den hinlänglichen Annahmen entsprechen. Vielleicht sind wir und unser Universum ein Bakterienhaufen auf dem glatzköpfigen Schädel eines alten Mannes (oder einer... Frau?) und wissen das nur nicht, weil wir gar nicht die Perspektive dafür haben. Für Ameisen und co. wären wir vielleicht auch Götter, wenn diese überhaupt das Gehirn hätten, um ihre Umgebung bewusst zu erfahren.


    Bin übrigens auch katholisch getauft und war vor vielen Jahren ausgetreten.

  • Ja, ich bin Heide. Mit der Frage der Existenz eines Demiurgs oder dem "Leben nach dem Tod" beschäftige ich mich nicht. Ich glaube an das mystische, sakrale Wesen der belebten und unbelebten Natur. Der Boden, aus dem Leben erwächst, der zusammen mit anderen natürlichen Faktoren die vielfältige Flora und Fauna (einschließlich Mensch) definiert. Die Sonne, die das Licht erschafft, das uns jeden Tag den Weg erhellt, das uns Leben gibt. Der Mond, der uns durch die Nacht führt. Die Wälder, die uns das Atmen bescheren, die uns Ruhe und innere Heimkehr ermöglichen. Die Sterne, die uns träumen lassen und uns den Weg zeigen. Die Meere, die Berge, die Flüsse und Bäche - all das ist heilig, all das hat eigene, innere Macht, vor all dem erzittere ich in Ehrfurcht. Die Götter sind nicht personifiziert und nicht an das Blut, sondern an den Boden gebunden. Ich glaube daran, dass wie das Jahresrad alles in Zyklen geschieht, auch die Geschichte. Ich glaube daran, dass alles existente mit einander in Verbindung steht, von einer Weltenergie durchtränkt, von ihr genährt wird. Ich glaube an Schicksal, nicht an den christlichen freien Willen. Ich glaube, dass alles, was in unserem Leben geschieht, jeder Sieg, jede Niederlage, jeder Gewinn und Verlust, neues Leben, der Tod, die plötzliche Liebe, die Treue, die Freundschaft, der Verrat, die Krankheit und das Leid - dass all das Schicksal ist, welches von sakraler Natur, unveränderlich und unausweichlich. Und dieses gilt es lieben zu lernen.

    "Die Schimpfwörter, die auf den Wänden von öffentlichen Toiletten geschrieben stehen, sind das erste Anzeichen der allgemeinen Schriftkundigkeit."

  • Gwenhwyfar

    Also wenn Gott allmächtig sein soll dann zieht deine Argumentation nicht. Gott müsste dann ja in der Lage sein ein Universum ohne Probleme zu schaffen. Alles wäre wie es ist wegen seinem Willen. Die Logik unseres Universums könnte er dann einfach umändern. Also zum Beispiel "Wir brauchen Leiden um Freude empfinden zu können".

    Und auch wenn er nicht allmächtig sein soll, kannste mir nicht sagen dass das hier das beste ist worauf eine Gottheit kommen kann.

    "God works in mysterious ways" ist einfach "Ich weiß es nicht" ohne "Ich weiß es nicht" sagen zu wollen. Also wenn es einen Gott geben sollte ist es auf jeden Fall ein grausamer Gott.

  • Raido

    Ich habe kein Problem damit zu sagen, ich weiß es nicht; Einfach WEIL ich es nicht weiß. :D Ich weiß nicht ob "Gott" als eine Person betrachtet werden kann, oder wie Kousei schrieb als eine Energie, als eine allesdurchdringende Essenz zu betrachten ist. Ich weiß nicht ob gütig oder grausam eine zutreffende Eigenschaft ist - oder es nach menschlicher Definition gar kein Wort für eine Beschreibung gibt.


    Was ich weiß ist, daß alles was ich von der Welt wahrnehme von meinen beschränkten Sinnen durch mein beschränktes Gehirn in eine - dadurch zwangsläufig - beschränkte Realität umgewandelt wird. Und du hast bestimmt mal was von Platons Höhlengleichnis gehört. Für mich persönlich fühlt es sich auch so an, daß ich zwar die Schatten an der Wand erkennen kann. Aber ich glaube nicht, daß ich auch nur einen Dunst davon habe, wer oder was diese Schatten tatsächlich wirft. Und solange ich das nicht weiß... und ich keiner Religion zutraue da wirklich weiter zu sein als ich verzichte ich lieber mal auf Kreuzzüge :onion-sweating:


    @Son-Goku7 Ich weiß nicht, ob nichts zu haben wirklich glücklich macht.(Es sei denn, es war als Scherz gedacht :onion-confused:) Aber alles zu haben, zu konsumieren ohne zu geniessen ist glaube ich auch wenig zweckdienlich. Ich denke sich darüber klar zu werden, was man eigentlich braucht und was nicht schafft in meinen Augen jedenfalls Zufriedenheit. Eine nicht zu vernachlässigende Zutat um glücklich zu sein, imo.

  • Die Familie Väterlicherseits sind Christen und Mütterlicherseits sind Orthodox(/Moslem)

    -> Ich kenne mich mit den Orthodoxarten nicht aus... Ich meine mal überhört zu haben, dass meine Oma griechisch orthodox sei.. Habe aber keine Ahnung ob das in Serbien "normal" ist. Oder ob es serbisch orthodox gibt???

    Mein Opa(Kosovo) war Moslem, hat aber nie jemandem (meine Oma mehr oder weniger) dazu gezwungen Moslem zu werden. Da es für Kosovaren/Albaner üblich bzw. eher gewollt ist, eine vom selben Glauben zu heiraten. Meine Ma und Onkels wurden dann eben orthodox aufgezogen.

    Ja es gibt Serbisch-Orthodox, Griechisch-Orthodox.. Russisch-Orthodoxe.. sowie zb auch eine Minderheit orthodoxer Albaner.

    Das mit dem" Orthodox(/Muslime)" versteh ich nicht meinst du damit streng Gläubige Muslime? Weil der orthodoxe Glaube ist christlich, oder meinst du nur die Bezeichnung orthodox im Sinne von "sehr gläubig " :unsure:

    In Serbien oder generell in ehemaligen Jugoslawien sind die jeweiligen Länder stark nach der Religion unterteilt zb, serbien/orthodoxe, kroaten/Katholiken, Bosniaken (Muslime, nicht Bosnier so nennt man nur die Einwohner) usw.


    Solltest du fragen haben zu diesen Thema kannst du mich gerne anschreiben.


    @topic:


    Mein Vater ist Serbisch Orthodox , meine Mutter war Evangelisch Katholisch aufgezogen worden. Ich persönlich bin nicht Religiös, aber glaube an Gott. Ich interessiere mich generell für Religiöse aber auch Okkulte Dinge , was eigentlich schon immer irgendwie zu seltsame Missverständnisse geführt hat :unsure:

  • Das mit dem" Orthodox(/Muslime)" versteh ich nicht meinst du damit streng Gläubige Muslime? Weil der orthodoxe Glaube ist christlich, oder meinst du nur die Bezeichnung orthodox im Sinne von "sehr gläubig "

    sry, habe ich mich unglücklich/wirr ausgedrückt... =O

    Mütterlicherseits meinte ich halt damit, dass meine Oma die Orthodoxin war und (/Muslime) mein Opa. Und wollte halt damit aussagen, dass mein Opa wahrscheinlich mit sich selbst "streng" war, aber nicht von meiner Oma verlangt hat auch Muslimin zu werden oder dass die Kinder das auch werden. Für ihn war alles so okay.


    Ok, weil ich habe im Netz was Orthodox betrifft, nicht viel über die verschiedene Arten gefunden.... Eher russisch und griechisch Orth. Deswegen war ich mir da etwas unsicher :wacko: Weil wie glaub ich schon gesagt, ich meine halt überhört zu haben, dass meine Oma griechisch Orthodox sei...Aber wenn sie Serbin ist, würde das wenig Sinn machen, oder? Außer ich habe etwas vermischt. Dass kann auch sein :)


    Solltest du fragen haben zu diesen Thema kannst du mich gerne anschreiben.

    Ich werde vielleicht nicht jetzt darauf zurück kommen, aber werde ich mir im Hinterkopf behalten. Danke :3 :lovex:

  • Nope, bin ich nicht.


    Imho soll Jede/r glauben woran er/sie mag (Gott, Allah, das fliegende Spaghettimonster, wasauchimmer), aber Andere damit nur behelligen, wenn sie es wollen.

    ...better to be hated for who you are - than loved for who you are not...

  • Also ich wurde zwar Katholisch getauft als Baby, und bin ständig in die Kirche geschleift worden, aber gläubig bin ich keinesfalls. Ich habe aus ähnlichen Gründen wie du vor aus der Kirche auszutreten, aus Geiz eben. Ich sehe es nicht ein etwas zu bezahlen was ich nie in Anspruch nehme/nehmen werde. Ich glaube auch an sonst keinen Gott oder höhere Wesen. Aber ich bin Gläubig, denn ich glaube an Nichts :')

    Was andere glauben oder nicht glauben ist mir dabei relativ egal, Leben und Leben lassen.

  • Ich glaube an mich. Mit einem Gott oder Götter, Religion und Kirche kann ich mich überhaupt nicht identifizieren aber finde die kulturellen Aspekte daran dennoch interessant. Ich habe mich damals als kleines Mädchen von 9 Jahren häufig mit meiner gleichaltrigen, streng christlich erzogenen Nachbarin über diese Dinge ausgetauscht, weil sie mir gerne davon erzählte. Daran habe ich durchaus schöne Erinnerungen. Ich respektiere jeden, der seinen Glauben friedlich und menschenwürdig ausleben möchte. Aber mich hat es nie wirklich berührt.


    The owls are gone when you look away. Sleep well: they lie in wait.

  • Ich persönlich glaube nicht an Gott, oder habe irgendeinen Glauben, habe aber auch nichts gegen einen Glauben. Da alleine schon unsere Existenz weder von einem Schöpfer oder der Wissenschaft bewiesen werden kann, finde ich einen Glauben nicht wirklich schlimm.
    Dennoch habe ich keinen einzigen Freund der an einem Gott glaubt.