Beiträge von Erika

    Ok, eine Sache vorweg: Vielleicht wäre es sinnvoll, die letzten Beiträge in einen neuen Thread zu verlagern, für den Fall, dass die Diskussion mittlerweile als zu unpassend für die Ausgangsfrage empfunden wird. Löschen wäre schade, da dieses Thema doch ziemlich wichtig ist und ersichtlich ist, dass bei einigen ein gewisser Diskussionsbedarf vorhanden ist.

    So, nun zu deinem Beitrag @Ravyn

    Ich bleibe dabei, dass das Ganze sicherlich kein Missverständnis war, sondern dass hier erneut versucht wird, Kritik abzuwürgen. Du behauptest erneut, deine Aussagen seien allgemein gewesen und nicht persönlich gemeint. Aber der Trick, kritische Punkte als allgemeine Thesen zu tarnen, ist nichts Neues. Du hast klar über Eigenverantwortung und Chrakterstärke gesprochen und machst damit Menschen, die auf reale Barrieren stoßen, für ihre Situation verantwortlich.

    Dass du zusätzlich erneut versuchst, mir persönliche Angriffe vorzuwerfen, finde ich schwach. Niemand hat dich angegriffen, ich habe lediglich auf die inhaltlichen Schwächen deiner Argumente hingewiesen. Anstatt dich mit diesen Punkten auseinanderzusetzen, schiebst du alles auf die vermeintliche Unsachlichkeit meiner Antworten.

    Du sagst, das System sei ungerecht und werde es immer bleiben, gleichzeitig hebst du Menschen hervor, die durch "Charakterstärke" und "Eigenverantwortung" ihre Ziele erreicht haben. Wenn das System so ungerecht ist wie du sagst, dann gelten diese Erfolgsgeschichten als Ausnahmen und sind eben kein Beweis dafür, dass es alle (oder die meisten) schaffen könnten. Deine Aussagen stehen in einem klaren Widerspruch zueinander, aber anstatt das zu reflektieren, versteckst du dich hinter vagen Allgemeinplätzen.

    Weiter redest du von Menschen, die sich angeblich "fallen lassen" und Fehlentscheidungen treffen, und nimmst das als Beispiel für mangelnde Eigenverantwortung. Auch das ist manipulativ, da du Extremfälle herausgreifst. Natürlich gibt es Menschen, die schlechte Entscheidungen treffen, aber das ist nicht der Kern der Debatte. Es geht um strukturelle Probleme und systemische Benachteiligungen, die vielen Menschen unabhängig von ihren Entscheidungen im Weg stehen.

    Dass du dich gegen "Diskriminierung wegen Privilegien" aussprichst, ist zwar schön und gut, aber auch hier verfehlst du den Punkt. Niemand hat behauptet, dass Privilegien automatisch ein leichtes Leben garantieren. Der Punkt ist, dass Menschen, die mit weniger Privilegien starten, oft mit deutlich größeren Hürden konfrontiert sind. Dein Versuch, dich selbst als jemanden darzustellen, der aus schwierigen Verhältnissen stammt und es trotzdem geschafft hat, dient in diesem Zusammenhang nur dazu, dein Narrativ der Eigenverantwortung zu stützen, ohne die tiefere strukturelle Problematik anzuerkennen.

    Hmmm... ein derartiger Kommentar kommt jetzt nicht überraschend von deiner Seite aus. Es fällt auf, dass du bewusst versuchst, meine Argumente ins Lächerliche zu ziehen oder absichtlich falsch zu verstehen, um dein eigenes Weltbild zu verteidigen.

    Ich verstehe nicht, weshalb du dich auf meine persönliche Meinung zu diesem Thema so angesprochen fühlst. Das war eher eine allgemeine Aussage. Ist das gleichbedeutend mit dem, anderen mein Weltbild aufzudrängen? Anscheinend scheint es dir sehr am Herzen zu liegen mich in jeglicher Form zu diskreditieren, indem du in deinem Beitrag durchgehend versuchst mich auf persönlicher Ebene anzugreifen und mir einzureden ich sei nicht klug genug um das Gesamtbild des Themas zu verstehen. Das finde ich sehr schade und auf dieser unsachlichen Grundlage macht es für mich keinen Sinn eine Diskussion weiterzuführen. ^^

    Nein, du diskreditierst mit deinen Aussagen sehr sehr viele Menschen. Und ich finde es "sehr schade", dass du anscheinend inhaltlich nichts mehr zu sagen hast und dich lieber als Opfer darstellen willst.

    Edit:

    Du behauptest jetzt plötzlich, dass deine Aussagen allgemein und nicht persönlich gemeint waren. Aber in deinem vorherigen Beitrag hast du ganz konkret das Thema Eigenverantwortung als Lösung für systemische Ungleichheit dargestellt und mir unterschwellig unterstellt, ich würde nach Sündenböcken suchen. Jetzt tust du so, als hättest du gar nichts Konkretes gesagt und als wäre ich diejenige, die das falsch verstanden hat. Das ist ein klassischer manipulativer Schachzug, um die Diskussion ins Persönliche zu ziehen und dich aus der Verantwortung zu stehlen.

    Wenn du wirklich an einer sachlichen Diskussion interessiert bist, dann geh doch bitte auf die inhaltlichen Punkte ein, anstatt die Diskussion in eine persönliche Ecke zu lenken. Der Versuch, Kritik als Angriff darzustellen, ist nichts anderes als eine Taktik, um nicht in die Tiefe gehen zu müssen.

    Das ist doch verständlich. Manche Menschen haben in diesem System einfach keine Chance. Sich irgendwelchen Ideologien zu unterwerfen (ich sag nur "positive Psychologie" oder "Resilienz" :sick: ), ist auch nicht jedermanns Sache.

    Kann nachvollziehen, dass gewisse Konzepte oder Methoden zur Entwicklung des Individuums nicht für jeden Menschen infrage kommen. Leider ist es oftmals einfacher einen anderen Sündenbock zu identifizieren, als Eigenverantwortung für sein Leben zu übernehmen. Auch wenn es vielleicht gemein klingt hat es in meinen Augen einfach mit Charakterstärke zu tun, sich selbst nicht unterkriegen zu lassen wenn es um die Verfolgung persönlicher Ambitionen und Ziele geht. Da sind wir Menschen eben auch einfach alle unterschiedlich. Klar kann man das System kritisieren, aber anzunehmen, dass sich in einer von Grund auf ungerechten und unfairen Welt auch nur irgendetwas ändert halte ich für eine utopische Vorstellung. Daher kann ich nur für mich selbst sprechen und konzentriere mich auf Dinge, die ich kontrollieren kann: Mich selbst.

    Im Fall von Solo Player finde ich, dass man auch nicht permanent neue Ziele im Leben braucht, solange man mit sich selbst zufrieden ist und die eigenen Erwartungen an sein Leben erfüllt. ^^

    Hmmm... ein derartiger Kommentar kommt jetzt nicht überraschend von deiner Seite aus. Es fällt auf, dass du bewusst versuchst, meine Argumente ins Lächerliche zu ziehen oder absichtlich falsch zu verstehen, um dein eigenes Weltbild zu verteidigen.

    Dein Fokus auf Eigenverantwortung klingt war schön in der Theorie, ist in der Praxis aber eine Ablenkung von den eigentlichen Problemen. Du unterstellst mir, ich würde nach "Sündenböcken" suchen. Es geht aber darum -und das habe ich sehr klar und unmissverständlich formuliert-, reale systemische Ungerechtigkeiten aufzuzeigen, die du ignorierst oder kleinredest.

    Die Aussage, es sei "einfach", einen Sündenbock zu suchen, ist nicht nur falsch, sondern auch herablassend. Menschen, die auf Ungerechtigkeiten hinweisen, haben oft selbst die bitteren Konsequenzen erlebt. Sie tun das nicht, weil sie schwach sind, sondern weil sie verstanden haben, dass das Problem nicht immer im Individuum liegt, sondern im System. Diese Realitäten blendest du absichtlich aus, um nicht über die eigenen Privilegien nachdenken zu müssen.

    Dann verwendest du den Begriff "Charakterstärke", um Menschen abzustrafen, die Schwierigkeiten haben, in einem unfairen System voranzukommen. Das ist sehr bezeichnend. Du willst mir also sagen, dass alle, die es nicht schaffen, in einem von Diskriminierung und Ungerechtigkeit geprägten System erfolgreich zu sein, einfach nicht genug "Charakterstärke" haben? Das ist eine arrogante Sichtweise, die komplett ignoriert, wie unterschiedlich die Startbedingungen für Menschen sind.

    Auch ist es fast schon ironisch, wie du dich auf Dinge konzentrieren willst, die du "kontrollieren" kannst. Du behauptest, dass du dich auf dich selbst fokussierst, aber übersiehst dabei (absichtlich?), dass auch du nur innerhalb der Grenzen agierst, die dir das System setzt. Die Vorstellung, dass jeder durch bloße Selbstoptimierung erfolgreich sein kann, ist eine bequeme Illusion.

    Du redest von einer "utopischen Vorstellung", dass ich etwas ändern könnte. Es ist leicht, zu sagen, dass ich die Welt nicht ändern wird, wenn man die eigenen Privilegien verteidigen will. Dass es schwer ist, Veränderung herbeizuführen, bedeutet nicht, dass es unmöglich ist. Diese "ich konzentriere mich nur auf mich"-Haltung ist letztlich ein Freibrief, um sich aus der Verantwortung zu stehlen und nichts gegen Ungerechtigkeit zu unternehmen.

    Dein Ansatz, dich auf deine eigenen Ziele zu fokussieren, mag für dich funktionieren, weil du offenbar nicht mit den gleichen Barrieren konfrontiert wirst, wie viele andere. Aber genau das zeigt, wie privilegiert diese Sichtweise ist. Du blendest aus, dass Menschen, die weniger Glück oder weniger Ressourcen haben, sich nicht einfach durch "Charakterstärke" oder "Kontrolle" über ihre Umstände hinwegsetzen können. Diese Ignoranz gegenüber realen Problemen anderer ist mehr als nur eine falsche Interpretation, sondern eine bewusste Abwehrhaltung, um dein eigenes Weltbild nicht infrage zu stellen.

    Letzendlich zeigt dein Kommentar leider sehr deutlich, dass du die Komplexität dieser Themen entweder nicht verstehst oder sie absichtlich ignorierst, um es dir einfacher zu machen. Dass alles auf Eigenverantwortung und Charakterstärke hinausläuft, ist ein massiver Trugschluss.

    Falls du dich irgendwann mal dazu entscheiden solltest, diese Thematik ernsthaft verstehen zu wollen, dann solltest du dringend anfangen, dich zu informieren. Es gibt zahlreiche Bücher, die dir vielleicht die Augen öffnen würden. Und da ich so verdammt nett bin, nenne ich dir jetzt sogar einige, um es dir etwas einfacher zu machen.

    Kaptial im 21. Jahrhundert (Thomas Piketty)

    Visionen der Ungleichheit (Branco Milanovic)

    Armut in Wohlstandsgesellschaften (Siegfried Frech & Olaf Groh-Samberg)

    Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche (Reni Eddo-Lodge)

    Statt also nur deine individuelle Perspektive als allgemeingültig darzustellen, wäre es sinnvoll, sich mal in diese Themen einzuarbeiten, um das eigene Weltbild zu erweitern und weniger pauschal und vereinfachend über Eigenverantwortung und soziale Ungerechtigkeit zu sprechen.

    @Bayek von Siwa

    Ich könnte jetzt einfach sagen, siehe mein letzter Beitrag. Weil da einfach alles gesagt wurde. Aber einen Versuch unternehme ich jetzt noch:

    - der wirtschaftliche Erfolg der "Elite" basiert oft auf bereits bestehendem Reichtum und Privilegien. Vermögen wird geerbt, das ihnen den Weg erleichtert. Es ist somit nicht allein ihre harte Arbeit, sondern strukturelle Vorteile

    - es geht nicht darum, der "Elite" alles wegzunehmen, sondern um eine gerechtere Verteilung. Warum? Weil extreme Ungleichheit langfristig Gesellschaften destabilisiert. Es spricht auch niemand von Sozialismus, sondern von einer besseren Balance, die allen zugute kommt

    - sich einzugestehen, dass man weniger Chancen hat, ist kein Aufgeben, sondern das Anerkennen der Realität. Die Ungerechtigkeiten sind keine individuellen Probleme, sondern strukturelle, die der Einzelne nicht allein oder nur sehr schwer oder mit viel Glück überwinden kann

    - der Respekt vor Benachteiligten reicht nicht, es braucht strukturelle Veränderngen

    - nur, weil unser System besser ist als anderswo, bedeutet dies nicht, dass es gerecht ist. Privilegien sollen kein Akt der Gnade sein, sondern ein Recht für alle. Kritik bedeutet nicht, das Gute nicht anzuerkennen, sondern es geht um den Wunsch nach Verbesserung

    @Bayek von Siwa

    Du ignorierst einige tiefgreifende Ungerechtigkeiten und Missstände, die viele Menschen in unserer Gesellschaft betreffen. Ja, wir leben in einem Land mit (vergleichsweise) stabilem Sozialsystem, das zumindest einige Grundbedürfnisse abdecken soll (Nahrung, ein Dach über'm Kopf, Bildung). Das ist aber nur ein Ausschnitt.

    Was meine ich mit "System"? Es geht nicht nur um den Arbeitsmarkt oder das Sozialsystem an sich, sondern um die Strukturen und Mechanismen, die Erfolg und Chancen ungerecht, da ungleich, verteilen. Du schreibst sinngemäß "wer sich übt, kann etwas erreichen". Das entspricht einer Meritokratie (= Anstrengung und Leistung werden belohnt). Die Realität sieht aber anders aus.

    Beispiele: Menschen, die in sozial schwachen oder bildungsfernen Familien aufwachsen, haben nicht die gleiche Chancen wie diejenigen, die aus privilegierten Verhältnissen stammen. Wer in einem Elternhaus aufwächst, in der zB Nachhilfe finanziell nicht drin ist, startet mit erheblichen Nachteilen ins Leben. Auch die sogenannte Chancengleichheit im Bildungssystem allgemein ist eine Illusion. Man muss ich einfach die Korrelationen zwischen sozialem Status und schulischem Erfolg ansehen.

    Du schreibst auch, dass Menschen die gesundheitlich beeinträchtigt sind (zu denen du ja auch gehörst), "niedere Arbeit" verrichten müssen. Als wäre das eine Gegebenheit, die diese Menschen zu akzeptieren hätten. Genau das zeigt doch, wie stark unser System Menschen benachteiligt, die jetzt nicht den Vorstellungen eines voll "funktionsfähigen" Bürgers entsprechen. Man darf auch nicht vergessen, dass diese Menschen nicht nur auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert werden, sondern auch oft stigmatisierenden Vorurteilen ausgesetzt sind. Ich finde die Verlagerung der Schuld auf den Einzelnen, falsch und problematisch. Stattdessen sollten die strukturellen Barrieren kritisiert werden.

    Dann erwähnst du Krankenkassen und Bürgergeld, und wertest das Vorhandensein dieser Dinge als Zeichen für ein faires System. Das könnte man auch anders deuten, und zwar als Symptom für eine Gesellschaft, die ganz grundlegende Sicherheiten immer mehr als Privileg behandelt, anstatt als Recht. Ja, das Bürgergeld sichert einen in gewisser Weise ab, aber es ist doch allgemein bekannt, dass soziale Teilhabe oder Aufstiegschancen damit nicht ermöglicht werden. Beim Bürgergeld geht es ums Überleben, und nicht darum, Chancengleichheit zu fördern. Der Kapitalismus, in dem wir nunmal leben, baut eben darauf auf, dass nur ganz wenige Menschen profitieren, während sehr viele Menschen systematisch dauerhaft in prekären Verhältnissen gehalten werden. Schau dir Arbeitssuchende oder Mindest-/Niedriglohnarbeiter an. Die haben kaum die Möglichkeit, langfristig aus dieser Spirale herauszukommen, da, wie bereits erwähnt, das System an sich auf dieser ungleichen Verteilung basiert.

    Dein Kommentar über Pessimismus und Depression zeigt auch, wie sehr psychische Gesundheit ignoriert oder heruntergespielt wird, wenn es in Zusammenhang mit Armut und Ungerechtigkeit diskutiert wird. Wer mit Armut, Diskriminierung, und im worst case mit gesundheitlichen Problemen aufwächst, entwickelt nunmal sehr wahrscheinlich psychische Erkrankungen. Diese Menschen als "pessimistisch" oder "hoffnungslos" zu sehen, ignoriert nicht nur den strukturellen Druck, der auf diesen Menschen lastet, sondern auch die mangelnden Ressourcen, durch die sie aus ihrer Situation herauskommen könnten.

    Also, ich denke einfach, dass es nicht so simpel ist, wie du es darstellst. Menschen haben nicht dieselben Chancen. Weil wir in einem System leben, das sie strukturell benachteiligt. Die Illusion, Erfolg zu haben, wenn man sich nur genug anstrengt, ist Teil des Problems. Man sollte sich meiner Ansicht nach eher fragen, warum das System so viele Menschen scheitern lässt oder was man ändern könnte, um mehr Gerechtigkeit da reinzubekommen. Hingegen die individuelle Verantwortung zu betonen, führt zu nichts bzw ändert nichts.

    Pessimismus

    Es könnte sich auch um eine realistische Einschätzung, oder um eine Scheißegal-Haltung handeln.

    als hätte man die Hoffnung auf ein besseres morgen einfach aufgegeben.

    Das ist doch verständlich. Manche Menschen haben in diesem System einfach keine Chance. Sich irgendwelchen Ideologien zu unterwerfen (ich sag nur "positive Psychologie" oder "Resilienz" :sick: ), ist auch nicht jedermanns Sache.

    NS-Thematiken im Anime = geht oder geht gar nicht?
    Ist NS-Symbolik ein weiteres legitimes Stilmittel im Anime?

    Grundsätzlich bin ich der Ansicht, dass in der Kunst alles erlaubt sein sollte. Denn wenn noch nicht einmal die Kunst ein Raum ist, in dem sich die menschliche Vorstellungskraft frei entfalten kann, und zwar ohne durch moralische oder gesellschaftliche Normen eingeschränkt zu werden, wo denn dann? Kunst darf/soll unbequem und provokativ sein. Gerade dann können manche Themen erst zum Nachdenken anregen oder aufrütteln.

    Daher sollte auch die NS-Thematik nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Es besteht zwar die "Gefahr", dass NS-Symbolik zB rein ästhetisch oder als Schockmittel eingesetzt und dadurch banalisiert wird. Diese Gefahr besteht aber bei jeder Darstellung von Machtmissbrauch, Gewalt usw. Die Frage lautet für mich daher eher weniger, ob man etwas darstellen sollte, sondern wie.

    Aber selbst wenn mir eine bestimmte Art der Darstellung nicht gefällt, würde ich das nicht "verbieten" wollen. Dann finde ich das im worst case geschmacklos oder respektlos gegenüber den Opfern. Und dann geht mein Leben ganz normal weiter.

    Da ich keinen neuen Thread dafür aufmachen will, schreibe ich hier rein. Until Dawn war für mich damals der Kaufgrund für die PS4 und obwohl das Spiel die eine oder andere Schwäche hat, habe ich es sehr gemocht. Leider kam keiner der Nachfolger (die Dark Pictures-Reihe, The Quarry, The Casting of Frank Stone) auch nur annähernd an die Qualität von Until Dawn heran. Ich habe dafür null Verständnis und es ist mir unbegreiflich, wie man es schafft, alles so dermaßen zu verkacken. Die absolute Kirsche oben drauf ist aber das vor drei Tagen erschienene Remake (Remaster trifft es eher) von Until Dawn. 70 Euro für ein Spiel, das bereits 9 Jahre alt ist und weder den ikonischen Soundtrack aus dem Original enthält, noch in der Lage ist, mit mehr als 30 FPS zu laufen. Dazu Abstürze ohne Ende und eine völlig andere Beleuchtung und dadurch veränderte Farbpalette, die eine komplett andere, und zwar weniger gelungene, Atmosphäre erzeugt.

    Fazit: Nach all den Jahren und nach 6 Nachfolgern und einem Remake, ist leider nach wie vor lediglich das originale Until Dawn empfehlenswert. Die Nachfolger sind zwar nicht unspielbar schlecht, aber liegen qualitativ eben sehr weit unter dem, was Until Dawn bereits 2015 abgeliefert hat.

    Es haben sich in meinem bisherigen Leben sehr viele Probleme angehäuft, da ich schon immer durchs Raster gefallen bin. Meine Lebensqualität sinkt kontinuierlich, und es hat sich noch nie eine spürbare Tendenz in Richtung Besserung gezeigt. Daher halte ich es für durchaus realistisch, dass ich in 10 Jahren nicht mehr leben werde.