Fate - von Zero zu UBW zu Heaven`s Feel von Ufotable handelt es sich um eine wunderbare Serie die mit Mythen, Legenden, Magie, Battle Royal, Idealen, Verrat und verschiedenen Hauptprotagonisten spielt bzw liegen jeweils andere Figuren je Staffel im Fokus, obgleich die anderen Charaktere ebenso zeitgleich vorkommen.
Fate - wie der Titel schon sagt, geht es um das Schicksal von verschiedenen Leuten, welches sich aber je ändert, wenn sie unterschiedliche Entscheidungen treffen. Trifft wer in der einen Schicksalsroute eine bestimmte Entscheidung so kann es je ein anderes Ende mit der Person nehmen - außer in "Fate Zero", da dies namensgebend der Beginn der Schicksalsrouten ist, welche sich um die Hauptgeschichte dreht. Das bedeutet das Charaktere auch grausame Schicksale ereilen können, egal ob jung, alt, edel, verrückt oder gut.
Gerade Fate Zero beginnt wie es nicht besser beginnen könnte - es fixiert sich nicht auf einen Haupthelden, sondern stellt alle Teilnehmer um den Gralskrieg vor, ihre Strategien, wie auch deren Beweggründe. Manchen Leuten stößt das seltsamerweise auf, aber ich schätze es sehr, das bei diesem Battle Royal sich auch die Zeit genommen wird die Gegner vorzustellen mit dem Gefühl das auch jeder andere eventuell siegen könnte statt einfach nur der Hauptprotagonist. Zu oft gibt es in Anime Turniere, wo von Anfang an sowohl vom Gefühl wie auch von der Vorhersehbarkeit und Stärke der Charas feststeht wer im Finale steht. Aber bei Fate geht es nicht nur um reine Power/Kampfkraft, sondern auch um die Strategie, das soziale Verhältnis der Master mit den Servants, die magischen Fähigkeiten des Magiers die den Servant mit Mana versorgt oder eventuelle Partnerschaften um einen Vorteil gegenüber den anderen Kontrahenten zu bekommen. Ich liebe das auch andere Faktoren eine Rolle spielen statt nur etwas Training und reine Kampfkraft, auch wenn letzteres ebenfalls ein Faktor ist. Selbst ein schwächerer Servant im direkten Kampf wie Assassin könnte mit der richtigen Strategie und dem richtigen Master den Kampf gewinnen, da man nicht nur gewinnt wenn der Servant einen anderen Servant besiegt, sondern auch ob der Master überlebt. Meine Favoriten in Zero sind Alexander, Diarmuid und Gilgamesh.
"Unlimited Blade Works" (NICHT der Film von Studio Deen, der nicht so gut ist - wirkt inhaltlich sehr zusammengequetscht und hat auch nicht die Animationsqualität wie Ufotable) mag ich auch sehr, besonders wegen ARCHER und Rin Tohsaka. Ist allerdings etwas heller und fröhlicher, auch wenn hier ebenfalls düstere Sachen geschehen. Interessant ist wie der erste Tag aus 2 verschiedenen Perspektiven erzählt wird - Episode 1 zeigt den Tag aus Rins Sicht und Episode 2 zeigt den Tag aus Shiros Sicht, so das wir auch unterschiedliche Geschehnisse erleben, die wir bei jeweils bei dem anderen nicht gesehen hatten oder nur im Ansatz. Heaven`s Feel spielt ebenfalls damit und zeigt Sachen die wir in UBW vielleicht nur aus der Ferne gesehen hatte genauer oder man hört bestimmte Dialoge die wir bei den anderen 2 Perspektiven nicht bekommen hatten.
Bei UBW bekommen wir 2 Enden - ein gutes Ende und dann noch das perfekte Ende in Form einer kleinen OVA - also wie beim Spiel.
Insbesondere in "Heaven`s Feel" werden harte Themen wie Missbrauch behandelt und hat wieder die düstere Atmosphäre wie in Fate Zero. Obwohl Fate Zero und UBW schon ungemein grandiose Animation hat, bekommt man in Heaven`s Feel nochmal die volle Dröhnung und mit einige der bestanimiertesten Kampfszenen im Animebereich, die leider manchmal vergessen werden, wenn Demon Slayer, Jujutsu Kaisen, oder Naruto u.ä. genannt werden bzg tolle Kämpfe. Heaven`s Feel - hier können auch Charas scheinen die in UBW eventuell nicht ihre Chance hatten zu scheinen aufgrund von falschen Entscheidungen oder einfach Pech/Schicksal.
Es ist schön wenn man auch "Garden of Sinners/Kara no Kyokai" kennt/gesehen hat (ebenfalls Ufotable), da ganz am Ende hier ein Bogen dazu gezogen wird, da es ja im selben Universum spielt (genau wie man sich Guardians of the Galaxy anschauen kann, die sich im MCU Avengeruniversum sich rumtummeln). Heaven`s Feel ist eine dreiteilige Filmreihe die ich jährlich auch im Kino erleben durfte.
Man kann sich auch noch das Serien-Finale von Fate Stay Night 2005 von Deen geben, wenn man Saber mal mit ihrem Trumpf Avalon in Aktion sehen möchte und alle Ausgänge der Routen mal wissen möchte. Grundsätzlich ist die alte Animeserie von Deen nicht völlig daneben (wird oft mehr verteufelt als nötig), aber auch nichts was man gesehen haben muss. Komplettiert aber einem etwas, wenn man am ende z.B. auch Bedivere sieht der ja im Fate Grand Order Camelot Arc-2-Teiler eine große Rolle spielen wird.
Atmosphärisch, musikalisch, inhaltlich, wie auch vom Design liebe ich die Hauptstory von Fate. Mit Kaleidliner oder Extra Last Encore kann ich gar nichts anfangen, aber die braucht man auch nicht für die Hauptstory - sie spielen ja in einem Paralleluniversum statt und enthalten komplett andere Welten wo andere Regeln herrschen (Magical girl-Power oder Virtuelle Welt). Wenn man Spaß nebenbei haben möchte kann sich da besser die Kochserie "Today's Menu for Emiya Family"/"Emiya-san Chi no Kyou no Gohan" wo die uns bekannten Charaktere aus der Hauptreihe kleine Slice of Life Abenteuer erleben und sich was leckeres Kochen (ebenfalls von Ufotable). Das ganze geht einmal durch das Jahr - vom Frühling, über Sommer, Herbst oder gar Winter (Weihnachtsfolge).
"Carnival Phantasm" kann man sich auch gut für nen Lacher geben, hat aber ebenfalls Charas von Typemoon drin die in anderen Serien neben Fate existieren, sprich reine Fate-Fans werden hier nicht jede Anspielung verstehen.
Bei Fate Zero lag noch als Extra die Minireihe "Einzbern Consultation Room" dabei, die teils mit Humor einige Details erklärt.
Wie schon oben erwähnt gibt es noch die Filmreihe "Garden of Sinners" die ebenfalls bedrückend, ernst, düster, aber auch Top animiert und musikalisch sehr schön daher kommt und einen Bezug zu Heaven`s Feel hat, was das Endresultat beeinflusst. Ich empfehle hier persönlich das man sich Garden of Sinners nach chronologischer Reihenfolge anschaut. Es gab mir keinen Mehrwert sie verdreht anzuschauen, wie sie vorgeschlagen wird.
Es verwirrt eher unnötigerweise statt es interessanter zu machen.
"Fate Grand Order Babylonia" ist natürlich nett wenn man nochmal Gilgamesh erleben möchte wie er als guter König ist, da in Zero ja nur eine jüngere agressivere und arrogantere Version von ihm beschworen wurde.
"Fate Apocrypha" kann nicht mit der Hauptstory von Fate mithalten, aber ist alle Male besser als Last Encore oder Kaleidliner aus meiner persönlichen Sicht, da ich weder den Fanservice noch den Look der beiden genannten Serien mag. Es hat interessante Servants zu bieten und einen guten Soundtrack. Zum Finale hin bekommen wir vom Studio A1 Pictures auch einige gute Kämpfe serviert.
"Lord El-Melloi II’s Case" kann man sich geben wenn man Mystery mag. Es sind sowas wie magische Detektivfälle die vom älteren Waver aus Fate Zero gelöst werden. Diese Serie spielt nur kurze Zeit vor Fate Stay Night UBW/Heaven`s Feel und wenn man Waver und sein Band zu Alexander mochte, wird es genießen können, da gerade zum ende eine schöne Szene kommt.
Die Animereihe hat mir sehr viel Freude bereitet und über einen jahrelangen Zeitraum viel Inspiration geben (Zeichnerisch wie auch Cosplaytechnisch). Es hat einen guten Mix aus Ernsthaftigkeit und Tiefe, aber auch mit humorvollen Lichtblicken (gibt ja Serien die einfach nur düster, brutal und traurig sind) und gut verteilter Action - sprich nicht ständig sind Kämpfe und sie dauern auch nicht ewig an ala Dragonball, sondern sind knackig aber wie ein Feuerwerk. Fate zählt zu meinen Top 10 Lieblingsanime. Es hat eine gute deutsche Synchronisation (insbesondere Alexander, Kirei, Gilgamesh oder Shiro sind hier zu loben) und steht auch als eine der Vorzeigereihen in meinem Regal.
9,5/10
Beiträge von Tengen_Uzui
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Guter Film. Allerdings macht es die Hauptprotagonistin die erste Hälfte einem echt nicht leicht sie zu mögen/mit ihr zu sympathisieren oder Mitleid mit ihr zu haben. Ich glaube man hätte stärker herauskristallisieren müssen, wie schwer der Alltag sein kann, ebenso die Mitmenschen, wenn man behindert ist. Grundsätzlich verstehe ich den Charakter und es wird auch mal angedeutet, als sie angerempelt wird und man ihr die Schuld gibt im Wege zu stehen, wie auch das es für sie anstrengend ist gewisse Tätigkeiten auszuführen, dennoch hätte das mit 2-3 mehr Szenen untermauert werden sollen in denen noch mehr die Ablehnung und Intoleranz von Mitmenschen gezeigt wird, damit man versteht, warum sie so dermaßen schwierig, unfreundlich und kratzbürstig ist, selbst zu Menschen die freundlich und hilfsbereit zu ihr sind.
Eben letzten Punkt finde ich beißend - also das sie wirklich zu ALLEN arschig ist. Selbst wenn man ein schweres Schicksal hat, Niederlagen und Verluste hinnehmen musste, so muss man ja nicht alles wie Dreck ansehen oder behandeln. Ich selbst arbeite auch mit Menschen zusammen, aber dennoch hat es eben seine Grenzen, in wieweit man Verständnis, Geduld und Empathie aufbringt, da man sich eben auch nicht alles gefallen lassen muss/sollte und man auch schauen muss was für einen selber gesund ist.
Daher... Josie ist wie gesagt ein Charakter der nicht sonderlich likeable ist - die erste Hälfte. Danach kommt glücklicherweise eine Charakterentwicklung und sie wird einem sympathischer und verständlicher.
An sich war die Animation und die Geschichte schön und ich mag, dass es in Anime auch immer wieder mal Hauptcharaktere gibt die körperlich beeinträchtigt sind und sie dennoch versuchen ihr Leben zu meistern (z.B. Your Lie in April, The Anthem of the Heart, A Silent Voice).
The Anthem of the Heart oder Your Lie in April mochte ich etwas lieber, da dort je spezielle Gimmicks dem ganzen einen besonderen Anstrich verliehen (das Musikthema oder die Einbildung eines sprechendes Eies), aber dennoch konnte ich Josie auch viel abgewinnen. -
Mugen Train war super. Mir gefiel das Zug-Setting, Rengoku war unglaublich sympathisch und tragisch, wie auch kämpferisch beeindruckend, die schleichende Gefahr durch die (Alp-)Träume hatte Einblicke in die Seele einiger Charaktere geboten, der Soundtrack war wundervoll, Animation auf God-Level und die deutsche Synchronisation sehr gut und mit hervorragenden Sprechern besetzt.
Das dieser Arc als Film umgesetzt wurde fand ich gut - er hat genau die richtige Länge für einen Film, Rengoku wird hier so präsentiert, das er sich auch für immer ins Demon-Slayer-Herz bohrt und das Erlebnis ihn im Kino gesehen zu haben, macht es ebenfalls zu etwas Besonderem.
Zudem hatte er das Budget um entsprechend so auszusehen wie er nun aussah - zwar macht Ufotable grundsätzlich ein verdammt guten Job, aber wer weiß wie der Mugen Train-Arc aussähe, wenn er "nur" Serien-Budget gehabt hätte. Ich mein... 7 Folgen einer Anime-Serie wären etwa 7 x 300.000 Dollar, also 2.100.000 Dollar und der Film hatte etwa ein Budget von 15.000.000 Dollar, also eine ganze Ecke mehr.
Mich hatte es nicht gestört das Mugen Train nochmal lief, ehe Runde 2 mit Red-Light-District-Arc der 2ten Staffel lief. Kann man ja überspringen bzw abwarten bis es mit Tengen losging, wenn man den Film schon gesehen hatte. Und die erste Folge war ja echt schön, das man nochmal etwas mehr Rengoku bekam.
Die Neuerungen innerhalb des Arcs waren zwar spärlich, aber die erste Folge, das neue Intro und die Gerüchte aus der Taisho-Zeit waren schon sehenswert.
Ich persönlich muss aber auch zugeben, dass mir das Movieformat tatsächlich besser hier gefiel als das Serienformat. -
Seid gegrüßt, edle Otakus und Nerds!
Ich komme aus Mülheim a. d. Ruhr, war beim vorletzten C-Treff am 16.7. in Düsseldorf dabei und hab es nun endlich mal geschafft mich hier auch anzumelden.
Bin noch von der alten Garde und habe Anime sowohl mitte der 90er wie auch in der goldenen RTL2-Zeit anfang 2000 miterlebt. Conventions besuche ich seit 2001 als die Animagic noch in Koblenz in der Rhein-Mosel-Halle war und Anime, Manga, japanisches Essen, japanische Musik, japanische Kultur wie auch das Land an sich begeistern mich bis heute ungebrochen und unverändert. Ich bin gern für Cosplay zu haben und habe mich von One Piece, über Fate bis Demon Slayer immer mal wieder in verschiedene Rollen geschmissen.
Auch Zeichnen war und ist ein Steckenpferd von mir und auf Animexx war ich mal gar nicht so unbekannt.
Zockertechnisch bin ich Retrofan (aber neueren Spielen nicht abgeneigt) und sonst bin ich auch bei Marvel, Star Wars und besonders bei 90er-Filmen dabei, während Musik besonders die 80er, aber ebenso 90er bei mir bevorzugt sind.