Wie ist für euch das Jahr verlaufen?
teils gut, teils schlecht.
Was gab es alles positives zu verzeichnen?
viele neue Erfahrungen gewonnen, mich selbst endlich dazu überwunden einiges zu ändern. Z.B. bin ich endlich Vegetarier geworden und hab generell was an meiner Ernährung geändert wodurch es mir auch körperlich besser ging.
meine Zeit in der Tagesklinik war auf jeden fall sehr schön und das ich endlich durchbekommen habe, das ich eine Betreuerin zur Seite kriege, die mir dabei hilft, vieles zu ändern und zu schaffen.
Nach so vielen Jahren des leidens unter Insomnie konnte ich endlich erfolgreich auch wieder ohne Schlafmittel schlafen.
Und ich habe sehr stark versucht ein besserer Mensch zu werden, netter zu sein auch im Internet , wo man ja sonst auch gern mal seinen inneren Dämon rauslässt weil eh alles anonym ist.
Und ich habe mich endlich getraut eine Geschichte zu veröffentlichen, die ich geschrieben habe und auch wenn ich wirklich nur ganz wenig Rückmeldung bekam, bin ich froh und stolz, dass ich es mich getraut habe.
Was war nicht so schön?
Nicht so schön war auch einiges..
Zum einen war ich wie immer "allein" (ich hab einen Lebensgefährten, aber er ist ein absoluter Unternehmungsmuffel) also wieder keine Freunde finden können. Zum anderen haben mich gesundheitliche Probleme geplagt.
Dann hab ich natürlich nicht so wirklich was erreicht, außer das ich jetzt so ein Gesundheitscoaching mache, wo ich versuche, wieder Stabilität aufzubauen und mich dran zu gewöhnen, eine Tätigkeit auszuüben damit ich endlich irgendwann mal arbeiten kann. Am liebsten hätte ich aber schon zumindest irgendwas gemacht, was mich in Richtung meines Traumes bringt (Abi nachholen und studieren; wollte erstmal mir Materialien besorgen was man so fürs Abi lernen müsste und einfach ungebunden ausprobieren, ob es schaffbar wäre so rein Lerntechnisch, aber ehe ich mich versah, war das Jahr auch schon rum)
Geldprobleme gabs auch bzw gibts immernoch, durch die angestiegenen Betriebskosten, wo sich das Amt weigert, den H4 Satz nun anzupassen und ich mir extra einen Anwalt nehmen durfte und weil allein die Aufforderung des Anwaltes nicht reichte, musste ich auch noch in die Klage gehen.
Und ansonsten mal wieder gut Geld beim Tierarzt gelassen, weil eins von meinen Mauzileins krank war und mir damit einen gewaltigen Schreck eingejagt hat, da er plötzlich nicht mehr fressen wollte. Diese Angst werd ich im Leben nicht mehr vergessen, die ich hatte, dass er nun vielleicht gar nicht mehr frisst oder er noch öfter zum Tierarzt muss und mir dann weggenommen wird, weil ichs nicht hätte bezahlen können. Tagelang hat er schlecht gefressen aber es hat sich wieder eingependelt.
Pünktlich zu Weihnachten wurde ich mit Corona beschenkt (bzw fing es exakt eine Woche vorher an) und mir gings in der Woche ziemlich dreckig und die zweite (also aktuelle) gehts mir zwar besser, aber es nervt, in Quarantäne zu stecken..
und zuletzt habe ich leider 10kg abgenommen (Jaa die meisten fänden das gut aber ich habe ein großes Problem mit Schlankheit und ertrage es nicht, mich selbst so irre schlank zu sehen, ich muss mindestens ne Größe M(bzw 40) tragen, mit allem darunter fühle ich mich hochgradig unwohl.
Fand durch neu dazugewonnenes ein Umdenken statt, was man sich für die Zukunft mehr zu Herzen nimmt?
Also ich nehme mir auf jedenfall zu Herzen, netter zu sein und anderen mitzuteilen, dass ich nicht so unnahbar und desinteressiert bin wie ich immer wirke. Und ich werde mich noch weniger für die Sachen schämen, die ich mag und mich generell weniger hinter einer Fassade verstecken wie ich es sonst immer tue, aus Angst wieder schlecht gemacht zu werden. Und ich versuche mich mehr zu bewegen und nicht immer so viel vorm PC zu hängen. Und zuletzt versuche ich ruhig auch mal selbstbewusst nein zu sagen, denn ich bin immer so ein "zu allem ja" sager, weil ich zu viel angst habe, dass die Leute dann denken, ich hätte kein Bock auf sie.