Deswegen hab ich eben nach der Meditation gefragt. Wäre eigentlich toll wenn man hier verschiedene Möglichkeiten sammeln könnte.
Jeder hat seine Methoden
Hatte gestern mal überlegt, ob man das überhaupt so zusammenfassen kann, da es so viele verschiedene Techniken gibt und auch so viele verschiedene Problembereiche - dazu kommt, dass natürlich auch nich alles für jeden funktioniert.
Nichtsdestotrotz sind mir paar Sachen eingefallen, die man hier vielleicht angeben kann; ist wahrsch. sehr random, aber vll. ists für jmd nützlich.
Generelle Entspannung
Weiss zB, dass diese bei Migräneprophylaxe eingesetzt wird oder in der Verhaltenstherapie bei zB Ängsten. Ajahn Brahm verwendet eine Abwandlung davon als Vorbereitung für "richtige" Meditation.
Wird ebenfalls als Entspannungsmethode verwendet, gibt zwei Metastudien dazu, wie auch PMR Bereiche Spannungskopfschmerz, Migräne, allerdings auch kardiale Symptome, Reizdarm, Fibriomyalgie etc.
Im Unterschied zu PMR ist das autogene Trainign aus einer Meditationsmethode entstanden, die der Chakrenmeditation ähnlich ist; dies wird heutzutage allerdings nicht mehr gelehrt. Stattdessen gibt es drei Stufen, wobei hauptsächlich Stufe I und II gelehrt werden. Die dritte ist eher bestimmten imaginativen Konzentrationsübungen angelehnt.
Depersonalisation
Das ist jetzt eher ein persönliches Ding, wurde mir ursprünglich von einem Verhaltenstherapeuten empfohlen.
Einen Namen hats glaub ich nicht, er nannte das einfach erden.
heisst im Endeffekt, sich des Körpers oder des Kontakts des Körpers mit der Aussenwelt (d.h. normalerweise der Füße auf dem Boden) bewusst zu werden, um einer Panikendlosschleife im Bezug auf die Depersonalisation entgegenzuwirken.
Funktioniert im Anbetracht der Einfachheit der Technik relativ gut, wird aber eher auf den Angstteil.
Emotionale Blockaden
Hier muss man erstmal zwei Disclaimer vorwegstellen.
a) Emotionale Blockaden, so nervig sie sein mögen, haben normalerweise einen [protektiven] Sinn. D.h. mit der Brechstange zu versuchen, Emotionen irgendwie zu "befreien" ist erstmal - entgegen vieler Youtube Videos - garnicht möglich und auch nicht zielführend.
b) Die Methoden selber sind je nach Trainingsintensität in der Lage, einen zu destabilisieren, können Visionszustände, Psychosen u.ä. auslösen. Meditatiosnretreats werden daher normalerweise schrittweise angeboten, d.h. ein Praktikant wird erst zu einem längeren Retreat zugelassen, wenn er vorher "erfolgreich" einen kürzeren Retreat abgeschlossen hat.
Sonst gibts hier zwei Basisvarianten, die man in verschiedenen Formen praktizieren kann:
Ist die klassische buddhistische "Einsichtsmeditation",und zielt vor allem auf eine Achtsamkeit der geistigen und körperlichen Vorgänge. Im Buddhistischen Kontext mit dem Ziel, ihre Nicht-Selbst Realität wahrzunehmen, im psychologischen irgendwo zwischen dem Gewinn der Fähigkeit sich selber eher zu spüren, einerseits und der Fähigkeit kritikloser Wahrnehmung andererseits.
Ist quasi das Komplementär zu Vipassana und ist die Meditation geistiger Ruhe. Dies ist im Endeffekt eine Konzentrationspraxis, bei der ein Meditationsobjekt ausgewählt wird (üblicherweise der Atem, hier gibt es aber eine ganze Reihe möglicher Objekte,, es gibt zB die klassische Liste der 40 Meditationsobjekte im Theravada), und dann einfach betrachtet wird. Der "Trick" ist hier, zu lernen, das Objekt für einen langen Zeitraum ununterbrochen zu betrachten.
Dies wird ebenfalsl unterschiedlich verwendet, im Buddhismus zur Schärfung der Konzentrationsfähigkeit und als Stärkung der geistigen Muskulatur für die Einsichtsmeditation, in der Psychologie wird dies eher abgewandelt benutzt, "um kurz runterzukommen". Hier ist das quasi eine form der Erdungsübung.
Das Ganze hat mit emotionalen Blockaden nun zu tun, dass quasi alle Praktizierenden buddhistischer Meditation früher oder später erleben, dass Dinge aus ihrem unterbewussten anfangen quasi nach oben zu bubblen. Oftmals schreckliches, trauriges, schmerzhaftes Zeug, welches dann mit derselben gleichmässigen Ruhe, die Vipassana/Shamatha auszeichnet wahrgenommen werden - bei intensiverer Praxis kann dies auch in Form von Visionen geschehen, zu erwähnen wäre hier zB aus dem japanischen Zen das Konzept das makyo, der "dämonischen Welten".
Ich hatte sowohl Autogenes Training als auch PMR eingesetzt, fand diese allerdings auf Dauer irgendwie langweilig.
Ich experimentiere aktuell mit den klassischen buddhistischen Meditationsformen herum, mal schauen was passiert