Beiträge von Solo Player

    Ich habe da sehr durchwachsene Erfahrungen.

    Ich selbst besitze derzeit die PSVR2 und eine Quest 1. Ich hatte vorher auch eine PSVR und eine Oculus Rift, und damals sogar diese Samsung Brille für die Galaxy Phones, aber die wurden irgendwann ersetzt oder sind kaputt gegangen.

    Ich war von Anfang an begeistert von dem Thema VR, hatte die Brillen früher auch alle Day1. Seit der PSVR2 warte ich aber auch immer und schau nach ersten Angeboten oder so. Die Quest 3 will ich mir demnächst auch kaufen. Ich habe dabei übrigens auch das Linsen Problem, nur das die bei mit mit knapp 100€ pro Brille zu Buche schlagen, dank ziemlich mieser Werte bei meinen Augen.

    Ich bin aber schon der Meinung, das man eine gewisse Begeisterung mitbringen muss für das Thema. Für den Durchschnittlichen Gamer ist VR einfach noch nichts. Das hat verschiedene Gründe:

    1. Die angesprochenen Kosten: Ich kenne Leute, die regen sich bei der PS5 schon über die so wenigen Spiele auf, und urteilen das sich der Kauf für die Konsole bisher nicht gelohnt hat. Man muss ganz klar sagen das man, wenn man bei VR ähnlich an die Sache heran geht, sich VR nie "lohnen" wird. Dazu kommt, das die Masse der Spiele kleine Spiele sind, die oft Vollpreis kosten, aber in unter 10 Stunden durch sind. Ich sehe das gelassen, denn das Erlebnis ist in meine Augen auch ungleich intensiver und besser, aber so rechnet der Durchschnittsgamer eben nicht. Bis VR da angekommen ist, wird viel Zeit vergehen, wenn das je passiert. Aber die hohen Kosten für VR hören nicht bei der Hardware auf, die setzen sich bei der Software fort.

    2. Motion Sickness: Ich nutze viel VR, und habe das immer noch. Es gibt da in meinen Augen gute und schlechte Spiele. Zum Beispiel war mit nach der Demo für das neue Star Wars Spiel derart schlecht, das ich mir das leider nie kaufen würde. Aber ich finde auch immer meine Spiele die gut funktionieren, und daher ist das kein generelles Problem.

    3. Nutzung durch mehrere Personen und allgemeines Handling: VR Brillen sind meiner Meinung nach Single Hardware. Wenn ich 30 Minuten Beat Saber hinter mir habe müsste ich alles aus Stoff an der Brille austauschen, damit wer anderes sie nutzen könnte. Einfach weil es so durchgeschwitzt ist. Im Sommer kann ich auch nur vorm Laufenden Ventilator spielen, selbst im Sitzen, weil sonst die Linsen innen beschlagen. Vom ewigen Austausch der eingebauten Linsen ganz zu schweigen. Und auch Einstellungen an der Brille wie Linsenabstände oder die Haltebänder passe ich oft eigenen Bedürfnissen an. Dazu kommt, das man sich von der Außenwelt abgrenzt, wenn man VR spielt. Das alles führt dazu, das die für Haushalte, in denen mehrere Leute Gamer sind und evtl. auch zusammen spielen wollen, nicht geeignet sind.


    Meiner Meinung nach braucht es noch eine Menge damit die Dinger halbwegs Massentauglich sind. Zum Beispiel mehr AR statt VR. Die Mixed Reality Brille von Apple zeigt ein bischen, wohin der Weg gehen muss. Auch sind Kabelgebundene Brillen wie die PSVR1/2 oder damals meine Rift Auslaufmodelle. Das wird sich nie durchsetzen, der Weg können nur kabellose Modelle wie die Quest Brillen oder eben die neue von Apple sein. Mit mehr Gestensteuerung statt Controllern.

    Was mich am meisten stört: Bis heute gibt es keine brauchbare Plattform zum Streamen von 3D Filmen in VR. Die Filme sind ja da, kann man ja alle als 3D BD kaufen. Illegal gibt es auch die Rips dazu, die man dann mit einer Brille schauen kann. Denn das funktioniert technisch super, ich habe mit einer VR Brille ein deutlich besseres 3D Bild als im Kino oder mit dem 3D Fernseher. Warum also werden die Filme nicht in 3D zum Streamen angeboten, um sie via Netflix, Prime oder sonst was App mit den Brillen zu schauen. Oder Sony, warum bieten die das nicht auf der Playstation an, sie haben doch sogar die eigenen Filme dazu. Das wäre sicher auch eher Nische, aber es würde vielleicht neue Käufer anlocken. Statt dessen gibt es haufenweise Anbieter für Minifilmchen in 3D oder VR, die nett sind, aber wohl keinen zum Kauf inspirieren. Gute Ideen wie Sportübertragungen oder Konzerte in VR kommen aus der Probierphase auch kaum raus. Würde z.B. die NFL alle Spiele einer Saison im Gamepass in VR streamen, ich wäre sofort dabei. Aber mehr als hier und da mal ein Basketballspiel oder Boxkampf hat es bisher nie gegeben.

    Ich hätte die Legalisierung auch anders gestaltet. Zum Beispiel hätte ich Kiffen in der Öffentlichkeit verboten, und das nur in privaten Bereichen erlaubt. Das würde viele Probleme lösen, auch diesen Kram mit dem "Nicht in der Nähe von Spielplätzen" und sowas, was ja eh schwer kontrollierbar ist (Soll die Polizei da nun mit dem Maßband messen ob das noch 90 oder schon 100m Abstand sind?). Dann hätte ich das ganze über lizensierte Shops geregelt, die wiederum ihre Ware nachweislich von lizensierten Anbauern in Deutschland beziehen müssen. Sowas würde meiner Meinung nach einfach schon sehr viel regeln. Leider verstößt diese meiner Meinung nach sinnvollste Option wohl gegen EU Recht die nun beschlossene dagegen anscheinend irgendwie nicht. Verstehen kann das wohl keiner.

    Problematisch ist nun auch das die aktuelle Regel viel Handhabe für Missbrauch bietet. Dieser würde dann am Ende wohl zu einer Rücknahme der Legalisierung insgesamt führen, da am Ende natürlich nicht zwischen den Vorteilen einer Legalisierung an sich, und den Nachteilen falscher Vorgehensweisen unterschieden werden würde.